Bevor #Scheuer die 2-Mrd.-€-Verträge zur Pkw-Maut unterzeichnete traf er sich parallel zu den offiziellen Vergabeverhandlungen im Geheimen mit einem der Bieter. Das war ein Verstoß gegen das Vergaberecht!
Zum Zeitpunkt des geheimen Gesprächs lief noch das Verfahren vor dem EuGH zur 'Ausländer-Maut', die Wahrscheinlichkeit, dass das Konstrukt europarechtswidrig war, war hoch. Daher boten die Unternehmen an: warten mit der Unterschrift unter die Verträge bis nach dem Urteil.
Einer der Beteiligten des Geheimen Gesprächs fertigte ein Protokoll des Gesprächs an. Darin vermerkt er, dass #Scheuer das Angebot mit der Vertragsunterschrift zu warten explizit abgelehnt habe. Denn: Scheuer wollte, dass die #PkwMaut schnellstmöglich eingeführt wird.
Scheuer & sein ebenfalls beim Geheimtreffen anwesenden Staatssekretär bestritten im Untersuchungsausschuss, dass es ein Angebot zum Abwarten bis nach dem EuGH-Urteil gegeben habe.
Gegen sie spricht das schriftliche Protokoll eines der am Gespräch Beteiligten.
Stattdessen soll Scheuer den Firmen eine lukrative Erweiterungsoption der Mautverträge angeboten haben, wenn sie jetzt die Mautverträge mit ihm abschlössen. Auch das ein klarer Verstoß gegen das Vergaberecht!
Allerdings überzeugte das die Firmen nicht, denn sie wussten: wenn der EuGH gegen den Bund entschiedet ist das Maut-Projekt tot. Das Risiko war ihnen zu hoch.
Also hinaus fügte Scheuer in die Entwürfe der Mautverträge eine fürstliche Entschädigungsklausel für die Firmen ein.
Diese Entschädigungsklausel sah vor, dass der Bund den Betreiber-Firmen für den Fall, dass der EuGH die #PkwMaut für europarechtswidrig erklärt (& der Bund die Verträge deswegen kündigt) den entgangen Gewinn über 12 (!) Jahre als Entschädigung zahlt.
Damit waren die Betreiberfirmen abgesichert & unterschrieben daher die Mautverträge am 30.12.2018.
6 Monate später erklärte der EuGH die 'Ausländer-Maut' für europarechtswidrig.
Seit dem versucht Scheuer zu verhindern, dass der Bund das zahlen muss, was Scheuer unterschrieb.
Seine Strategie: mit Verfahrenstricks die Betreiberfirmen in ein geheimes, jahreslanges Schiedsgerichtsverfahren bringen.
Die Summe, die der Bund den Betreibern laut den von Scheuer unterschriebenen Verträgen zahlen muss beträgt zw. 560 & 760 Mio. Euro.
Vor kurzem bestätigte das Schiedsgericht etwas, was #Scheuer seit Juni 2019 in Frage gestellt hatte: die Betreiberfirmen HABEN Anspruch auf Schadensersatz! tagesschau.de/inland/pkw-mau…
Der Bund muss also zahlen, die Frage ist nur wie viel.
Um diese vermeintlich simple Antwort 2 Jahre zu verzögern gab Scheuer vor dem Schiedsgericht mindestens 5,8 Millionen Euro für Anwälte aus - bezahlt auf Kosten der Steuerzahler!
Noch ist das Schiedsgerichtsverfahren nicht vorbei, aber 22 oder 23 könnte es soweit sein - selbst Scheuer ging 19 davon aus, dass es "nur" 2 oder 3 Jahre dauern werde.
Sein Ziel hat Andi dennoch erreicht: die Zeche für sein Maut-Desaster zahlt die nächste Regierung, er nicht.
Gut, dass die Staatsanwaltschaft jetzt gegen Scheuer ermittelt.
Ich hoffe sehr, dass er nicht mit seinen - schon im Untersuchungsausschuss enttarnen - Lügen davonkommt.
