Ein paar Gedanken zur Diskussion auf #ServusTV zum Thema Nebenwirkungen.
Prof Matthes spricht von den randomisierten placebokontrollierten klinischen Studien.
Diese gäben 0.8%, 0.4% bzw 0.6% (Moderna) schwere Nebenwirkungen an.
Schwerwiegende Nebenwirkungen: solche, die tödlich oder lebensbedrohend sind, eine stationäre Behandlung oder Verlängerung einer stationären Behandlung erforderlich machen, zu bleibender oder schwerwiegender Behinderung oder...
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Invalidität führt oder sich in einer angeborenen Fehlbildung (kongenitale Anomalie) bzw. einem Geburtsfehler äußern.
Jetzt ist es gar nicht mal so einfach festzustellen, ob eine Nebenwirkung tatsächlich ursächlich auf das Arzneimittel zurück zu führen ist.
Was macht man?..
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Man führt eine Placebogruppe ein. Randomisiert und die Teilnehmer wissen gar nicht, ob sie in der Placebogruppe oder der Interventionsgruppe sind.
Hat man bei Pfizer und Moderna so gemacht.
In klinischen Studien spricht man von Adverse Events (AEs). Da gibts...
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severe AEs und serious AEs. AEs sind auf Deutsch unerwünschte Ereignisse. Drückt also wieder aus, dass man bei Detektion des AEs gar nicht weiß, obs durch das Arzneitmittel ausglöst wurde oder nicht. Man nimmt sie erstmal einfach auf.
Severe AEs müssen nicht serious sein.
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Ein severe AE können zbsp schwere Kopfschmerzen sein, oder Migräne, die aber nicht zur Hospitalisierung führen.
Dagegen sind die serious AEs eben die schweren unerwünschten Ereignisse. Wieder, entweder lebensbedrohend, Tod, Hospitalisierung, oder schwerwiegender...
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oder schwerwiegender Behinderung bzw Invalidität.
So, nun zu den Studien und der Aussage von Prof Matthes.
Pfizer zuerst:
schwere unerwünschte Ereignisse:
0.6% nach der Impfung, 0.5% nach Placebo. nejm.org/doi/10.1056/NE…
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Dh konkret. 0.5% der Teilnehmer hatten nach der Injektion einer Kochsalzlösung schwere unerwünschte Ereignisse.
Das ist die Hintergrundrate.
Moderna:
schwere unerwünschte Ereignisse:
0.6% nach der Impfung, 0.6% nach Placebo nejm.org/doi/full/10.10…
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Was eine klinische Studie erfasst sind also erstmal nur mögliche (schwere) Nebenwirkungen. Erst im Kontext durch den Vergleich mit der Placebogruppe und einer weiterführenden Untersuchung ergibt sich die Rate der tatsächlichen (schweren) Nebenwirkungen.
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Und genau hier liegt die Krux der Pharmakovigilanz Systeme. Den Pharmakovigilanzsystemen (und der ImpfSurf Studie) fehlt die Placebogruppe.
Wenn Prof Matthes also von 0.6% schweren Nebenwirkungen spricht die in den klinischen Studien beobachtet wurden, dann vergisst er...
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leider zu erwähnen, dass in den Placebogruppen (insg ca 40.000 Menschen) ebenfalls bei 0.5 bis 0.6% eine 'schwere Nebenwirkung' (eigentlich schweres unerwünschtes Ereignis) registriert wurden.
Und das soll jetzt wieder NICHT heißten, dass die Impfungen nebenwirkungsfrei...
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sind, sondern, dass die tatsächliche Rate an schweren Nebenwirkungen die kausal von der Impfung verursacht wurden, viel geringer ist als die genannten 0.8%.
Die häufigste schwere Nebenwirkung ist eine Peri/Myokarditis mit einer Rate von ca 1:3000 bis 1:100.000 (je nach...
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Alter und Geschlecht). Entspricht dann unter 0.03%.
Erwähnenswert auch die Daten aus Neuseeland. Neuseeland meldet erfahrungsmäß sehr viele potentielle Nebenwirkungen in ihrem Pharmakovigilanz System. Die Rate an schweren Nebenwirkungen dort 0.03%. medsafe.govt.nz/COVID-19/safet…
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Und selbstverständlich soll Betroffenen rasch und ohne viel Bürokratie geholfen werden.
Es braucht eine offene Diskussion über dieses Thema, aber diese muß eben von beiden Seiten vollständig und im Kontet geführt werden.
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Im Mittagsmagazin @DasErste wird gesagt, dass Daten aus anderen Ländern die 0.8% schwere Nebenwirkungen der ImpfSurv Studie bestätigen.
