ORF versucht ein Fazit des 🇸🇪 Weges, "zu viel Mut, sehr viel Glück", trotzdem eine vernichtende Bilanz: „Unabhängige Wissenschaftler:innen kritisieren in einem Bericht die 🇸🇪 Strategie nun als moralisch, ethisch und wissenschaftlich fragwürdigen Laissez-faire-Ansatz.“
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Die tiefen Infektionszahlen (im ORF-Beitrag erwähnt und mit der no-testing-Strategie Schwedens ins rechte Licht gerückt), werden auch in Schweden angezweifelt:
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Per 1. April ist Covid-19 in Schweden nicht mehr als als „allgemeine gefährliche Krankheit“ oder als „gesellschaftlich bedrohliche Krankheit“ klassifiziert. Soll aber gleichzeitig als meldepflichtig ins Register eingetragen werden.
Offizielle Dokumente 7/ drive.google.com/drive/folders/…
Begründet wird das Ganze mit:
"Eine grosse norwegische Studie zeigte, dass Langzeitsymptome nach Covid-19 bei Kindern hauptsächlich vorübergehend auftraten und nicht schwerwiegend waren (Magnusson et al.)." Aus der Beurteilung von FHM (Gesundheitsbehörde).
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Ich lege den Fokus bewusst noch auf Kinder, da diese im ORF-Beitrag fehlten, aber bei der schwed. Strategie eine nicht unbedeutende Rolle sp.:
Die norwegische Studie sagt aber auch, dass gerade unimpfbare Kinder unter 5 die grössten Probleme aller unter 20-Jähirgen haben.
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Abgesehen davon, dass Schweden nicht einmal die U12-Impfung empfahl und jetzt Öffnung mit der Impfbarkeit von Kindern begründet.
(det är sannolikt att vaccination även minskar risken för långvariga symptom bland barn = es ist wahrscheinlich, dass die Impfung auch bei Kindern 10/
das Risiko langanhaltender Symptome verhindert.) Dieser Satz findet sich in der Beurteilung der FHM (Tweet 8)
Die 2 Screenshots aus 9 und 10 aus Magnussen et al.
Bisher
485’511 bestätigte Fälle 0-19 Jahre (NB Kinder wurden lange gar nicht getestet)
173 Kinder auf der IPS
23 verstorbene Kinder
Am 9.2.22 wurde das allgemeine Testen abgeschafft.
3271 hospitalisierte mit Covid Kinder
342 Kinder mit PIMS (MIS-C)
Übrigens wurde schon im August 2020 eine parlamentarische Anfrage an die Sozialministerin Lena Hallengren gestellt, ob sie der Ansicht sei, dass Herdenimmunität ein bedeutender Teil der schwedischen Covid-19-Strategie sei. data.riksdagen.se/fil/4E85B798-9…
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Hintergrund war einerseits ein am 13.3.20 von der früheren Staatsepidemiologin Annika Linde publizierter Text auf Facebook, in welchem stand, dass es „nicht so dumm sei, eine langsame Verbreitung unter Schulkindern und derern Eltern zuzulassen, um sukzessive eine
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Herdenimmunität in Schweden aufzubauen.“
Anders Tegnell hat offenbar schnell kommentiert, es sei nicht die Idee, Herdenimmunität via Schulkinder zu erlangen, da diese nicht Treiber der Pandemie seien, aber das man eine „ruhige Verbreitung“ plane, so dass die Krankenpflege
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nicht überlastet werde. Andererseits die hier publik gewordene Mail von Anders Tegnell vom 14.3.20: „Ein Punkt wäre, die Schulen offen zu lassen, um schneller Herdenimmunität zu erreichen.“
Ministerin Hallengren beantwortete die Frage wie folgt: bewusst gewisse Ansteckungen zuzulassen sei niemals Teil der Schwedischen Strategie gewesen. Im Gegenteil hätten Schweden und andere Länder daran gearbeitet, die Verbreitung zu minimieren, um das Leben und die Gesundheit 22/
der Menschen zu schützen, die Älteren und Vulnerablen gewarnt und gleichzeitig sichergestellt, dass die Pflegekapazität nicht überlastet wurde.
Die Massnahmen die getroffen wurden, hätten auf Wissen und erprobter Erfahrung basiert und es seien die richtigen Massnahmen
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zum richtigen Zeitpunkt getroffen worden. Um die Strategie aufrechtzuerhalten sei ein laufendes Anpassen aufgrund der Kenntnislage und dem Infektionsgeschehen erforderlich. riksdagen.se/sv/dokument-la…
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Wie gut das gelang sei an einem Beispiel illustriert
(der Tweet darüber ist übrigens ebenfalls eine Analyse über die schwedische Pandemiebewältigung mit Fokus auf Kinder und Schulen, lesenswert):
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Nach 2 Jahren Pandemie ist das Thema #LongCovid doch endlich in den Medien angekommen. Wohlgemerkt, erst nachdem alle Massnahmen aufgehoben wurden, wird jetzt doch täglich in den Medien auf allfällige Folgen hingewiesen. #SwissCovidFail#SwissMediaFail
EKM: "Sie soll darum gemeinsam von Bund, Kantonen und Pädagogischen Hochschulen getragen werden und sich in allen Umsetzungsschritten am Erhalt des Kindeswohls orientieren."
