#srfarena, wir sind gespannt. Vor allem, ob da irgendjemand verstanden hat, was uns mit Omikron bevorstehen könnte.

Esther Friedli meint, es sei absehbar gewesen, dass der Bundesrat "leider wieder" Massnahmen ergreife. Die strikten Massnahmen seien nicht nötig gewesen. Sie fürchtet, dass Leute verwirrt sind über all die Massnahmen.

Fabian Molina versteht, dass Omikron noch eine grosse Unbekannte ist. Und Spitäler bereits am Limit sind. Ich bin beruhigt, dass das wenigstens einer in der Runde erkennt. Vielleicht kommen ja noch weitere hinzu...
Josef Dittli betont, es ginge ausschliesslich um die Auslastung der Spitäler und da Intensivstationen erst 80% ausgelastet seien, gäb's in einigen Spitälern noch Spielraum. Home-Office-Pflicht hält er für ein falsches Zeichen.
Was beschlossen werde, müsse immer "ein absolutes Minimum" sein. Der Bundesrat hätte "übermarchet", gerade bei der Home-Office-Pflicht. Und die Beschränkungen zuhause könne man sowieso nicht kontrollieren.
Fabian Molina: "Wir wissen, was hilft: Händewaschen, [...]". Um Himmels Willen, @FabianMolinaNR!

Jetzt haben Sie mir doch wirklich Hoffnung gemacht und dann wieder dies!

opakoebi.medium.com/warum-leugnen-…
Anne Lévy erklärt, dass 2G vor allem auch die Ungeimpften schütze, die sich am ehesten anstecken und auch am schwersten erkranken.

Die Zahlen der Spitalbelegung müssten dringend runterkommen.
Kurze Einspielung von Yvonne Gilli, welche die Zusammenhänge der Pandemie noch immer nicht verstanden hat. Es geht nicht nur darum, welche Ansteckungsgefahr von jemandem ausgeht, sondern auch darum, dass diese Person selbst angesteckt werden kann - und dann ein Spitalbett belegt.
Esther Friedli motzt gegen die Impfung, sie sei nicht das Heilrezept. Man müsse jetzt schon nach vier Monaten boostern. So sei das nicht versprochen worden. Sie sieht 2G als Impfzwang. Der Bundesrat übe "wahnsinnigen Druck aus".
"Wir brauchen starke Massnahmen, weil wir weiterhin eine ungenügende Immunisierung in der Bevölkerung haben.", erklärt Molina. Er wünscht sich, dass die SVP sich endlich mal entscheide, was ihre Message sei.
Friedli kontert, die SVP sei stets fürs Impfen gewesen.

Brotz zeigt einen Impfaufruf diverser Parteien aus der Impfwoche, die SVP fehlt. "Wo isch genau das Sünneli vo de SVP?", fragt er.

Grosser Moment, @SandroBrotz, danke! So geht Fact-Checking!
Brotz zeigt eine Sequenz mit Albert Rösti, der letzte Woche in der Arena klar zur Impfung aufgerufen hat. Friedli antwortet, sie und Toni Brunner seien selbst geimpft, aber eine Partei solle das niemandem vorschreiben. Sie erinnert ans Händewaschen. 🤦‍♂️
Die Wirtschaft sei bereit, sich mit 2G anzufreunden, um einen Teil-Lockdown zu verhindern, sagt Dittli.
Club-Betreiber Waldis im Publikum fürchtet, dass sich Jugendliche wegen 2G im Privaten treffen, "wo sie ihr Bedürfnis nicht mehr kontrolliert befriedigen".
Er bringt wie viele Gastronomen falsche Statistiken, Ansteckungen in Clubs seien selten. Lévy korrigiert ihn, häufig sei der Ansteckungsort schlicht nicht bekannt.
Studer zeigt Verständnis für Jugendliche und Unternehmer. Aber der Bundesrat hätte handeln müssen. Einen Lockdown habe auch niemand gewollt.
"Kommt nach der Delta-Welle ein Omikron-Orkan?" - "Absolut.", sagt Anne Lévy. Wie dieser genau aussehen werde, sei aber noch unklar.
Dittli möchte betonen, dass 78% der über 12-Jährigen geimpft seien. "Aber die ganze Problematik mit dem Omikron - da müssen wir aufpassen, dass wir keine Entscheide auf Vorrat machen." Die Frage sei, was für Massnahmen wir jetzt schon umsetzten.
Wir müssten "Leute mobilisieren", um die Spitäler zu entlasten. Er kenne viele pensionierte Tierärzte, die mitmachen könnten. Er hat auch noch nicht verstanden, dass lineare Massnahmen nicht gegen exponentielles Wachstum ankommen.
Brotz hakt nach, hat er das richtig verstanden mit den Tierärzten? Ja, hat er. Dittli erklärt, wer einen Hund impfen könne, könne auch einen Menschen impfen.
Studer verteilt Blumen erst an Ruth Humbel und dann links und rechts an alle für das unglaubliche Krampfen. Das war ihr wichtig, Dankbarkeit auszusprechen.
Friedli wehrt sich gegen eine Impfpflicht. Körperliche Unversehrtheit. Auch Geimpfte könnten das Virus weitergeben. Es sei unverantwortlich, als Staat einen Impfzwang aufzuoktroyieren.
"Das geht definitiv zu weit.", sagt Dittli zur Impfpflicht. Molina erwidert, die Dienstpflicht sei auch ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit.
Die, die sich impfen liessen, sollen grösstmögliche Freiheiten geniessen können. Und wer sich gegen das Impfen entscheidet, müssen eben mit Einschränkungen der Grundrechte leben, meint Dittli.
Molina spricht das Problem von Fehlinformationen an. Über Parteigrenzen hinweg sollten wir uns für die Wahrheit einsetzen können. Friedli beschuldigt die Boulevardmedien, sie hätten die Leute verunsichert.
Molina fordert Regulierung von Plattformen wie Meta und Signal, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu unterbinden. Das seien Rattenfänger.
Anne Lévy ruft zum Boostern auf. Aber erst 15% seien geboostert, erklärt Brotz. Es scheine, als sei das Motto "nume nöd gsprengt".

