Die #Corona-Pandemie veränderte auch viele Behördenkontakte. Digitalangebote wurden wichtiger. Wie sich dies auf die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen mit den behördlichen Dienstleistungen ausgewirkt hat, wird in der neuen #WiSta näher beleuchtet 1/5
Die Kolleginnen Sylvana Walprecht, Lucie Herold und der Kollege Daniel Kühnhenrich nutzen hierfür die alle zwei Jahre durch @destatis durchgeführte Lebenslagenbefragung, die die Zufriedenheit mit den behördlichen Dienstleistungen untersucht 2/5
Wichtigste Ergebnisse sind, dass sich die Zufriedenheitswerte insgesamt 2021 gegenüber 2019 nur unwesentlich verschlechtert haben. Hierbei gibt es allerdings unterschiede. So schnitten die Gesundheitsämter im Durchschnitt schlechter ab, als die übrigen Behörden 3/5
Klar zu beobachten ist der Trend zur Digitalisierung bzw. der Nachfrage nach digitalen Angeboten. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen kommunizieren mit den Behörden über das Internet, auch steigen die Erwartungen an digitale Verwaltungsleistungen 4/5
Der Statistische Beirat veröffentlicht Empfehlungen für die Weiterentwicklung der amtlichen Statistik und sieht dabei 4 Handlungsfelder, ein kurzer Überblick @destatis 1/8
Ein Rechtsrahmen, der stärker auf Ziele ausgelegt ist, damit bei neuen Datenbedarfe, diese schneller gedeckt werden können. Die Zusammenführung von Datensätzen aus unterschiedlichen Quellen stärken und der Wissenschaft zur Verfügung stellen @APeichl@BachmannRudi 2/8
Die Verfügbarkeit aktueller Daten zu relevanten Themen stärken, hierbei auch die Wissenschaft stärker einbinden. Besseren Zugang für die amtliche Statistik zu privaten, bei Unternehmen vorliegenden Daten @wajora 3/8
Die #Inzidenzen steigen. Wie verhält sich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung im Vergleich zu 2020? Kurz: Im Okt. gibt es qualitative Unterschiede in der Art der Mobilität, im Nov. könnten erste Anzeichen auf einen freiwilligen Rückgang hindeuten. @OlafGersemann Ein Thread:
Im Bundesdurchschnitt lag die Mobilitätsveränderung ggü. 2019 im Oktober (+0,2%) auf Vorjahresniveau (+1,1%) – bezogen auf die reine Quantität sehen wir also keinen Anstieg. Qualitative Unterschiede in der Art der Mobilität und ihrer „Infektionsrelevanz“ sind jedoch möglich. 2/8
Auf Bundeslandebene zeigt sich ein etwas differenzierteres Bild, mit gleicher Grundaussage: Kein erkennbarer *quantitativer* Mobilitätsunterschied im Oktober. 3/8
Amtliche Statistik macht nur ein Bruchteil der Bürokratiekosten in 🇩🇪 aus. Trotzdem dient sie immer als Sinnbild für Bürokratie, die beseitigt werden muss, warum ist das so? Hierzu ein paar Gedanken @BachmannRudi@APeichl 1/10
Grund 1: Die Belastung und der Nutzen amtlicher Statistik fallen auseinander. In anderen Bereichen stelle ich einen Antrag und bekomme (hoffentlich) eine Gegenleistung. Eine Statistikmeldung gibt man ab. Der Nutzen aus den Daten zieht die Allgemeinheit 2/10
Grund 2: Die Lasten sind ungleich verteilt. Während ein Vielzahl von Unternehmen keine Statistikpflichten ausfüllen müssen, müssen gerade mittlere und große Unternehmen zu mehreren Statistiken melden. Diejenigen die nichts melden, werden sich nicht öffentlich freuen 3/10
In der neuen #WiSta beschäftigen sich mein Kollege @Decker und ich uns mit der Rolle der amtlichen Statistik im Datenökosystem. Kurzform: Eine unabhängige und starke amtliche Statistik ist eine ordnungspolitische Notwendigkeit. @BachmannRudi@APeichl 1/7 destatis.de/DE/Methoden/WI…
Die amtliche Statistik wurde mit dem Ziel gegründet, der Gesellschaft die notwendige Datengrundlage bereitzustellen, um gesellschaftliche Entscheidungen zu diskutieren und zu treffen. Hierzu wurde die Unabhängigkeit der amtlichen Statistik in § 1 BStatG verankert. 2/7 @destatis
So liefert die amtliche Statistik Daten zu Sachverhalten, die sie selbst nicht beeinflusst. Ein Beispiel ist das BIP. Da die amtliche Statistik nicht für die Umsetzung wirtschaftspolitischer Maßnahmen verantwortlich ist, werden Interessenskonflikte minimiert. 3/7
Strengere Maßnahmen und höhere Inzidenzen verringern #Mobilität. Die Bevölkerung reagiert jenseits der Beschränkungen auf regionale Infektionslage. Spannende Erkenntnisse meiner @destatis-Kolleg:innen @sarabohne, Y. Saidani und @JannekMuhlhan in der neuen #Wista. Ein Thread 1/18
Im März 2020 brach die Mobilität deutschlandweit ein, im Wochenschnitt bis über 35 %. Auch im weiteren Verlauf lag die Mobilität, mit Ausnahme des Sommers 2020, unterhalb des Vorkrisenniveaus von 2019, ähnlich hohe Werte wurden aber nur während der Weihnachtstage erreicht. 2/18
Besonders stark sind die Rückgänge an den Wochenenden, sowie in den Nachtstunden und für längere Reisen. Anders als zu Beginn der Pandemie, als die Mobilität flächendeckend zurückging, zeigen sich im weiteren Verlauf deutliche regionale und zeitliche Schwankungen. 3/18
Es werden oft die #Sterbefälle 2020 als Aggregat mit anderen Jahren verglichen. Das dies nur wenig sinnvoll ist, zeigt die Abbildung, die die Sterbefälle je KW mit dem Durchschnitt vergleicht. Im Laufe eines Jahres gibt es viele Einflüsse auf die Sterbefälle (Daten bis KW52) 1/N
Eine milde Grippewelle zu Beginn, die ersten Corona-Welle, eine kurze Hitzewelle und derzeit die zweite Corona-Welle. Dazu kommen noch viele weitere Faktoren, Altersstruktur, höhere Lebenswerwartung, weniger Unfälle usw. Faktoren, die sich auch gegenseitig ausgleichen können 2/N
In einer solchen Situation, ist die Betrachtung eines Aggregats nur wenig sinnvoll. Es ist wie bei einem Jäger, er schießt links vorbei, er schießt rechts vorbei, im Durchschnitt hat er getroffen 3/N