Thread by @AngryEule

CN #Sexismus #Misogynie #RapeCulture

Vor 2 Tagen hat @rogguronium öffentlichwirksam auf den sexistischen & übergriffigen Content von @.Doktor_FreakOut hingewiesen. (an dieser Stelle noch mal dringende Blockempfehlung, sobald er den Account wieder aktiviert)
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#MedMeToo #MeToo

https://twitter.com/rogguronium/status/1530882170532896769

Das hat zum Einen dazu geführt, dass Betroffene (und vor allem FLINTA) von eigenen Horrorerfahrungen durch übergriffige Ärzte erzählt haben und dass andere, im medizinischen Bereich Tätige, auf die besondere Position und Gefahr hingewiesen haben, die durch

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a) das Machtgefälle zwischen behandelnde*r Ärzt*in und Patient*in
und
b) der Wehrlosigkeit der Patient*innen zB im narkotisiertem Zustand
besteht.
Aber leider, wie immer, gibt es nicht nur positive Reaktionen.
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Sowohl in den Kommentaren als auch in eigenen Diskussionen werden nicht nur Anna und andere, kritische junge Mediziner*innen diskreditiert, sondern auch der unmögliche Arzt, häufig unter dem Deckmantel der #Kunstfigur, in Schutz genommen.
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Wie es dazu kommt, dass sich viele große Twitter Accounts (aus der #MedBubble) lieber schützend vor einen offensichtlichen Täter stellen, statt auf valide Kritik einzugehen, ist nicht mein Fachgebiet und würde hier zu weit gehen.
Aber ich will kurz zwei Inhalte eingehen:
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#Täterschutz #Nopology
Was ich in mehreren Tweets gelesen habe, ist die Kritik am oder die Angst vor einem sogenannten #Shitstorm.
Wenn Kritik diskreditiert werden soll, ist es einfach, diese als übertrieben, aggressiv, zerstörerisch & unfair zu framen.
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"Ausrutscher", die in bzw. aus Situationen besonderen Stresses entstanden seien, dürften nicht dazu führen, dass "einer der Guten" "fertig gemacht" würde.
Das ist Täterschutz 101. Der Täter wird im Kontext seiner sonstigen Taten (hier die Arbeit als Arzt, der sich kümmert)
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zum Einen als besonders gut und schützenswert geframed, zum anderen wird ihm die Schuld an seinen Handlungen abgesprochen, da er ja im Stress dieses wichtigen Berufes nicht mehr in der Lage sein kann, solche Impulse zu kontrollieren.
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Letzteres ist die Verteidigungsstrategie von fast jedem Vergewaltiger.

Es sollte mMn nicht notwendig sein, zu erwähnen, dass Positionen mit Macht besondere Charakterstärke, Kontrolle und (selbst)kritische Kapazitäten benötigen.
Dass der Schutz vulnerabler Gruppen wichtig
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ist und sowohl persönlich als auch strukturell gesichert werden muss.
Aber die vergangenen 2 Jahre und der gesellschaftliche Umgang mit Vulnerablen in der Pandemie sowie der Umgang mit anderen marginalisierten Menschen seit... Nunja seit immer zeigt, dass es offensichtlich
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nicht selbstverständlich ist.

Hier kommen Selbst- und Täterschutz zusammen:
Es wird eine Verbindung zwischen dem Täter und der postenden Person hergestellt, dass beide "unterirdischen Mist" gepostet haben, verknüpft mit dem schon erwähnten Stress.
!B
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Was besonders auffällt, ist die Vermenschlichung / Bagatellisierung von Täter und Tat: der Täter hat "Schwächen" wie wir alle und solche Posts entständen als "Ventil" in Ausnahmesituationen.
Auch die Bezeichnung als "Mist" und "inadäquat" wird dem Kontext sexualisierter
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Gewalt und Sexismus nicht gerecht und soll herunterspielen.
Dann die Kritik an der Kritik: der Täter würde "unfair behandelt". Konsequenzen für sexuell übergriffiges & predatory Verhalten ist nicht übertrieben oder Unfair sondern sollte zum Minimum für alle Arbeitsstellen
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gehören, um so mehr in Bereichen mit solchen Abhängigkeiten und Machtungleichgewicht.
Und der Schritt von Wort zu Tat ist kurz, das gilt auch für sexistische Abwertung & Machtmissbrauch.
Und der Hinweis auf die "hochintelligente Kollegin", die man schätzt soll dann positiv
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klingen, wertet aber gleichzeitig Kritik aus "nicht professionellen" Quellen ab.

Wenn 1 problematische Tweets desweiteren nur aus Angst vor einem #Shitstorm löscht und nicht, weil sie schlicht Falsch sind und mensch sich ihrer schämt, wird klar, dass auch hier keine echte
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Einsicht zu erwarten ist.