Brotz bringt das Booster-Privileg der Parlamentarier auf. Das sei "eine schöne Gelegenheit", sagt Lévy. Sie freut sich für alle, die geimpft werden.
Kommen noch weitere Dosen? Das kann Lévy nicht sagen. Es könnte sein wie eine Grippeimpfung, die man jeden Herbst machen kann, erklärt sie.

Wir hätten genug Impfstoff, da wir vorausgeplant hätten.
Friedli vermisst einen Krisenstab. Wir wüssten zu wenig über die IPS-Betten. Die überdepartementale Bewältigung der Krise macht ihr Sorgen.

Ausnahmsweise mal ein Votum von Friedli, das nicht völlig unvernünftig ist. 😁
Lévy betont, es gäbe einen Krisenstab im BAG, der in engem Austausch sei mit anderen Departementen. Das liefe sehr gut. Sie gelobt wieder mal, dass man sich genau anschauen werde, was man hätte besser machen können. In der Zukunft dann. Irgendwann mal.
Brotz spricht den Flickenteppich bei den Schulmassnahmen an, auch in Bezug auf vorgezogene Weihnachtsferien.

Primarlehrer Widmer im Publikum erklärt, dass ständige Änderungen und das deswegen benötigte Umplanen das Energielevel der Lehrer drückten.
Das Beamtendeutsch der kantonalen Anweisungen müsse erst in einfache Sprache übersetzt werden für die Eltern, das habe geholfen. Und dann noch in 16 verschiedene Sprachen, damit es auch alle Eltern verstehen.
Lüften werde seit eineinhalb Jahren als Allheilmittel für die Schulen propagiert. Während man auf Testresultate warte, steckten sich die Schüler weiterhin gegenseitig an. Und die Lehrer müssten dann auch den "Gring" hinhalten, wenn sich Eltern beschweren.
Auch Studer hätte sich einheitliche Regeln des Bundes gewünscht für Schulen. Das wäre einfacher gewesen. Denn Kantone seien auch zögerlich mit Massnahmen.
Dittli klatscht nicht nur fürs Pflegepersonal, sondern auch für die Lehrer. Offenbar macht er das in seinem persönlichen Umfeld.

Er sieht keine Probleme, wenn ein Kanton mit der Schule früher aufhört als ein anderer. Solche Unterschiede hätten wir in vielen Bereichen.
"Wollen wir die Kantone abschaffen?!", fragt er empört. Er halte dem Föderalismus die Stange.

Studer erinnert ihn, wir seien in einer Pandemiesituation. Jetzt nur Empfehlungen herauszugeben, gegen die sich Kantone dann wehren, das sei nicht sinnvoll.
Molina spricht von "organisierter Verantwortungslosigkeit". 17 Kantone hätten sich gegen die repetitiven Tests in Schulen gestellt. Sie wollten es nicht bezahlen und wehrten sich gegen einheitliche Regeln des Bundes.
Und bei den Luftfiltern hätten sich die Kantone auch nicht "mit Ruhm bekleckert". Da hätte man planen müssen. "Gouverner, c'est prévoir."
"Man kann schon sagen 'Der Föderalismus ist gut.', aber dann muss man ihn auch stärken.", fordert Molina.

