ZDF-Terli wettert gegen mich wegen meiner Kritik an seiner Sendung, er hat mich hier längst blockiert.
Seine Behauptungen zu meinem Artikel sind ebenso fehlerhaft wie viele seiner Klimabeiträge im TV. Ein kleiner Thread⤵️
Wir haben meinen Artikel mit meiner Terli-Kritik über das bedrohliche Abschmelzen des Thwaites-Gletschers in der Antarktis grad freigeschaltet, damit sich nun jeder ein eigenes Bild machen kann: welt.de/wissenschaft/a…
Terli behauptet nun, in seinem ZDF-Beitrag ginge es nur ums Schelfeis. In Wirklichkeit sagt er dort, der Gletscher würde "abrutschen und den Meeresspiegel um 65cm heben, ganze Küstenstädte bedrohen". zdf.de/nachrichten/he…
Wie üblich kein Wort von ihm zum Stand der Wissenschaft oder zu den großen Unsicherheiten. Nur Katastrophismus, der offenbar Angst machen und Aufmerksamkeit erregen soll (unverantwortlicherweise, wie ich meine).
Ein paar wissenschaftliche Referenzen aus meinem Artikel:
Der UN-Klimarat schreibt über den Kenntnisstand zu den Schmelzprozessen, u.a. des Thwaites: „However, the timescale and future rate of these processes is not well known, casting deep uncertainty on projections of the sea level contributions.“ ipcc.ch/site/assets/up…
Aktuelle Studie zum Thwaites-Gletscher (TG): „We conclude that TG will raise global sea level by 13–19 mm if the grounding line stabilizes on the western ridge; otherwise, its collapse will proceed and raise global sea level by 50 mm within this century.“ agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/20…
Ich zitiere in meinem Artikel mehrere Glaziologen zu Thwaites, die sich alle ganz anders äußern als Terli: welt.de/wissenschaft/a…
Natürlich geht es in meinem Artikel auch ums Schelfeis, hier ein Ausschnitt:
Der Thwaites ist Paradebeispiel dafür, warum Klimajournalismus so schwierig ist: Oft geht es um die Gleichzeitigkeit von hohen Risiken (von mir im Artikel ausführlich beschrieben) und großen Unsicherheiten – unklar, was passieren wird, im schlimmsten Fall droht eine Katastrophe.
Entsprechend habe ich versucht, meinen Artikel zu beenden, um dieses Dilemma noch deutlicher zu machen:
Wie Terli es macht, immer nur das Katastrophenszenario zu vermarkten, klammert die Wissenschaft aus, gibt aber viel Beifall von Aktivisten und Einladungen zu Vorträgen und ins Fernsehen.
Seine Zuschauer erfahren aber nicht, was die Wissenschaft wirklich weiß über den Thwaites.
Abgesehen davon, dass man auch für die gute Sache nicht mit unlauteren Methoden kämpfen sollte: Wir wissen mittlerweile, dass gerade Jugendliche psychologische Probleme haben wegen Klimawandel-Ängsten. Dies in den ZDF-Nachrichten auf diese Weise zu befeuern, finde ich schlimm.
Wir haben meinen Artikel grad freigeschaltet, damit sich nun jeder ein Bild machen kann welt.de/wissenschaft/a…
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Mein Artikel am Wochenende beschreibt die Gefahr durch den Meeresspiegelanstieg und wie Staaten sich wappnen. Ein guter Anlass, hier mal in ein paar Tweets zu zeigen, wie eindrucksvoll sich #Hamburg bereits vorbereitet hat auf steigende Nordseefluten ⤵️
Hamburg hat seine Innenstadt mit ca. neun Meter hohen Mauern und Toren geschützt, die kaum auffallen, weil sie produktiv in die Stadt integriert wurden. Hier zum Beispiel am Baumwall als Flanier- und Ausruhzone mit Ausblick.
