Ich hab mal den "Kern" in Rot eingezeichnet. Genaue Definitionen hab ich nicht gefunden. Aber selbst hier radelt man 1km lang von Wohnblock zu Wohnblock. Insgesamt sind hier 1000e Wohnungen und noch mehr Menschen.
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Trotzdem hört man in Zeitung und Politik kaum von diesem Stadtteil. Donauinsel, A26, Eisenbahnbrücke, Bruckner Tower,... All das hat hier überhaupt keine Relevanz.
Es ist spannend wie hier tausende Leute von der Politik scheinbar kaum wahrgenommen werden.
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Klar haben die keine Bürgerinitiative gegründet und es gibt keine Aufregerthemen. Warum auch? Für die Leute hier funktioniert ja scheinbar alles oder? Jeder hat seinen Parkplatz und eine Wohnung und alles ist in Ordnung oder?
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Dabei gäbe es hier einiges was man verändern könnte. Wer Aufmerksamkeit durch die Siedlung geht dem fällt vor allem eines auf: Autos, Autos, soweit das Auge reicht.
Die gesamte Anlage ist mit einer Tiefgarage unterkellert und mehr oder weniger jede Wohnung hat einen Parkplatz 5/x
Das ist so, weil es in Linz seit unzähligen Jahren schon Pflicht ist bei Neubauten, dass genügend Parkplätze vorhanden sein müssen. Das ist schon mal der erste Planungsfehler.
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Der zweite Planungsfehler sind die Nahversorger bzw. deren Fehlen und schwierige Erreichbarkeit.
Die nächsten Nahversorger sind außerhalb der Siedlung. Zwar maximal 1km entfernt, aber trotzdem außerhalb.
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Das viel größere Problem ist aber die Erreichbarkeit der Nahversorger.
Fürs Auto gibt es viele viele Parkplätze. Das ganze Obergeschoss des EKZ ist eine GRATIS Parkgarage. Nur zur Sicherheit gibts aber davor auch noch Parkplätze.
Beim Hofer same.
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Und die Fußgänger und Radinfrastruktur?
Richtig! Existiert nicht. Warum auch? Den Platz braucht man ja für Parkplätze.
Hier ist zwar eine 30er Zone, aber die Straßengestaltung sagt alles: 4uto rULeZ.
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Mittlerweile stehen auch schon viele der Geschäftslokale im "Ortskern" #Kleinmünchen leer. Ich vermute ja Aufgrund der fehlenden Laufkundschaft.
Der wichtige Takeaway hier ist: Die Leute werden durch diese Art der Stadtplanung aktiv dazu ermuntert für Kurzstrecken unter 1km das Auto zu benutzen.
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Sichere Radinfrastruktur, Lastenradverleih und breitere Gehsteige könnten hier sicher dazu beitragen, dass Leute auf das Rad umsteigen.
Schau ma uns des ganze auf der OpenStreetMap an. Weil Linz teilt ja die Daten ned mit Google wegen Datenqualität und so.. Ihr wissts scho...
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Es ist tatsächlich so, dass die Linie 1 bis zur Wendeschleife in Auwiesen fahrt, ABER die Wendeschleife ist immer noch fast 700 m von den letzten Ausläufern der Siedlung entfernt.
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Vergleich: Abstand zwischen vorletzter und letzter Station sind 350m. Also bis zum Ende der Siedlung würden sich noch 2 Straßenbahnstationen ausgehen.
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Wie ma weiter im vorhin erwähnten OpenStreetMap siagt, gibts innerhalb der Siedlung (obwohl 1.3km Ausdehnung) und zu den Nahversorgern keine Öffis. Zum Einkaufen kannst die Öffis also scho mal ned benutzen
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Ich hoffe es hat niemand Gehprobleme dort. Für ältere Leute oder Leute mit Bewegungseinschränkung muss das ja auch ein Alptraum sein oder?
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So jetzt gibts da aber noch 3 Buslinien. Was ist denn mit die fragts ihr euch bestimmt oder?
Najo es fahren 11, 12 und 19er.
11 Pichlinger See - Sporthalle Leonding
12 Auwiesen - Karlhof
19 Pichlinger See - Fernheizkraftwerk (mit leichtem Umweg)
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Da einzig der 12er direkt zum Hauptbahnhof und dann ins Zentrum fährt schauen wir uns den mal an.
