Thread by @coolservativ

Beobachtung: Zwar ist es Russland gelungen, die ukrainische Flugabwehr u Marine komplett auszuschalten, am Boden erleiden wohl die russischen Angreifer schwere Verluste. Die russischen Luftschläge sind überwiegend präzise. Es gibt aber auch Berichte über bombardierte Wohngebiete.

Der Erfolg der Invasion steht und fällt mit seiner Geschwindigkeit. Amphibische Landungen im Azowschen Meer und bei Odessa (erwartet) waren erfolgreich. Die russische Armee kann logistisch nur eingeschränkt einen langen Konflikt bestreiten. Der Mut der Ukrainer ist beeindruckend.

Umso mehr fällt es uns auf die Füße, dass wir keine Waffen geliefert haben. Jede einzelne hätte geholfen, den russischen Vormarsch abzubremsen und damit den Angreifer vor große Probleme zu stellen. Es ist eine Katastrophe, dass wir nicht geholfen haben.

Im Süden an der Küste und bei Kertsch erzielen die Russen große Geländegewinne. Der ukrainische Widerstand ist weitestgehend zusammengebrochen. Diese Region war ohnehin nicht zu verteidigen. Offenbar wurden die Kräfte an anderer Stelle im Nordosten und Norden massiert.

Bei Charkiw stoßen die Russen auf erheblichen Widerstand. Bilder zeigen Verluste an Material. Darunter auch T-80 Panzer, die zum modernsten Kriegsgerät der Russen zählen.Bei Kiew wurde eine Luftlandung durchgeführt. Spitzen der russischen Armee dürften bald die Vororte erreichen.

Das muss nichts bedeuten! Eine offene Feldschlacht, noch dazu bei totaler russischer Luftüberlegenheit, wäre Selbstmord. Nachdem was man gelesen hat, ist es ukr. Strategie die russische Armee in den Städten zu schlagen und hinter den Linien zu sabotieren.

https://twitter.com/Notausgang25/status/1496814578352668675?s=20&t=FhS-5ndt3U1qdmMUIVm6Lg

Bilder der Luftlandung in Hostomel, einem Vorort von Kiew. Die Russen haben wohl das dortige Flugfeld eingenommen. Bilder zeigen auch mindestens einen abgeschossenen Kampfhelikopter. Vermutlich mit einem Stinger heruntergeholt. Afgahnistankrieg 2.0.

Weiterer Beleg für den erbitterten Widerstand bei Charkiw: Die ukrainische Armee hat zwei russische Soldaten gefangen genommen. Das sind die Gesichter des Krieges, nicht Putins Kreml-Gesicht. Alle Russen sollten sehen, was hier für ein Verbrechen passiert.

Ich habe schon viele Videos und Bilder aus vergangenen Kriegen gesehen, aber so etwas: Luftkampf zwischen einer ukrainischen MiG-29 (links kommend) und einer russischen Su-35 (oberhalb) im Tiefflug, während auf der Straße Zivilisten sind. Wahnsinn.

Die Probleme der Invasion werden sichtbarer. Im Süden konnte zwar schnell der Dnepr erreicht werden, doch entgegen der Erwartung liegt die Hauptstoßrichtung im Norden und nicht nach Mariupol. Neue Videos aus der Region Charkiw zeigen massive russische Verluste. Hilfe unterwegs?

Mittlerweile ist bestätigt, dass russische Bodentruppen die ukrainische Hauptstadt erreicht haben, während in der östlichen Ukraine ein Angriff auf Starobil’sk abgewehrt werden konnte. Das ukrainische Militär meldet den Abschuss von mindestens 10 russischen Flugzeugen.

Im Gesamtbild zeigt sich, dass der ukrainische Widerstand ganz im Norden und ganz im Süden nur schwach war/ist. im Streifen zwischen der Region Charkiw und der Region Luhansk liegt die Hauptverteidigungsachse. Und sie bereitet den Invasionstruppen zunehmend Probleme. Gut!

Es gibt übrigens einen guten Indikator, der anzeigt, wann die Russen wirklich Probleme bekommen. Momentan sind die belarussischen Einheiten nicht im Gefecht. Sie fungieren als strategische Reserve, falls Hilfe benötigt wird. Sollten sie zum Einsatz kommen, schauen wir genau hin.