Wie gut das funktioniert, hat bereits die Pandemie bewiesen 😢 1/n
Im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe - auch das haben wir in den letzten 2 Jahren gelernt - hier einige nützliche Tools:
Bilderwörterbuch Ukrainisch-Deutsch
#Rundschau zu #LongCovidKids "Schmerzen, überall" mit @nicolefrank01
""Als würde jemand mit dem Hammer auf meinen Kopf schlagen", so beschreibt 13-jähirge Jael ihre täglichen Schmerzen. Spätfolgen ihrer Corona-Infektion vor einem halben Jahr."
1/n
Wie viele Jugendliche unter #LongCovid leiden, das weiss niemand genau und welche Therapie die Schmerzen ein für alle Mal wegzaubert auch nicht. 4 Portraits von ausgebremsten Kindern und Jugendlichen und allein gelassenen Eltern.
2/n
Jael, 13 Jahre: "Ich habe Kopfweh, als würde jemand die ganze Zeit ein Hammer gegen den Kopf 'tätschen'" Lena (14): "Ich habe gedacht, das kann's nicht sein, denn es ist nur noch abwärts gegangen." Mutter: "Als Familie mit einem Kind mit #LongCovid ist man komplett alleine."
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##TalkTäglich mit @MBattegay und im Studio @mxpx1981 und @HUBigler @MBattegay berichtigt, dass Hospitalisierungen stabil sind und nicht sinken. Er findet sowohl Variante 1 als auch 2 des Bundesrates als zu schnell. 1/n
@mxpx1981: Rücksicht. Vulnerable. @HUBigler: Maske bedeutet nicht Rücksicht. Ich kann ja noch eine Maske anziehen, wenn ich vorsichtig sein will. Sich selbst schützen. Bundesrat muss jetzt sein Versprechen einlösen. Mit Virus leben. Grundrechte. Normalität.
2/
@HUBigler weiter: Gesundheitspolitik vs. Gesellschaftspolitik (Depressionen wegen Massnahmen) vs. Wirtschaft. Dann zitiert er die vielfach widerlegte Lockdown-Studie. Gleichgewicht finden, bisher einseitig auf Gesundheit fokussiert gewesen.
3/n
Doch, es ist rücksichtslos. Meine Mom war jahrelang vor der Pandemie immunsupprimiert. Daher hatten wir im Gegensatz zu @alain_berset auch immer einen Vorrat an Masken zu Hause (und wussten auch wie sie zu tragen waren, @BAG_OFSP_UFSP). Jede Grippe, jede Erkältung konnte 1/
ihr gefährlich werden, aber alle haben RÜCKSICHT genommen. Besuche wurden abgesagt, wenn jemand nicht gesund war. Kein Problem. Der Unterschied war die Verbreitung der Viren und dass die Mehrheit keine Probleme damit hatte. Jetzt, nach 2 Jahren Pandemie sind die Menschen müde,
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die Mehrheit und auch der Bundesrat und die übrigen Politikerinnen und Politiker, die Medien - sie wollen alle keine Rücksicht mehr nehmen. Weil alle darunter litten die letzten 2 Jahre. Jetzt ist genug, weil jetzt wieder das "normale" Leben einkehren "muss".
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#PDP Unser Bundespräsident benutzt Worte, die ich seit 2 Jahren von Schurblern höre. „Lernen mit dem Virus zu leben“. Das bedeutet aber nicht zu resignieren und dem Virus das Feld zu überlassen. Oder wie er’s nennt von Publicity Health Ansatz zu individuellen Gesundheitsschutz
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Die Frage nach #LongCovid wird von @ignaziocassis mit IPS-Belegung und „wegen oder mit Covid“ beantwortet. @alain_berset das was uns interessiert: die Überlastung des Gesundheitswesens. Wir beobachten weiter. „Mit, aber nicht wegen Covid“ in Wiederholung. #LongCovid SCHWEIGEN
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Lage vor zwei Monaten war ganz unterschiedlich. Da inzwischen fast eine halbe Million pro Woche infiziert.
Ganz andere Immunisierung jetzt.
Reinfektionen wohl genauso wenig auf dem Schirm wie #Longcovid. @ignaziocassis meint, BR sei „gute Wette eingegangen.