Gerade geht in Tschechien das hier durchs Netz: 1. Weltkrieg begann 28.7.1914: 28+7+19+14 = 68 2. Weltkrieg begann 1.9.1939: 1+9+19+39 = 68
Ukraineeinmarsch war 24.2.2022: 24+2+20+22 = 68
Natürlich ist das reiner Zufall, aber wie wahrscheinlich ist das?
Die 68 als Datumssumme kommt nicht so selten vor. Das Minimum und Maximum von 1914 bis 2022 zeigt, dass es in der Zeit nur 139 verschiedene Werte gibt, die nach der Formel herauskommen können:
1+1+20+0 = 22
31+12+19+99 = 161
Dabei kommen aber nicht alle Werte gleich häufig vor, und die 68 ist einer der häufigsten Werte und findet sich zwischen 1.1.1914 und 31.12.2022 insgesamt 475 mal, an 1,19% aller 39813 Tage, jeden 83. Tag. Nur eine Handvoll Zahlen kommt öfter vor.
Wie wahrscheinlich ist es nun, dass drei Ereignisse denselben Wert liefern? Das alles ist verwandt mit dem Geburtstagsparadoxon und dem Lincoln-Kennedy-Rätsel, und man kann nicht wirklich eine Wahrscheinlichkeit berechnen, denn man bräuchte noch die Zahl aller Invasionen ...
...seit dem 2. Weltkrieg und die Zahl anderer Verfahren zur "Quersummenbildung", um das zu berechnen, aber wir können zumindest folgende Überlegung anstellen: Wir nehmen die Zahl 68 für WK1 und und WK2 einfach mal als gegeben, als 1 Ereignis. Wie wahrscheinlich ist es nun,...
...das ein Krieg an einem Tag mit Quersumme 68 beginnt? Ungefähr 1:83. Nehmen wir 10 Invasionen nach WK2, ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer davon an einem Tag mit Summe 68 beginnt, bei rund 12%, und bei 50 Invasionen bei 45%, bei 100 Invasionen etwa bei 70%.
Es braucht also keine geheime Vereinbarung zu geben, Weltkriege nur an Tagen mit Datumssumme 68 zu beginnen; Zufall reicht als Erklärung völlig aus. Die Welt ist voll davon, und unser Gehirn ist evolutionär darauf angelegt, eher Muster zu erkennen, wo keine sind als umgekehrt.
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Hier ist eine gute Analyse der "Schuldfrage", was die Invasion der Ukraine betrifft: Am Überzeugendsten finde ich den Punkt, dass das Abwenden von Russland und das Zuwenden zum Westen vor allem Folge der Kriminvasion war.
Bevor Russland die Krim und die Ostprovinzen der Ukraine besetzte, gab es in der Bevölkerung keine Mehrheit für einen NATO-Beitritt, und pro- und anti-russische Positionen hielten sich in etwa die Waage.
Mit der Krimannexion änderte sich zum die Wählerbasis, denn die bis dato zu über 90% prorussisch wählende Bevölkerung in den annektierten Gebieten fiel weg, was gemessen an der Gesamtukraine allein etwa 5% weniger prorussische Stimmen bedeutete.
Ein interessanter Podcast von 2019, der den Berg von Probleme in der Ukraine beleuchtet, mit denen Selenskyj damals zu kämpfen hatte und wie unübersichtlich und nahezu hoffungslos damals die Situation für ihn aussah: odysee.com/@theduran:e/ze…
Hier findet sich ein Zusammenschnitt verschiedener Berichte und Clips darüber, wie er Präsident wurde und welcher Kritik und welchen Anfeindungen er teilweise ausgesetzt war und was es mit den Nazis in der Ukraine auf sich hat: odysee.com/@thoughtscamer…
Eigentlich hat er nahezu ein Wunder vollbracht, denn er hatte keine wirkliche Machtbasis, keine politische Erfahrung und wurde von der EU allein gelassen und von Trump und Putin bedrängt, während im Innern Ultrarechte und ukrainische Oligarchen ihn wegputschen wollten und ...