Russische Einheiten führen in diesem Moment einen Angriff auf Sumy durch. Die Stadt mit fast 300.000 Einwohnern ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Nordosten der Ukraine. Sie ist ein Meilenstein auf dem Weg nach Westen, wo die Hauptstadt Kiew in ca. 330 km Entfernung liegt.

Die Lage in der Metropolenregion Charkiw ist unklar. Angriffe und Gegenangriffe wechselt sich ab. Das deutet auf erbitterten Widerstand der ukrainischen Verteidiger hin. Videos zeigen Konvois zerstörter Armeefahrzeuge. Wahrscheinlichkeit hoch, dass es russische sind. Noch unklar.

Im Süden intensivieren sich ebenfalls d. Kämpfe. Das Video zeigt einen abgeschossenen Panzer in der Region Cherson. Im Hintergrund ist Gefechtslärm zu hören. Offenbar verteidigen die Ukrainer die Flussübergänge über d. Dnepr. Verstörend: Überall Zivilisten.

#Korrekturtweet: Beide im Video zu sehenden Kampfjets sind MiG-29 der ukrainischen Luftwaffe, die sich in einem Luftkampf mit weiter entfernten russischen Jets befinden.

Nachrichtenlage wird zusehends unübersichtlich: In #Kiew wurde eine Ausgangssperre verhängt. Türkische Medien berichten, dass ein türkisches Schiff im Schwarzen Meer beschossen wurde. Die Slowakei öffnet ihre Grenzübergänge für alle ukrainischen Staatsbürger, die fliehen.

Invasionstruppen führen einen Angriff auf das Gebiet Tschernobyl durch. Die ukr. Regierung hat den schwedischen Premier Minister informiert, dass die Armee das Gebiet verteidigen wird. In ihm befindet sich das New Safe Confinement (NSC), welches den havarierten Reaktor abschirmt.

Ein Video zeigt, wie russische Einheiten frei durch die Regionalhauptstadt #Sumy fahren. Laut Berichten sollen ukr. Streitkräfte die Kontrolle über Regierungsgebäude haben. Bisher wurden jedoch keine Kämpfe gemeldet. Aus meiner Sicht eine trügerische Ruhe.

In der Ukraine ist die Dunkelheit hereingebrochen, die Kämpfe gehen weiter. Das RUS-Verteidigungsministerium meldet, dass 83 ukr. Militäreinrichtungen durch Luftschläge ausgeschaltet und zwei Su-27, zwei Su-24, ein Helikopter und vier Bayraktar TB2 Drohnen abgeschossen wurden.

Offenbar hat d. russische Armee das nukleare Sperrgebiet rundum die Atomanlage in #Tschernobyl erobert. Warum das strategisch wichtig ist, zeigt der Blick auf die Karte: Nun ist der Weg nach Kiew (ca. 100km) westlich entlang des Dnjepr frei. Östlich von Kiew sind bereits Truppen.

Diese Karte soll die russischen Geländegewinne (Stand ca. 19 Uhr) zeigen. Source: @remilitari. Meiner Einschätzung nach ist sie nicht ganz präzise. Es fehlen z.B. die bestätigten Eroberungen von Sumy und Tschernobyl.

Wenn man die o.g. fehlenden Markierungen berücksichtigt und die Gebiete, die bereits als besetzt eingezeichnet sind etwas größer zieht, so kann man m.E. feststellen, dass die russische Offensive zum jetzigen Zeitpunkt nicht überdurchschnittlich gut läuft. Morgen wissen wir mehr.

Die Liste von russischen Misserfolgen wird länger! Der 4. schnellen Eingreifbrigade der ukrainischen Nationalgarde ist es gelungen, den Flughafen in #Hostomel, einem Vorort von Kiew, zurückzuerobern. Berichte über eine amphibische Landung bei #Odessa haben sich nicht bestätigt.

#Korrekturtweet: Der Berater des Präsidenten korrigiert seine Aussage, dass der Flughafen zurückerobert wurde. Das Gefecht gegen die russischen Luftlandeeinheiten läuft noch. Es ist ein Schlüsselrennen, denn vom Norden rückt der russische Entsatz heran.

https://twitter.com/michaelh992/status/1496927712312803329?s=20&t=f2W9fbKooY4t9qZ-CnWzRg

Wer sind die russischen Fallschirmjäger, die den Flughafen in #Hostomel erobert haben und jetzt versuchen den ukrainischen Gegenangriff abzuwehren? Einen surrealen Blick auf diese russischen Soldaten konnten wir heute Nachmittag live bei CNN werfen. 👇

JETZT: Es kommen neue Berichte herein, wonach der Flughafen von #Hostomel von der ukrainischen Armee eingenommen wurde! Sie soll ihn komplett kontrollieren. Sollte das stimmen, wäre das ein schwerer Schlag gegen die Invasionstruppen, denn die Fallschirmjäger zählen zur Elite.