"Alle Instrumente sind da. Aber man kann jetzt nicht einfach auf dem Föderalismus rumreiten mit dem bösen Begriff 'Flickenteppich'.", sagt Dittli.
Die kantonalen Unterschiede schaffen Unsicherheiten, die ihnen an den Schulen nicht helfen würden und zu Fragen führen, erklärt Lehrer Widmer. "Warum müssen wir, wenn die nicht müssen?"
Lévy mahnt, Spielregeln in einer Pandemie nicht zu ändern.

Zum Schluss geht's um Christbaumkugeln. Bei Esther Friedli und Toni Brunner haben die die Form einer Bratwurst. Sie verspricht Bilder. Wir sind gespannt.
Bei Molina gibt's auch Gschenkli. Dittli feiert im Familienkreis, wo es eventuell auch zu Gesang kommen kann. Studer singt norwegische Lieder, weil ihre Mutter von dort kommt.
Zum Schluss macht Brotz noch etwas ganz Rebellisches, das sei mit niemanden abgesprochen. Er bedankt und verabschiedet sich bei einer Mitarbeiterin, die sich 22 Jahre lang um das Publikum gekümmert habe in der Arena. Er umarmt sie sogar.
Und plötzlich ist da auch ein Blumenstrauss. Also vielleicht doch vorbereitet? - Im Fernsehen ist halt vieles "fake", gerade wenn es um Emotionen geht. Auch in so einem Moment, wo überhaupt keine Notwendigkeit besteht, den Zuschauern etwas vorzumachen.

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19 Dec
Die Omikron-Variante weckt bei einigen Optimismus. Sie erwarten von ihr ein schnelles und angenehmes Ende der Pandemie. Omikron sei "mild".

Sollte Omikron tatsächlich ein Segen sein, werden wir das früh genug merken. Dieses Szenario bereitet mir keine schlaflosen Nächte. 1/22
Für so ein Szenario müssen wir uns auch nicht gross vorbereiten. Wir könnten es schlicht "geniessen".

Für andere Szenarien wäre ein bisschen Planung aber unglaublich wertvoll. Da wir noch nicht wissen, was genau kommt, wäre das in jedem Fall zu empfehlen. 2/22
Hierzu gehört insbesondere Planung für die besorgniserregendsten Szenarien. Was geschieht, wenn Omikron innert Kürze grosse Teil der Bevölkerung (re-)infiziert und Verläufe nicht signifikant milder sind als bei Delta - oder gar schlimmer? 3/22
Read 22 tweets
18 Dec
"2G nützt nüt.", sagte Yvonne Gilli, Präsidentin der Ärztevereinigung FMH, in einer Einspielung in der gestrigen #srfarena (ab Minute 14). Denn ein frisch getesteter Symptomloser schütze andere besser als ein Geimpfter mit Symptomen. 1/12

srf.ch/play/tv/arena/…
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Weder die Impfung noch ein negativer Test schützt 100% davor, andere anzustecken. Beides ist längst bekannt. Beide Massnahmen senken jedoch die Wahrscheinlichkeit, andere zu infizieren. Schauen wir uns zwei Szenarien an: 3/12
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17 Dec
Ein paar Fragen an den Bundesrat heute. Inklusive einiger, die ich bereits letzte Woche vorgeschlagen hatte, die aber weiterhin nicht aufgekommen sind.

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16 Dec
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Noch im August war sich Steiner sicher, dass Schulkinder gut geschützt sind. Dank der Schutzkonzepte. Nun sind Fallzahlen an den Schulen weit höher denn je. Wie erklärt sie sich das? 2/8 ImageImage
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10 Dec
#srfarena Zwei Ärzte in der ersten Reihe. Höchste Zeit!
Rösti will alles unternehmen, um einen Teil-Lockdown zu verhindern. "Das darf es in diesem Land nicht geben." Alle sollten sich nun impfen, um das zu verhindern.

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10 Dec
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Berset: Alles schwierig, Mittelweg finden. Nicht alles zulassen, aber auch nicht ganz harte Massnahmen. In den nächsten Wochen würden wir sehen, ob Omikron positiv oder negativ sei. Die Situation sei nicht einfach. Er will eine Überlastung der Spitäler verhindern.
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