Wenn ich mir diese Zahlen ansehe, kann ich mir nicht vorstellen, wie Russland mit 200.000 Soldaten diesen Krieg gewinnen will, denn die Ukraine dürfte je nach Quelle 400.000 bis zu 1,1 Mio. Soldaten im Einsatz haben und verfügt über 3.000 Kampfpanzer und 12.000 Panzerfahrzeuge.
Außerdem hat die Ukraine rund 7 Mio. Leute "Fit for Military Service". Dazu kommt, dass ein Angreifer je nach Kampfgebiet eine 3-5 fache Übermacht braucht, um den Defensivvorteil wettzumachen.
Theoretisch kann Russland nicht mal dann gewinnen, wenn es seine gesamte Armee einschließlich aller Reservisten in den Kampf schickt und die Ukraine genug Waffen und Nachschub erhält. Mit den 200.000 russischen Soldaten, von denen sich jetzt ca. 60% im Einsatz befinden, ...
Fortsetzung: Ich bin seit 15 Jahren da raus, aber es scheint seitdem eher schlimmer geworden zu sein im BMV, und mir graut davor, dass dieses Ministerium, dass mit 50 Mrd. Etat im Jahr nicht ein mal den Eindruck von einsatzfähigem Militär zu erwecken schafft,…
…jetzt weiter mit Geld aufgepumpt werden soll. Meine These ist, dass selbst, wenn man auf 100 Mrd. Rüstungsetat aufstocken würde, wir kein brauchbares Militär dafür bekämen mit diesem Verteidigungsministerium. Man braucht doch bloss die Verlautbarungen der letzten Tage hören,…
…um zu merken, dass die Leute im BMV mehr übereinander als miteinander reden. Wenn es nach mir ginge, würde ich das gesamte BMV auflösen und komplett neu gründen und alle Seilschaften im BMV zerschlagen, denn wir kippen sonst nur Geld in eine hoch dysfunktionale Struktur.
Nichts und niemand hält übrigens andere Länder, auch NATO-Länder, davon ab, der Ukraine auch militärisch zu helfen, also etwa russische Flugzeuge über der Ukraine abzuschiessen oder russische Bodentruppen zu bombardieren oder gar Bodentruppen zu schicken.
Es wäre ja nicht so, dass das rechtlich gesehen ein Angriff auf Russland oder eine Provokation wäre, denn russische Truppen haben in der Ukraine nichts zu suchen, und die ukrainische Regierung kann jeden zum Bombardieren von Russen auf ihrem Staatsgebiet einladen und ermächtigen.
Ich sage nicht, dass das zum jetzigen Zeitpunkt eine gute Idee wäre, aber es ist eine Option, die jedes Land einseitig hat. Wäre es ein NATO-Land, das interveniert, wären die anderen NATO-Länder nicht verpflichtet, zu helfen, aber …
Ich fürchte, die Ukrainekrise ist erst am Anfang und wird eskalieren. Putin hat sich in mehrfacher Hinsicht verrechnet. Zum einen wird es nicht so schnell und nicht so leicht, die militärischen Ziele zu erreichen, er liegt bereits jetzt im Zeitplan zurück.
Zum anderen hat er die Reaktion der Menschen in aller Welt unterschätzt, auch der eigenen Bevölkerung, aber vor allem werden Bürger in der freien Welt von ihren Regierungen mehr Aktion fordern, als diese (noch) bereit sind, zu zeigen.
Putin hat seine Truppen vor ein praktisch unlösbares Problem gestellt: Zum einen sollen sie die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur schonen, zum anderen Seite sollen sie die Hauptstadt und andere Bevölkerungszentren unter Kontrolle bringen und nur die "Nazis" töten.