Aus #Sumy erreichen uns Videos, die massive Kampfhandlungen zeigen. Offenbar führt die ukrainische Armee im Schutze der Dunkelheit einen groß angelegten Gegenangriff auf die russischen Einheiten durch. Wie ich oben spekulierte: Die Ruhe war trügerisch.

Ich wurde gefragt, welche Quellen ich für meine Ausführungen nutze. Neben Agenturmeldungen, Online-Medien und Spaces folge ich auf Twitter ausgesuchten Blogs, OSINT-Accounts und Journalisten. Im Folgenden möchte ich euch diese zuverlässigen (!) Accounts empfehlen. Folgt ihnen!

News-Blogs und Think Tanks:
@IntelDoge
@IntelCrab
@bellingcat
@COUPSURE
@worldonalert
@Archer83Able
@The_Lookout_N
@Liveuamap
@CSIS
@ELINTNews
@BNONews

Russlandfreundliches Blog:
@ASBMilitary

OSINT-Accounts und SiPo-Blogger:
@RALee85
@DeItaone
@ThomasVLinge
@NotWoofers
@vtchakarova
@michaelh992
@MarQs__
@sentdefender
@vcdgf555
@pmakela1
@Osinttechnical
@Michael1Sheldon
@geoallison
@konrad_muzyka
@AlexKokcharov

Journalisten und offizielle Accounts:
@HarunMaruf
@YWNReporter
@IAPonomarenko
@olgatokariuk
@JackDetsch
@SamRamani2
@AliceBota
@BarakRavid
@shaunwalker7
@nafisehkBBC
@Den_2042

In den Metro-Bahnhöfen der Millionenmetropole #Charkiw suchen Einwohner Schutz vor den erbitterten Kämpfen um die Herrschaft über die Stadt. Es braucht nicht viel Fantasie um sich bewusst zu machen, dass dort nur eine Minderheit Schutz finden kann.

Die Bilder des Tages zeigten auch erhebliche russische Verluste. Das wird nun durch eine Meldung der ukrainischen Streitkräfte relativiert. Diese teilen mit, dass Russland um 20:00 Uhr nur etwa 60 (von ca. 105) seiner taktischen Bataillonsgruppen auf ukrainischem Boden einsetzte.

JETZT: Die ukrainische Armee hat bekanntgegeben, dass es aktuell schwere Abwehrkämpfe gegen die vorrückende russische Armee in der nordöstlichen gelegenen Stadt #Hlukhiv gibt. Laut Aussage des ukrainischen Militärs konnte der russische Vorstoß zum Stehen gebracht werden.

Bis zum Schluss hat es die ukrainische Regierung vermieden, um Russland "nicht zu provozieren", doch jetzt ist es soweit: Präsident Zelenskiy hat die Generalmobilmachung angeordnet. Somit kann jeder Staatsbürger im Alter zwischen 18-60 Jahren zum Wehrdienst einberufen werden.

Den gesamten Tag kommen ähnlich lautende Meldungen rein, jetzt berichten auch die ukrainischen Streitkräfte darüber. Ich nehme den Ball vorsichtig auf: Die Moral der RUS-Einheiten soll sehr schlecht sein. Unter Beschuss wurden oft Fahrzeuge verlassen und Uniformen weggeworfen.👇

Man muss solche Meldungen mit Vorsicht genießen. Sie könnten auch erfunden sein, um die Moral der ukrainischen Soldaten zu stärken. Aber: Die Moral ist tatsächlich ein Faktor in diesem Krieg. Der Vorteil liegt bei den patriotischen Ukrainern, die ihr Heimatland verteidigen.

Laut des ukrainischen Verteidigungsministers hat die Armee erfolgreich einen Gegenangriff bei Kherson durchgeführt. Eine Fluss-Brücke wurde von den Russen zurückerobert. Die Armee hat jetzt Verteidigungspositionen auf der nördlichen Uferseite des Dnjepr eingenommen.

