Kleine Klarstellung: lieber Herr Valentin, Sie haben am Montag im Gemeinderat behauptet, dass ich den Anwaltsbrief als @platzfuerwien Sprecherin bekommen habe und das hätte nichts mit meinem Dasein als Wissenschaftlerin zu tun. Hier 3 Gründe wieso diese Erklärung nicht hält:
1. Platz für Wien ist (so wie ich) ebenfalls nicht an der Behinderung der Bauführung beteiligt und hat auch nicht zur Besetzung aufgerufen, sondern lediglich zur Unterstützung des legalen Protestcamps und zu Demonstrationen
2. wurde der Brief an mich an eine Privatadresse gesendet, während gleichzeitig ein Brief an unsere Vereinsadresse geschickt wurde, adressiert an “Mehr Platz für Wien”, z.H. einer Aktivistin, die bisher nicht öffentlich aufgetreten ist (btw was soll das eigentlich?)
Nachdem in meinem Brief Platz für Wien weder in der Adresse steht und noch sonst irgendwo erwähnt wird, bin ich offensichtlich nicht als PfW-Sprecherin adressiert. Es ist auch unglaubwürdig, da PfW nur ein paar solidarische Postings veröffentlicht hat, aber...
3. Ich habe sehr viel öfter als Wissenschaftlerin auf Basis meiner fachlich fundierten Meinung auf Social Media und im Gespräch mit Medien die Projekte Stadtstraße und Lobautunnel kritisiert und den Umgang mit ihnen thematisiert.
Übrigens haben Sie das Statement der TU sehr falsch wiedergegeben. Sie hat nichts über PfW gesagt, sondern dass @ulrich_leth & ich als Privatpersonen mit Expertise adressiert sind. Das korrekte Statement können Sie hier nachlesen: profil.at/oesterreich/st…
Also selbst wenn es ihr Ziel war eine Platz für Wien Sprecherin mit dem Brief zu adressieren, haben Sie das erstens nicht gemacht (sondern mich als Privatperson) und zweitens lässt sich mein Dasein als Wissenschaftlerin nicht davon trennen,
dass ich auch Sprecherin bei Platz für Wien bin - wo ich mich übrigens ebenfalls engagiere weil ich aus der Wissenschaft weiß, wie dringend wir eine Verkehrswende brauchen und dass die derzeitige Verkehrspolitik der Stadt Wien dem nicht gerecht wird.
Im Vergleich mit den Orgas, die jetzt die Baustelle besetzen, ist @platzfuerwien die nette Initiative, die ganz legal die Petition als Instrument gewählt hat, um ihre Anliegen offiziell an die Stadt Wien heranzutragen. Wie hat das funktioniert?
Unsere höflichen Anfragen zu Treffen mit Bürgermeister Ludwig wurden nie beantwortet. Der Petitionsausschuss hat beschlossen, dass er sich nicht zur größten Petition die es jemals in Wien gab äußern muss, hat völlig jenseitige Stellungnahmen von Stadträt_innen zugelassen und
empfohlen die Stadt solle weitermachen wie bisher - und Platz für Wien mehr oder weniger ignorieren. Eine Zusammenfassung dazu könnt ihr übrigens in unserem aktuellen Newsletter mit Jahresrückblick bzw. auf unserer Website nachlesen: platzfuer.wien/2021/12/21/pfw…
Ich habe daher Verständnis und mentale Unterstützung für alle, die sich hier vehementer einsetzen, weil die SPÖ nicht nur klimaschädliche Verkehrspolitik macht sondern auch ihr bedenkliches Demokratieverständnis im Umgang mit engagierten Bürger_innen offenbart. #lobaubleibt

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5 Sep
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2| Die Zahlen finden sich in dieser Tabelle aus dem "Bericht der ExpertInnengruppe" Hier zu finden: wien.gv.at/stadtentwicklu…
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7 Mar
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30 Dec 20
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