#KeinVergessen: Wir Gedenken der 85-jährigen Ruth K., die heute vor 5 Jahren bei einem rassistisch motivierten Brandanschlag in Döbeln von einer 70-jährigen ermordet wurde. Beide lebten im selben Haus, der Brandanschlag galt einem ebenfalls im Haus wohnenden Geflüchteten. 1/9
Am 01. März 2017 wurde ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der sächsischen Kleinstadt Döbeln gelegt. Die 85-jährige Ruth K. starb infolgedessen an einer Rauchgasvergiftung und wurde damit Opfer eines rassistisch motivierten Brandanschlags, der eigentlich nicht ihr galt. 2/9
Die Polizei ermittelte, dass der Brand von einer Nachbarin gelegt wurde, die einem im Haus lebenden Geflüchteten schaden wollte. Es war nicht der erste Fall von Brandstiftung im Wohnhaus: Bereits im März 2016 wurde im Keller Feuer gelegt. 3/9
Drei weitere Brandstiftungen folgten, erst nach der letzten konnte die Täterin ermittelt werden: Eine 70-jährige Rentnerin, die selbst in dem Haus wohnte. Die Täterin heizte nach den Bränden perfiderweise die Stimmung gegen den Geflüchteten auf. 4/9
So machte sie ihn für die selbst gelegten Feuer verantwortlich, gab der Polizei falsche Hinweise und erstattete eine Vielzahl an Anzeigen. Nachdem sich die Hinweise der Polizei auf eine Täterschaft der 70-Jährigen verdichteten, kam sie vor Gericht. 5/9
Die Anklage: Mehrfache schwerer Brandstiftung, Brandstiftung mit Todesfolge und Vortäuschung von Straftaten vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft identifizierte „Ausländerhass“ als Motiv für die Tat. Der Einzug des Geflüchteten im März 2016 wurde als tatauslösend festgestellt. 6/9
Die 70-Jährige wurde deshalb zu neun Jahren Haft wegen versuchter schwerer Brandstiftung mit Todesfolge sowie schwerer Brandstiftung mit gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Ein erstaunlich mildes Urteil. 7/9
Auch wenn Ruth K. nicht Ziel des Angriffes war, wurde sie dennoch Opfer einer rechten Gewalttat. Obwohl die Staatsanwaltschaft Rassismus als Tatmotiv als tatauslösend identifizierte, wertet das sächsische LKA den Fall bis heute nur als Brandstiftung. 8/9
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind Menschen auf der Flucht. Sie erfahren in Europa viel Solidarität und undogmatische Hilfe, doch es gibt auch besorgniserregende Entwicklungen: Es wird unterschieden zwischen "guten & "schlechten" Geflüchteten. 1/7
Nicht nur häufen sich Berichte über POCs und Sinti*zze und Rom*nja, die auf der Flucht unmittelbare Gewalt durch Grenzbeamte erfahren, an den Grenzen abgewiesen werden, und somit an der Flucht gehindert werden. Auch diskursiv wird von "guten" Geflüchteten gesprochen. 2/7
Im Vergleich zu Geflüchteten, aus Afghanistan oder Syrien, Menschen die unter prekärsten Verhältnissen an der Polnisch-belarussischen Grenze ausharren müssen, wird immer wieder betont, dass die jetzigen Geflüchteten zu "unserem" christlich-europäischen Kulturkreis gehörten. 3/7
Die extreme Rechte & andere Antidemokraten jubelieren über den Krieg in der Ukraine. Ihr gemeinsamer Feind: Die Liberale Demokratie. Einer ihrer Helden, Alexander Dugin feiert den russischen Angriffskrieg als Beginn einer „großen slawischen Reconquista“. Doch wer ist Dugin? 1/10
🔴Der russische Publizist und Philosoph gilt als einer der berühmtesten und international am gefeiertsten Chefideologen der "neuen-Rechten". Die meisten europäischen Antiliberalen und Antidemokraten können sich auf ihn und seine kruden Thesen einigen. 2/10
🔴Dugin ist ein stolzer Gegner des Liberalismus und der westlichen Werte. Laut ihm ist der Westen „kulturell“ rassistisch, weil er seine Wertevorstellungen als universell betrachten würde und andere hermetisch abgeriegelt "Kulturen" als „Barbarei“ herabwürdigt. 3/10
Die extreme Rechte & andere Antidemokraten jubilieren über den Krieg in der Ukraine. Ihr gemeinsamer Feind: Die liberale Demokratie. Einer ihrer Helden, Alexander Dugin, feiert den russischen Angriffskrieg als Beginn einer „großen slawischen Reconquista“. Doch wer ist Dugin?1/10
🔴Der russische Publizist und Philosoph gilt als einer der bekanntesten und international am gefeiertsten Chefideologen der "neuen-Rechten". Die meisten europäischen Antiliberalen und Antidemokraten können sich auf ihn und seine kruden Thesen einigen. 2/10
🔴Dugin ist ein stolzer Gegner des Liberalismus und der westlichen Werte. Laut ihm ist der Westen „kulturell“ rassistisch, weil er seine eigenen Wertvorstellungen als universell betrachten würde und andere "Kulturen" als „Barbarei“ herabwürdigt. 3/10
#Precht und #Flaßpöhler haben am Sonntag in einer Sendung nicht nur feinste Täter-Opfer-Umkehr in Sachen #Rassismus betrieben, sondern möchten auch noch die Perspektive von Jüdinnen:Juden auf die Shoah mit einer imaginierten "Nichtbetroffenen-Perspektive" ergänzen.1/4
Und anstatt Jüdinnen:Juden einmal eine uneingeschränkte Betroffenenperspektive zuzugestehen und zuzuhören, soll die Perspektive auf die Shoah jetzt auch mal um andere Stimmen „erweitert“ werden. Jüdinnen:Juden sollten nach dieser Logik also auch wieder schweigen? 2/4
Außerdem: Statt die Frankfurter Buchmesse in die Verantwortung zu nehmen, eine sichere Teilnahme für alle zu ermöglichen, werde Schwarze und andere Betroffene, die sich um ihre Sicherheit sorgen, für das Auseinanderdriften der Gesellschaft verantwortlich gemacht. 3/4
Der Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags zum rassistischen Anschlag von #Hanau wird am 3.12. zum 1. Mal öffentlich tagen. Seit dem 19.02.2020 suchen die Betroffenen des rechtsterroristischen Anschlages nach Antworten, warum der Anschlag geschehen konnte. 1/9
Die Abgeordneten und Behörden haben hier die Chance zu einer echten Aufklärung beizutragen und verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Diese Chance dürfen sie nicht vergeben! 2/9
Die Initiative @19FebruarHanau hat mit den Angehörigen einen Fragenkatalog erarbeitet. Einige der zahlreichen offenen Fragen stellen wir hier vor: 3/9
Ein Kampf, der nur nachhaltig ist, wenn er sich gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben zugleich richtet. Alles andere ist Augenwischerei und Phrasendrescherei. Mit diesem Post enden auch die Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2021. Wir sagen Danke! 3/9