Eben geschrieben: Moral ist ein Faktor in diesem Krieg. Dass es der Ukraine gelungen ist, ca. 2.000 Fallschirmjäger auf dem Flughafen von #Hostomel auszuschalten, sorgt für großes Aufsehen. Auf beiden Seiten. Die Fallschirmjäger galten als Eliteverband der russischen Armee:👇

Ein langer und furchtbarer Tag geht zu Ende. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte hat seinen Tagesbericht abgegeben. In diesem Thread ist der Bericht in Stichpunkten zusammengefasst. Es liest sich plausibel. Es gibt Erfolge und Misserfolge.

https://twitter.com/sumlenny/status/1496981162375499776?s=20&t=AzfRkWr4PEBj7gB6AFGozA

Die russische Seite sagt, dass die heutigen Geländegewinne im Rahmen der Planungen seien. Meine ganz persönliche Einschätzung: Das stimmt nicht. Sumy wurde nicht eingenommen, der Flughafen bei Kiew konnte nicht gesichert und bei Cherson konnte kein Brückenkopf gebildet werden.

Die tapferen Ukrainer organisieren die Verteidigung ihres Heimatlandes sehr gut. Das zeigt auch dieser Retweet, der den heutigen Fortschritt der russischen Invasionstruppen ebenfalls als bescheiden bewertet.

https://twitter.com/FridaGhitis/status/1497014836525420546?s=20&t=AzfRkWr4PEBj7gB6AFGozA

Tag 2 des russischen Angriffs. Die Ukraine geht davon aus, dass dieser Freitag der schlimmste Tag der Invasion sein wird. In der Tat gibt es im ganzen Land Kämpfe und Luftschläge. In der Nacht wurde #Kiew bombardiert. Offenbar steht die Hauptstadt vor einem Großangriff.

Die Russen sollen aus 3 Richtungen in die Stadt eindringen. Bisher sehen wir Angriffe vor allem im Westen und Norden. So sind russische Einheiten in den nördlichen Stadtbezirk Obolon eingedrungen. Im Video sind Zivilisten zu sehen, die v. Schüssen fliehen.

Ein weiteres aktuelles Video aus Obolon. Zu sehen ist ein ukrainisches Flugabwehrfahrzeug (9K35 Strela-10) in schneller Fahrt.

Aus dem Nordwesten Kiews werden schwere Kämpfe um den Flughafen in #Hostomel gemeldet. Mehrere Konvois russischer Militärfahrzeuge sollen vernichtet worden sein. Die ukrainischen Verteidiger wissen um die strategische Bedeutung des Antonov-Flughafens.

In der Nähe von Hostomel wurde dieser russische Polizist gefangen genommen. Im Interview berichtet er etwas, was ich nicht zum 1. Mal höre: Die Soldaten dachten, sie wären nur für Übungen in der Region. Bis zum Schluss wussten sie nichts von dem Angriff.

Wir verlassen #Kiew für den Moment. Das britische Verteidigungsministerium berichtet über ukrainische Abwehrerfolge in #Tschernihiw. Der gestrige russische Angriff wurde vor der Stadt gestoppt und es wurde russische Ausrüstung und Dokumente beschlagnahmt.

Im Süden bei Cherson ist es den Russen immer noch nicht gelungen, die Antonovskiy Brücke einzunehmen. Videos zeigen zerstörte russische Militärkonvis auf der Autobahn. Auffällig: Offenbar wurden diese aus der Luft zerstört, denn der südl. Abschnitt ist unter russischer Kontrolle.

Dass die gestrigen Luftschläge der Russen doch nicht so große Auswirkungen hatten, zeigt auch der überraschende Angriff auf den russischen Flugplatz Millerovo in Rostov mit taktischen ballistischen Raketen vom Typ Tochka-U. Die Ukraine schlägt zurück!

Wir halten fest: Offenbar verfügt die Ukraine noch über Drohnen und Flugzeuge um russische Militärkonvois zu überraschen und zu vernichten. Auch Cyberangriffe und die Störung der Kommunikation haben nicht nach Plan funktioniert, denn in den umkämpften Gebieten gibt es Internet!

JETZT: @AP meldet Schüsse im Regierungsviertel von Kiew. Im Norden der Stadt rücken die Russen immer weiter vor. Die ukrainische Regierung informiert ihre Bürger über den Bau von Molotov-Cocktails und ruft sie zum Widerstand auf.

Die Ukraine hat die Kontrolle über die Städte Konotop (Region Sumy) und Melitopol (Region Asowsches Meer) verloren. Weitere russische Einheiten sollen an mehreren Stellen die ukrainische Grenze überschritten haben. Die 2. Angriffswelle läuft und diese gilt es jetzt zu überstehen.