Auf welche Länder/Daten bezieht man sich hier? Weiß das jemand?
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Schwere Nebenwirkungen existieren, keine Frage.
Und wenn sie auftreten, dann muß den Menschen geholfen werden, auch keine Frage. Es braucht Transparenz.
Nur ist die Frage wie häufig treten sie tatsächlich auf.
In den 6-Monatsdaten der Pfizer Studie zeigen sich serious AEs
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(severe ist nicht gleich serious AE) gleich häufig in Placebo- und Impfgruppe (0.5 vs 0.6%). Ebenso in the Moderna Studie.
Es gibt viele verschiedene Pharmakovigilanz Systeme welweit (Bsp USA ⬇️).
- Strategie
- Impfquote
- Hospitalisierung/Todesfälle nach Impfstatus
- Gesamtsterblichkeit und Todesursachen 2021
- Sicherheitsmonitoring der Impfstoffe
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Strategie:
Australien hat sich für eine #ZeroCovid Strategie entschieden.
Die Maßnahmen waren hart. Melbourne zbsp war 262 Tage im Lockdown.
Sicherheit vs Freiheit mag jeder selbst beurteilen.
Funktioniert hat’s.
Kaum Infektionen und kaum Todesfälle bis Ende 2021.
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Kumulativ 85 Todesfälle pro 1 Million Einwohner.
Kumulativ 3% Untersterblichkeit seit Beginn 2020.
Dabei war NYC kein Einzelfall. In den meisten Städten der USA und Europas zeigte sich das selbe Bild. COVID19 führte zu einem signifikanten Anstieg von kardiovaskulären Notfällen.
#Deutschland
Eine Abbildung und ein kleiner Thread dazu.
Wir betrachten den Zusammenhang zwischen #COVID19 Impfquote und Übersterblichkeit im Zeitraum KW25/2021 bis KW6/2022
Die Abbildung ist recht komplex, also was sieht man hier?
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Links oben die Gesamtsterblichkeit und die COVID19 Sterbefälle.
Rechts oben ein Beispiel einer Korrelation zwischen Impfquote und Übersterblichkeit im Zeitraum KW28-30.
KW28-30 liegt im Frühsommer. Geringe Fallzahlen, sehr wenige COVID Todesfälle, man impft fleißig.
Es gibt..
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keine Korrelation zwischen Impfquote und Übersterblichkeit. W wie gut eine Korrelation ist, wird mitels Korrelationskoeffizient R2 ausgedrückt. Der ist niedrig bei 0.05. Das heißt ganz einfach es gibt keine Korrelation. In Bundesländern mit hoher Impfquote (zbsp Saarland)...
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1) Der Frage ob die SARSCoV2 mRNA ins Genom integriert werden kann, haben sich schon einige Forschungsgruppe gestellt. Die Gruppe um Jänisch hatte berichtet, dass dies geschehen kann…
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Und wenn das geschieht, bestünde ein Risiko, dass eine solche Integration ein anderes wichtiges Gen ‚kaputt‘ macht (zbsp ein Tumorsuppressor Gen).
Über dieses Thema habe ich bereits einmal etwas geschrieben
So, also das Thema ist nicht ganz neu. Umso überraschender, dass die aktuell Arbeit von Alden et al die Literatur nicht vollständig zitiert. Es wird zwar Jänisch zitiert, aber nicht 2 umfangreichere, neuere Studien, die gezeigt haben, dass diese Integration ein…
#England
Stiegen in 2021 die Todesfälle aufgrund von Herz/Kreislauferkrankungn in zeitlichem Zusammenhang mit der #COVID19#Impfung?
Ein Blick auf die Zahlen die uns UK @OHID zur Verfügung stellt.
Gezeigt sind wöchentlichen Todesfälle die 'Koronare Herzkrankheit (IHD)'...
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'Herzinsuffizient' bzw 'andere Herz/Kreislauferkrankungen' am Totenschein gelistet haben.
Koronare Herzkrankheit. Soweit mir bekannt, würde ein akuter Herzinfarkt darunter fallen (I21).
Zur Grafik: Erkennbar ein starker Anstieg dieser Todesfälle mit Beginn der...
2/n
Deltawelle im Oktober 2020. Im Jan 2021 erreichte die Deltawelle ihren Höhepunkt mit max 60.000 Infektionen pro Tag. Beobachtet wurden darauf ca 800 Todesfälle pro Woche mehr mit IHD am Totenschein vermerkt als im langjährigen Durchschnitt.
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