"... und so habe ich es geschafft, bis heute keinerlei Verantwortung für diesen Maut-Murks zu übernehmen & keinen Cent selbst zu zahlen, obwohl ich Millionen in den Sand gesetzt habe. SO macht man das, @sebastiankurz!" #Scheuer
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Die @CSU will gegen den Bundeshaushalt klagen. Ihr gutes Recht. Dazu aber mal ein paar Anmerkungen (Thread).
1. Das @BVerfG entscheidet unabhängig davon, ob die @CSU Menschen dazu bewegt sich ihrer Unterstützungskampagne anzuschließen. Unabhängige Gerichte sind was tolles. Finde es verstörend, dass die CSU Gerichte nicht einfach arbeiten lässt. #Rechtsstaat
2. Frau @dorobaer beklagt auf der Kampagne-Webseite, dass es keine Entlastungen für Familien gäbe. Hier mal die von der #Ampel im 2. (!) Entlastungspaket beschlossen Entlastungen im Überblick.
Bin heute Abend beim parlamentarischen Abend einer Industrie, die 60.000 Menschen beschäftigt & letztes Jahr in Deutschland 4,7 Millionen Fahrzeuge verkauft hat.
Was der Krieg in der #Ukraine bedeutet, zeigt heute Abend auch die Fahrrad-Industrie auf: die Mitarbeiter in Dependancen in #Kiew flüchten sich jeden Abend in Keller, viele männliche Angestellte sind im Krieg, andere sind geflohen. Trotzdem arbeiten sie weiter. #StandWithUkraine
Unglaublicher Satz eines Industriverbandes in Anwesenheit vieler Abgeordneter und des Ministers:
"Wir wollen KEINE Subventionen; wir wollen KEINE staatliche Förderung; wir brauchen 'nur' eine gute Infrastruktur für unsere Produkte." @profahrrad@ZukunftFahrrad
1. 10,20 € kostete der Anwohnerparkausweis in Berlin bisher - pro Jahr! Das war quasi geschenkt.
2. Wenn die Kosten auf 120 € steigen (sich verzwölffachen), dann sind das 33 Cent/Tag. Das deckt bei weitem nicht die Kosten der Stadt für Errichtung & Unterhalt des Parkplatzes.
3. 33 Cent/Tag ist nicht unsozial.
4. Von den Einnahmen wird Berlin die Qualität & das Angebot des ÖPNV verbessern!
5. Selbst wenn man die 827 € zahlen würde, wären das nur 2,32 €/Tag - noch immer nicht viel, wenn man die Kosten für den Staat betrachtet.
Gehen wir diesen Versuch einer Erklärung der @welt für den "Fehler bei der Digitalisierung" durch.
Allgemein:
1. WELT bestätigt, dass #Poschardt hinter "super linke Aktivisten" zu einer Überlebenden des Holocaust verlinken wollte. Aha.
2. WELT bittet NICHT um Entschuldigung
Zur Technik:
Ein Link im Cache ersetzt nur einen Link, nicht die Wörter.
Auch im verlinkten Text kommt die Wortkombination "super Holocaus-Überlebende" nicht vor.
Entweder man hat eine Wortgruppe gespeichert, oder einen Link.
Zum Ablauf einer redaktionellen Überprüfung:
Spannend, dass bei WELT nur 4-Augen auf einen Text schauen. Normalerweise sollte eine Person ausschließlich die Textgüte (R&G) überprüfen, eine zweite nur die Fakten & dann gibt es noch eine Online-Redaktion, die den Text hochlädt.
Aber 'Yeah, wir haben jahrelang die Schwarze Null gehabt.'
Ja, @CDU / @CSU, was das bedeutet sieht man an der maroden Autobahn- und Schieneninfrastruktur! Hier habt ihr volkswirtschaftliches Vermögen kaputtgespart. #Dankefürnichts
Wozu eure Kaputtsparpolitik geführt hat, @CDU / @CSU, kann man sehr gut bei den Bahninfrastrukturen sehen: hier beträgt der Investitionsrückstau 30 Mrd. Euro ! DAS sind Schulden der künftigen Generationen! sueddeutsche.de/wirtschaft/deu…