Präsident Zelenky befindet sich zur Stunde auf Truppenbesuch in einem ukrainischen Armeestützpunkt nahe der Frontlinie. Der genaue Ort ist unbekannt, vermutlich aus Sicherheitsgründen.

Unterdessen bereitet sich #Kiew auf den Kampf vor. RUS-Einheiten rücken aus nordöstlicher, nordwestlicher und östlicher Richtung vor. Laut Innenministerium wurden bisher 18.000 Sturmgewehre und Munition an die Bürger ausgegeben. Sie sollen auch russische Truppenbewegungen melden.

30 Std. nach Invasionsbeginn sind immer mehr Videos im Umlauf, die Tote und zerstörtes Material zeigen. Das UK-Verteidigungsministerium schätzt, dass ca. 450 russische Soldaten am 1. Tag getötet wurden. Die ukr. Regierung meldet 137 Tote. Materialverluste:
oryxspioenkop.com/2022/02/attack…

Präsident Zelensky hat alle Europäer mit militärischer Erfahrung aufgerufen, die Ukraine zu unterstützen und gegen die Russen zu kämpfen.
Im Video: Waffen und Ausrüstung werden an Zivilisten ausgegeben, die sich gegen die Invasion verteidigen möchten.

Offenbar konnte der 1. russische Angriff zurückgeschlagen werden. Die Lage in #Kiew ist wieder unter Kontrolle. Im Bezirk Obolon standen d. Verteidigern hunderte Fallschirmjäger gegenüber, die nördlich d. Stadt mit Hubschraubern abgesetzt wurden. Nationalgarde bezieht Stellungen:

.@BBCBreaking: Laut russischem Verteidigungsministerium ist der Flughafen von Hostomel bei Kiew wieder in russischer Hand. Eine Luftlandung unter der Beteiligung von angeblich 200 Hubschraubern sei erfolgreich gewesen. Die Fallschirmjäger warten jetzt auf Verstärkung.

Andernorts erzielt die russische Armee nur kaum Fortschritte. Russische Angriffe in den Regionen Sumy, Charkiw und Chuhuiv wurden gestoppt. Die russischen Einheiten reorganisieren sich. Auch der Angriff auf Mariupol kommt nicht recht in Schwung. Die ukrainischen Linien halten.

Tschetschenien mobilisiert ca. 10.000 Kadyrowzy-Männer für den Kriegseinsatz. Sie unterstehen nicht der russischen Regierung und fühlen sich daher nicht an Gesetze gebunden. Die Truppe ist für ihre Brutalität u. Kriegsverbrechen gefürchtet. Verabschiedung:

https://twitter.com/GresselGustav/status/1497190267031633925/video/1

Es gibt Hinweise, dass das Video schon einige Wochen alt ist. Möglicherweise befinden sich die gut ausgebildeten und kampferfahrenen Kadyrowzy-Einheiten bereits in der Ukraine.

Warum diese Verstärkungen dringend benötigt werden: Gegenüber CNN sagten US-Beamte, dass die Ukraine größeren Widerstand leistet als erwartet. UK beobachtet auch die ukrainischen Streitkräfte und hat erklärt, dass sie heftigen Widerstand gegen die russische Invasion leisten.

M.E. stellt diese Karte den aktuellen Fortschritt der russischen Invasion ziemlich präzise dar. Aufgrund des massiven ukrainischen Widerstands dürfte dieser Fortschritt in allen Landesteilen mittlerweile hinter den Erwartungen der russischen Militärs liegen.

JETZT: Die Regionalverwaltung von Kherson hat erklärt, dass die russischen Streitkräfte die Verteidigungslinien nahe der Stadt durchbrochen und die Antonovskiy Brücke eingenommen haben. Der Feind soll schwere Verluste erlitten haben, die Bevölkerung soll nicht in Panik geraten.

Das Video zeigt russische Schützenpanzer unterhalb der Auffahrt zur Antonovsky Brücke (Nordseite).

Es ist Bewegung in die Südukraine reingekommen. Russische Streitkräfte scheinen die Stadt und die Region Melitopol eingenommen zu haben. Sie werden nun weiter versuchen eine Verbindung zum Donbass herzustellen. Es besteht nun die Gefahr, dass Mariupol eingekesselt werden könnte.