Man braucht (werktags):
22 Min. - Hauptbahnhof
36 Min. - Zum Parkbad/Tabakfabrik
Klingt eh nicht so schlimm oder?
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Naja.. Nur solange mans nicht mit dem Auto vergleicht. Und bedenkt: Die Leute dort besitzen schon alle ein Auto. Die haben keinen Vorteil wenn sie jetzt auf Öffis umsteigen. Nur Nachteile.
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Die Straßenbahn ist 4 Minuten schneller am Hauptbahnhof, aber immer noch langsamer als das Auto.
Hauptbahnhof - 18 Min.
Hauptplatz - 26 Min.
Universität - 42 Min.
Und wieder gewinnt das Auto. Diesmal sogar mit noch mehr Abstand.
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Und wenn ihr jetzt denkt: Das ist doch Unfair, die Öffis können nicht schneller sein als das Auto.
Doch. Können Sie. Schauts nach #Wien. Dort ist eines der Hauptargumente für die Öffis, dass sie schneller sind als das Auto.
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Neben dem großen Verkehrsthema gibts natürlich noch ganz andere Themen in so einer Wohnsiedlung (soziale etc.). Aber ich kenne dort leider keine Leute und ich würd sie aber gerne selbst mal kennenlernen bevor ich dazu was sag.
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Als sozial etwas zurückgezogener Mensch tu ich mir da aber ein wenig schwer. Vielleicht lässt sich mal eine Aktion organisieren wo wir die Leute besser kennenlernen. :)
Falls ihr jemanden kennt, gerne an mich weiterleiten.
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Neben der Siedlung Auwiesen gibts übrigens auch noch die Wohnblöcke in der Karl-Steiger-Straße. Dort sind ebenfalls nochmal unzählige Wohnungen und für die gelten natürlich die selben Probleme wie eben Besprochen. (in Hellblau markiert)
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So der Thread ist jetzt genauso groß geworden wie die Siedlung. Ich hoffe es war interessant. Hat auf jeden Fall 1.5h recherche gebraucht. Doch ein bisserl mehr als gedacht.
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Im Gegensatz zu anderen bearbeite ich fast alle meiner Fotos. Drum dauerts oft ein wenig länger, aber hier sind die Highlights meiner gestrigen Reise nach #Hinterstoder.
Los gehts in #Linz. Nicht mit Herbert, sondern mit #IC503. Aber "Herbert" ist später noch wichtig.
Der eigentliche Plan war einen Zug früher zu nehmen. Aber früh aufstehen ist nicht ganz so mei Sach. Außerdem wars durch die Schneefahrbahn ned ganz so einfach zum Bahnhof zu radeln.
Zum Glück hab ich in weiser Voraussicht im IC einen Radplatz reserviert.
Dank #CityShuttle Steuerwagen war auch ein bisserl #fensterAuf möglich. Außer mir war niemand im Fahrradabteil :)
Ihr könnt mich übrigens jetzt eine Stunde lang alles zu diesem Bahnhof fragen und Fotos aus jedem möglichen Winkel requesten.
Ich habe nämlich noch ein bisschen Zeit bis mein Zug kommt 😅
Man befindet sich auf 495,450 m Seehöhe, die Post wird hier auch Samstags entleert, und Fahrkarten kann man im Tabakfachgeschäft Hinterer Klaus kaufen. Samstag allerdings nur bis 12 Uhr.
20. Jänner 1942: In der #WannseeKonferenz wird die "Endlösung der Judenfrage" besprochen. Es ist die Industrialisierung des Massenmords der Nazis.
Ich kann dazu auf jeden Fall folgendes Video empfehlen:
Nur wenn man sich mit der Vergangenheit beschäftigt kann man wirklich verstehen wie absolut Abscheulich hier vorgegangen wurde. Und dass das keinesfalls mit der aktuellen Situation vergleichbar ist.
Anlässlich dessen hat die UN heute eine Resolution verabschiedet um Holocaust Leugnung härter zu bekämpfen.
Eine Resolution ist jedoch leider formal nicht bindend, sondern nur eine Bitte an die Staaten. Dass sie einstimmig angenommen wurde ist jedoch gut orf.at/stories/324440…