Tiefer liegende Bereiche wie der Fischmarkt sind als Überflutungszonen vorgegeben (deshalb auch bei jedem stärkeren Weststurm die Bilder vom überfluteten Fischmarkt in der Tagesschau und so). Die Oberkante der Mauer soll als Wellenabweiser fungieren.
Es gäbe viel zu berichten über die ernsten Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt. Übertreibungen aber sind unverantwortliches Werben um Aufmerksamkeit.
Gerade stand wieder überall,der Klimawandel hätte Naturkatastrophen 5mal häufiger gemacht. Eine schlimme Irreführung ⤵️
Opferzahlen bei Wetterkatastrophen (und Naturkatastrophen allg.) sind extrem zurückgegangen, wg. besserer Infrastruktur/Schutzmaßnahmen etc. (für die Zeit vor 1920 gibt es kaum Daten):
Schäden aufgrund von Wetterkatastrophen bezogen auf den gestiegenen Wohlstand sind leicht rückläufig (Städte stark gewachsen, 3 Milliarden Menschen mehr seit den 80ern, viel mehr Gebäude als früher, deshalb mehr Zerstörungen - aber bezogen auf Werte-Zuwachs weniger Zerstörungen):
Wohl niemand weiß so viel über Wissenschaftsgeschichte wie Ernst Peter Fischer. Deshalb freue ich mich besonders, dass sein neues Buch auf unsere Zusammenarbeit zurückgeht.
Ausgangspunkt war die erstaunliche 350 Jahre alte Liste eines Chemikers...
Vor gut 350 Jahren schrieb Robert Boyle diese Liste von Problemen, von denen er hoffte, die #Wissenschaft würde sie irgendwann lösen. Tatsächlich wurden die meisten der Probleme gelöst: Z.B. Verdopplung der Lebenserwartung, Fliegen, schnellere Reifung von Getreide...
Der @Volksverpetzer hat mir "Fake News" vorgeworfen. Der Text des Autors @DerGraslutscher ist voller gravierender Fehler, keiner seiner wirren Vorwürfe trifft zu.
Ich habe den Fall hier dokumentiert (unter meinem Text, um den es geht):
...keine Presseratsklage möglich, weil der "Volksverpetzer" nicht an den @PresseratDE gebunden ist.
Dass selbsternannte "Faktenprüfer" die Diffamierung unbequemer Journalisten vorhaben, ist nicht neu. Es wird aber häufiger und hilft ihnen beim Crowdfunding.
Der Diffamierungsversuch des "Volksverpetzers" wurde von vielen Leuten geteilt und bejubelt, auch von Journalisten, wie z.B. vom ZDF-Kollegen @doktordab.
Nein, sehr geehrter Herr @rahmstorf, nicht "Klimaskeptiker", sondern der Deutsche Wetterdienst zeigt diese Grafik - es ist die einzige Grafik zu Extremregen, die der DWD in seinem aktuellen Klimareport zeigt. Laut DWD keine signifikante Zunahme von Extremregen in D bislang.
Die Beschränkungen der Metrik sind bekannt, aber dem Deutschen Wetterdienst vorzugreifen, wie Sie es tun? DWD konstatiert ausdrücklich: zu kurze Zeitreihe bei Radardaten.
Es ist vollkommen logisch, dass Starkregen mit der Erwärmung zunehmen wird, aber es ist wichtig, Daten zur Kenntnis zu nehmen, sonst bräuchten wir sie nicht.
Laut aktueller Studie und Resümee des Deutschen Wetterdienstes noch kein Trend bei Starkregen in Deutschland:
"Heavy Rain: A general long-term trend for the whole of Germany was consistently not evident." mdpi.com/2073-4441/12/7…
Besser aufgelöste Radardaten gibt es erst seit 2001, siehe diese Studie. Der Deutsche Wetterdienst schreibt darin: "Der Zeitraum der DWD-Analyse ist bisher noch zu kurz, um schon klare Trends zu erkennen." crisis-prevention.de/katastrophensc…