Der russische Erfolg bei Cherson wird offensichtlich. Videoserie zeigt extrem viele zerstörte und verlassene ukrainische Fahrzeuge auf der Straße zwischen Oleschky und Cherson. Vermutlich wurde der Konvoi bereits gestern zerstört als die Russen die Südseite des Dnepr einnahmen.

Part 1: Straße zw. Oleschky u. Cherson, Fahrtrichtung Norden. Wir sehen zahlreiche durch Luftangriffe zerstörte o. verlassene ukrainische Militärfahrzeuge. Teilweise sind auch russische Fahrzeuge erkennbar. Ein so großer Konvoi wurde bisher nicht zerstört.

Part 2: Straße zw. Oleschky u. Cherson, Fahrtrichtung Norden. Wir sehen zahlreiche durch Luftangriffe zerstörte o. verlassene ukrainische Militärfahrzeuge. Teilweise sind auch russische Fahrzeuge erkennbar.

Part 3: Straße zw. Oleschky u. Cherson, Fahrtrichtung Norden. Wir sehen zahlreiche durch Luftangriffe zerstörte o. verlassene ukrainische Militärfahrzeuge. Teilweise sind auch russische Fahrzeuge erkennbar.

Part 4: Straße zw. Oleschky u. Cherson, Fahrtrichtung Norden. Wir sehen zahlreiche durch Luftangriffe zerstörte o. verlassene ukrainische Militärfahrzeuge. Teilweise sind auch russische Fahrzeuge erkennbar.

JETZT: Russische Fallschirmjäger führen eine Luftlandung bei Odessa durch. Dutzende Helikopter bei Sonnenuntergang gesichtet.

Kein militärisches Ziel, keine militärischen Einheiten anwesend: Schlichter russischer Terror-MLRS-Angriff in Charkiw um 16:40 Uhr Ortszeit.

JETZT: Sirenengeheul in #Kiew. Mehrere Einschläge werden berichtet. Laut Bürgermeister Klitschko wurde auch das Blockheizkraftwerk getroffen. Diese Angriffe auf nicht-militärische Einrichtungen sollen Panik unter der Bevölkerung auslösen. Klitschko erwartet eine harte Nacht.

Ich habe den größten Respekt vor dem Mut und Patriotismus des ukrainischen Volkes, das sein Heimatland gegen einen Aggressor verteidigt. Im Video zu sehen: Ein ukrainischer Soldat, der eine ganz persönliche Botschaft an die russischen Soldaten richtet:👇

Und der Soldat liegt mit seinen Ausführungen richtig. So ist z. B. und entgegen russischer Meldungen vom Vortag, die ukrainische Luftwaffe nicht ausgeschaltet. Laut Berichten verfügen die Ukrainer sogar noch über Kampfdrohnen. Und sie setzen diese ein. Das war nicht geplant...

Die Aussage, dass sich viele ergeben haben bzw. die Russen hohe Verluste erleiden, ist wohl auch richtig. Es gibt mehrere Videos mit gefangengenommen russischen Soldaten. Es gibt einige Berichte, dass Soldaten unter Beschuss ihre RUS-Uniform weggeworfen haben und geflohen sind.

Zudem waren die Ukrainer in mehreren Gefechten in der Lage, erfolgreiche Gegenangriffe durchzuführen. So z.B. bei der zwischenzeitlichen Rückeroberung des Flughafens in Hostomel oder bei der zwischenzeitlichen Rückeroberung der Stadt Sumy. Das hat auch Experten überrascht.

Spekulation: Die ukr. Regierung gibt die RUS-Verluste des 1. Tages mit rund 2.800 Toten an. Betrachtet man die Entwicklung des Konflikts anhand der Infos, die uns zur Verfügung stehen, so ist die Angabe nicht völlig abwegig. Natürlich ist eine hohe Zahl im Interesse des MoD.

Was sagt uns nun diese Zahl? Ist sie hoch oder gering? Rechnen wir mal nach! Nehmen wir also an, dass die Verlustzahl 20% geringer ist (ukr. Propaganda-Aufschlag) und vergleichen sie mit dem Wert des großen russischen Kriegstraumas: Der sowjetische Afghanistankrieg von 1979-1989.

Im Afghanistankrieg setzte die UDSSR insgesamt 115.000 Soldaten ein, davon sind 14.553 gefallen. Das entspricht einem Anteil von 12,6%.

Gestern setzte Russland etwa 60.000 (60 BTG je ca. 1000) Soldaten ein, davon sind 2.260 gefallen. Das entspricht einem Anteil von 3,7%.

