Für #Putin gibt es keine rote Linie zum Einsatz nuklearer Waffen. Die Diskussion hierzu ist eine Scheindiskussion.
Für ihn gilt: Falls brutale Gewalt nicht reicht, dann hast Du nicht genug davon eingesetzt.
Dazu zählen explizit auch Nuklearwaffen.
Warum das so ist, ist einfach erklärt. Spätestens seit Otto von Habsburg wissen wir, dass #Putin ein "Gangster" (Zitat), also ein gewissenloser Verbrecher ist.
Für jeden Zweifler hat Putin das spätestens in diesem Krieg beklemmend "eindrucksvoll" bewiesen.
Zudem kämpft #Putin nicht wirklich gegen die #Ukraine, sondern gegen eine europäische Übermacht. Er kämpft gegen die Beendigung des Systems Putin.
Feststellung:
Putin kämpft um sein eigenes, nacktes Überleben.
(Bei Bedarf kann ich das näher ausführen)
Diese Situation, also gewissenlos und Überlebenskampf macht jegliche rote Linie obsolet für Putin - sie existieren nicht.
Die richtige Frage lautet für Putin: wann macht es Sinn Nuklearwaffen zu nutzen und sichert es das Überleben des Systems Putin?
Sobald die zweite Frage für ihn mit "Ja" beantwortet wird, wird er auch Nuklearwaffen einsetzen. Davon bin ich überzeugt, davon muss jeder ausgehen.
In diesem Kontext spielen #Waffenlieferungen und sogar die Anwesenheit von NATO-Streitkräften in der #Ukraine keine Rolle.
Es stellt sich einzig und alleine die Frage, ob eine Gelegenheit entsteht, in der der Einsatz nuklearer Waffen ihm einen Vorteil verschafft.
Einige kann man direkt benennen - falls diese Situationen entstünden:
1. "Gesamtsieg"
In den ersten Wochen des Konflikts hatte sich eine Kolonne bis in die Vororte von Kyiyv "vorgearbeitet". Zu diesem Zeitpunkt war ein Sieg Putins im Falle der Einnahme von Kyiyv greifbar nahe.
In dieser Situation hätte der Einsatz taktischer Nuklearwaffen Nachteile gebracht: schlechte Logistik, demoralisierte Truppen, Nähe zum Ziel, mangelnde Vorbereitung der russischen Bevölkerung auf diesen Schritt,...
Versus Kyiyv ist befestigt: konventionell uneinnehmbar.
Darauf hat #Putin reagiert: er bereitet seine Bevölkerung umfassend auf den Einsatz von Nuklearwaffen vor. Er stellt seine Armee neu auf, zieht Truppen zusammen. Er erklärt der Welt sogar, wie er vorgehen würde. Mit Dokumentationen, mit erklärenden Videos. Mit Schaubildern.
Ergo: Entstünde eine ähnliche Situation heute, ohne Logistikprobleme, mit vorbereiteter russischer Bevölkerung, dann bestehen gute Gründe für Putin taktische Nuklearwaffen einzusetzen.
Gründe dagegen wären eventuelle Reaktionen seiner Verbündeten, seiner "befreundeten Staaten"
Es darf davon ausgegangen werden, dass im Hintergrund Gespräche laufen, in denen Putin diese eventuellen Reaktionen mit seinen Verbündeten bespricht. Oder bereits besprochen hat?
2. "Der Besucher"
Ein anderes Szenario ist "Der Besucher", namentlich #OlafScholz. Ein "bedauerliches Versehen", wenn Olaf Scholz sich in Kyiyv aufhalten würde, könnte Putin zahlreiche Vorteile bringen.
Auch wenn man es in der Öffentlichkeit und der Presse anders sehen mag, so ist #Deutschland der eigentliche Gegenspieler von #Putin. (Auch das kann ich bei Bedarf näher ausführen.)
Folgerichtig wäre die "Enthauptung" des Gegners, also in Gestalt von @ZelenskyyUa und @Bundeskanzler ein valider Grund für einen taktischen Atomschlag.
Die russische Bevölkerung würde seine "Stärke" wohl sogar feiern. Der Westen... schaut zu.
3. Rückzug
Entscheidet Putin für sich, dass er "Schachmatt" sei, also verloren hat, dann ist alles denkbar. In einem Ausmaß, dass sich kaum jemand vorstellen kann oder will.
Fazit:
Es gibt nur zwei Optionen in dieser gefährlichen Situation. Erstens die bedingungslose Kapitulation der #Ukraine - diese könnte die bestehenden Risiken auf Null zurücksetzen. ...
Zweitens die "Gratwanderung", also jede Situation vermeiden, in der ein taktischer Atomschlag Putin Vorteile verschaffen könnte.
Denn: die Option einer direkten, starken Antwort haben wir gar nicht.
--- Epilog
Wie kommt man auf solche Feststellungen wie hier beschrieben?
Ganz einfach: Putin kommuniziert die ganze Zeit mit uns. Sehr deutlich. Es hört nur kaum jemand zu.
Wie valide ist all das Geschriebene?
Mit absoluter Gewissheit wird es wohl nie jemand wissen. Aber: die Gesamtsicht, auf der diese Ausführungen basieren, ist in der Lage, Putins Handeln umfassend zu erklären.
Der Einsatz taktischer Nuklearwaffen ist also nur einer von vielen Aspekten. Im Falle von nicht-taktischen Atomwaffen verschieben sich die Überlegungen. Aber auch da ist es immer noch: brandgefährlich.
Hierzu empfehle ich "Vom Kriege" von Clausewitz zu lesen. Es schafft zumindest ein Grundverständnis für diese Überlegungen.
PS: ja, auch "il principe" von Machiavelli beleuchtet Aspekte des Gesagten.
Wow, mein Thread - von kompetenter Stelle bestätigt:
FAZ, Ukraine-Liveticker vom 7. Mai 2022
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Rationale: #WandelDurchHandel refers to the idea of asking for broader concessions from the trading partner which are necessary for trade.
Such concession can be compliance with purity levels of raw materials, seals of approval for products (CE), but also of an order-theoretical nature, i.e. independent courts, recognition of the international court of justice, etc.
Grundüberlegung: #WandelDurchHandel bezeichnet die Idee, dass man vom Handelspartner weitergehende Konzessionen einfordert, die für den Handel erforderlich sind.
Solche Konzession können die Einhaltung von Reinheitsgraden von Rohstoffen sein, Gütesiegel bei Produkten (CE), aber auch ordnungstheoretischer Natur, also unabhängige Gerichte, Anerkennung des internationalen Gerichtshofs etc.