Die RUS-Verluste liegen bereits jetzt bei etwa 1/3 des hohen Vergleichswerts aus dem traumatischen Afghanistankrieg. Und der verlustreiche Stadtkampf kommt erst noch, denn aktuell sieht es so aus, als ob die Russen einige Großstädte umgehen. Der ukrainische Soldat hat recht.

Wir sehen aktuell eine unübersichtliche Lage in #Kiew. In mehreren Stadtbezirken sind heftige Schusswechsel zu hören. Präsident Selenskyj hat vor 30 Minuten verkündet, dass er noch in dieser Nacht einen russischen Angriff zur Einnahme der Stadt erwartet.

Laut unbestätigten Berichten hat die ukr. Flugabwehr eine IL-76 abgeschossen, die Fallschirmjäger im Süden der Stadt landen lassen wollte. Aus Westen und Süden dringen Luftlandeeinheiten in die Stadt ein, aus dem Norden reguläre Bodentruppen aus Belarus (ca. 40.000 Mann stark).

Im nördlich gelegenen Kiewer Randbezirk Troieshchyna sollen russische Infiltrationseinheiten von der ukrainischen Armee festgesetzt worden sein. Das Video zeigt ihre Gefangennahme.

Vielleicht ist es irrationale Hoffnung, vielleicht ist es ein Mangel an Information, aber ich kann mich einfach nicht der Vermutung von Selenskyj anschließen, wonach die Russen heute Nacht versuchen werden, in einem Sturmangriff die gesamte Hauptstadt einzunehmen. Begründung:

(1) Den gesamten Tag über haben wir keine gepanzerten russischen Fahrzeuge in Kiew gesehen. Die Angriffe erfolgten ausschließlich durch russische Luftlandeeinheiten. Das könnte ein Beleg dafür sein, dass die Hauptstreitmacht im Verzug ist.

(2) Die Eroberung des Flughafens in Hostomel erfolgte nicht wie geplant. Er wurde zwischenzeitlich wieder an die Ukrainer verloren und musste zurückerobert werden. Durch diese Verzögerung wurden zwangsläufig weniger Truppen und Nachschub herangeführt, als es geplant war.

(3) Die Bombardierungen durch Raketen und die russische Luftwaffe waren zwar intensiv, doch offenbar nicht ausreichend für die Vorbereitung eines Bodenangriffs. Das wird auch durch den Umstand belegt, dass Kiew offenbar immer noch über eine intakte Flugabwehr verfügt.

(4) Es ist Nacht. Dunkelheit begünstigt Verteidiger, da sich diese bis zum Überraschungsgefecht nicht bewegen müssen. Zudem können die Russen weite Teile ihrer Luftwaffe nicht als Bodenunterstützung einsetzen, da den Flugzeugen/Helikoptern schlicht die Nachtsichtfähigkeit fehlt.

Die große Unsicherheit bei meiner persönlichen Einschätzung: Wie viele Einheiten wurden in den vergangenen Stunden im Süden und Nordwesten von den Russen eingeflogen und wie viele Verteidiger stehen ihnen eigentlich gegenüber? Es wird eine dramatische Nacht in Kiew.

Wenn du direkt nach dem Aufwachen auf das Handy schaust, um zu prüfen, ob die Ukraine noch lebt und dann als erstes dieses Video siehst. Super. Wir schauen uns gleich mal die aktuelle Lage an. Sie ist leider für die ukrainische Armee schwieriger geworden.

Aber es ist nicht aussichtslos. Die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen. Sie kann ihn aber so lange verlängern, mit steigenden Verlusten an russischen Soldaten und Material, dass der Kreml-Despot innenpolitisch unter Druck gerät. Das ist das Kriegsziel der Ukraine. Die Lage:

Ganz im Norden und ganz im Süden sind die Probleme aktuell am größten.
Russische Einheiten haben bei Kherson den Dnieper überschritten und kreisen nun die Stadt ein. Wenn nicht bald Hilfe kommt, ist sie verloren. Der Brückenkopf muss heute von den Ukrainern vernichtet werden.

Östlich von Kherson versuchen die Russen eine Verbindung zum Donbass herzustellen. Es gab gestern Geländegewinne, sogar Melitopol wurde besetzt. Aktuell kommen Meldungen rein, dass die ukrainische Armee wieder in der Stadt ist. Offenbar war d. nächtliche Gegenangriff erfolgreich.

Unter Druck stehen die Ukrainer auch bei Odessa. Die Russen haben gestern bei Sonnenuntergang eine Luftlandung in der Nähe durchgeführt. Die ukrainische Armee muss diese heute abwehren. Kämpfe werden auch in Mykolaiv gemeldet. Die Ukrainer haben die Stadt wieder unter Kontrolle.

Ganz im Norden ist die Lage ähnlich bedrohlich. In Kiew haben sich in der Nacht russische Einheiten bis in die Innenstadtbezirke vorgewagt. Angriffe konnten abgewehrt werden. Es gibt Hinweise, dass zumindest einige Vorstöße nur die Stärke der ukr. Verteidiger testen sollten.

In der Stadt Chernihiv und Region haben wir schwere Abwehrkämpfe gesehen. Die ukrainische 1. Panzer-Brigade und weitere Einheiten versuchen den Feind aus der Stadt zu halten. Trotz zahlloser Angriffe über den gestrigen Tag verteilt, sind die ukrainischen Linien weiter intakt.

Die größten Erfolge für die ukrainische Armee gibt es im Nordosten. Meldungen, dass die Stadt Konotop gefallen sei, waren falsch. Sie wird aktuell belagert, die Ukrainier halten das Stadtzentrum. Die Regionalhauptstadt Sumy konnte von den Russen zurückerobert werden.

In Charkiw scheinen die Fronten erstarrt zu sein. In der Nacht gab es heftiges Artilleriefeuer. Die Russen erleiden extrem hohe Verluste und sind nicht in der Lage tiefer in die Millionenstadt vorzudringen. Die ukrainische Armee hält ihre Linien fest. Das ist überraschend.

Überraschend, weil die Hauptmasse der Streitkräfte des russischen östlichen Militärbezirks in der Region Belgorod aufmarschiert sind. Leider gibt es Berichte über zunehmenden Munitionsmangel bei d. Ukrainern. Ihnen gehen die Panzerabwehrwaffen aus. Das Problem muss gelöst werden.

Bei all diesen Meldungen muss aber eines berücksichtigt werden: Die Russen sollen aktuell nur einen Bruchteil ihrer aufmarschieren Truppen einsetzen. Schätzungen liegen bei 30-50 Prozent. Da die absolute Lufthoheit nicht erreicht wurde, werden noch Einheiten zurückgehalten.

Ein surreales Video erreicht uns heute Morgen aus der Region Sumy. Ein junger russischer Soldat ist im Gespräch mit ukrainischen Anwohnern. Er verrät sogar Positionen seiner Einheiten. Die Anwohner "geigen ihm ihre Meinung über den Angriff".

Ein Video aus der Region Kherson zeigt einen zerstörten RUS-Militärkonvoi. Offenbar handelt es sich dabei um Brückenbau-Pioniere. Dieser Verlust dürfte schwer wiegen. Die Ukrainer haben bereits Brücken in der Region gesprengt oder könnten das noch tun.

Es ist zwar nur symbolisch, aber dieses Video zeigt, dass die Russen auch nach der Zurückdrängung der ukrainischen Armee noch nicht gewonnen haben. Menschen aus dem russisch besetzten Ort Chaplinka entfernen eine Flagge der Besatzer.

Es ist schön zu sehen, dass die Ukrainer ihren Humor nicht verloren haben. Einem russischen Schützenpanzer ist in der Region Sumy der Kraftstoff ausgegangen. Ein Ukrainer hält an und fragt, ob er d. Soldaten zurück nach Russland mitnehmen soll. Alle lachen.

Das Video deutet auf ein Problem hin, das seit Invasionsbeginn besteht. Die Logistik der Russen ist sehr schlecht. Es gibt Berichte, dass Soldaten Treibstoff gegen Lebensmittel tauschen. Zudem ist es Taktik der Russen, überschnell vorzustoßen. Nachschublinien werden überdehnt.

Bürgemeister Vitali Klitschko hat sich zu der gestrigen Nacht geäußert. Dutzende Menschen wurden bei den Kämpfen in Kiew verletzt. 35 Menschen, darunter zwei Kinder, seien verwundet worden. Es ist unklar, ob er sich nur auf Zivilisten bezog.

In Kiew soll es laut Klitschko derzeit keine große russische Militärpräsenz geben. Tatsächlich ist es sehr ruhig in der Hauptstadt. Man hört sogar wieder Vogelzwitschern. Ist das die Ruhe vor dem (nächsten) großen Sturm?