Und dann kommt der Großaccount:

Ich versuche Schritt für Schritt durchzugehen:
1) raushalten wegen (persönlicher) Bekanntschaft bedeutet mMn Täterschutz um die bestehende Beziehung nicht zu gefährden.
Dabei sollte nicht vergessen werden,
!B
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dass Passivität, also Schweigen, immer Unterstützung des Täters bedeutet.
2) Wiederholung des Narrativs eines "feinen Kerls", der eine solche Kritik oder gar Konsequenzen für sein Handeln nicht verdient hat: Täter-Opfer-Umkehr
3) er sehe ein, "dass das Scheiße war" &
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es tue ihm "irre Leid" *sic
Wir wissen mindestens von Anna, dass Freak frühere Kitiker*innen ignoriert und geblockt hat. Dass er jetzt plötzlich seine Meinung ändert und ihm sein Verhalten unangenehm ist, scheint unwahrscheinlich, kann ich aber natürlich nicht beurteilen.
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4) Kritik an der Kritik: dass (potentielle) Opfer und besorgte Menschen herausfinden wollen, wo der Täter arbeitet um ihm auszuweichen und/oder dass sein Verhalten auch arbeitstechnisch Konsequenzen haben könnte, ist für Nell scheinbar schlimmer als der bewiesene #Sexismus.
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Das klingt wieder nach Täter-Opfer-Umkehr und Tone-Policing.
5) Menschen "könne ihm vorwerfen" ist bewusst passiv formuliert. Dass es sich um übergriffiges Verhalten handelt, ist unbestreitbar aber die Wortwahl macht klar, dass das nur die Meinung der Kritiker*innen sei.
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6) die unreflektierte eigene Position der Macht: Ich habe keine Angst vor X ergo ist eure Angst unbegründet.
Dass dabei die persönliche Beziehung der beiden und ihre eigene Position als Medizinerin einen besonderen Einfluss haben, wird komplett ausgeklammert. Hier soll wieder
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die Position der Kritiker*innen geschwächt und ihre begründete Angst als lächerlich dargestellt werden.
Auf den #Ableismus und #Saneismus will ich hier gar nicht weiter eingehen.
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Ihre Antwort auf einen Tweet, der die Meinung vertritt, 'die Shittstorm-Reaktionen seien schlimmer als die Fehler, die man macht' *sic
Ist wie folgt:
!B
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Again:
1) Zustimmung zur Aussage, der #Shitstorm sei schlimmer als die Taten, gefolgt von einer Relativierung, das nicht relativieren zu wollen, das "sei falsch".
Was im nächsten Satz dann wieder komplett über den Haufen geworfen wird:
2) Die implizite Verurteilung
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valider Kritik als Hetzjagd, versteckt als Frage.
Dieses "Aussagen als Fragen verstecken" wird auch gerne von Verschwörungstheoretikern und Co genutzt, um legal und scheinbar moralisch unangreifbar zu bleiben. (Ich will hier niemensch in die Schublade stecken, nur die Technik
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ist gleich!)
3) In die gleiche Kerbe hauen und die gleiche Frage-Methode nutzen dann der Vergleich mit den Mobbern des Drachenlord. Again Täter-Opfer-Umkehr und versuchte Diskreditierung.
Dass der Vergleich mit dem als Drachenlord bekannten
Streamer aus allen Blickwinkeln
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falsch und lächerlich weit hergeholt ist, sollte auch Nell klar sein, aber hier geht es ncibt um Fakten oder passende Kritik der Kritik sondern Gefühle und Fronten und die "Gegner" müssen möglichst schlecht dastehen, um die eigene Position zu stärken.
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Sexualisierte Gewalt und extrem übergriffiges Verhalten sind leider auch in der #MedBubble keine Seltenheit, das weiß ich sowohl aus eigener Erfahrung als auch aus den Berichten, die wir seit vorgestern lesen konnten.

Dass andere, in medizinischen Bereichen arbeitende
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Menschen, vor allem solche mit Reichweite und damit mit Macht, sich auf die Seite der Täter stellen und Kritik diskreditieren, statt Aufklärung und Prevention in ihrem Arbeitsumfeld fordern, zeigt leider, wie selten sich Opfer im patriarchalen System auf andere verlassen
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können, auch auf scheinbar ähnlich potentiell Betroffene (in diesem Fall FLINTA).

Ich will nicht speziell auf den genannten Accounts rumhacken, sie sind mir nur gerade ins Auge gefallen, es gibt viele, die sich ähnlich und schlimmer geäußert haben.
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Ich hoffe auf solidarische, feministische Opferunterstürtzung und Aufklärung und Konsequenzen für alle Täter, weiß aber auch, dass wir davon noch weit entfernt sind.
#Sexismus und Co sind internalisiert und tief in uns verwurzelt und werden häufig gar nicht wahrgenommen,
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deshalb bin ich der Meinung, dass wir darauf hinweisen müssen.
Für eine Veränderung braucht es allerdings Kritikbereitschaft und die Akzeptanz, dass wir alle (!) Fehler machen und diese nicht immer erkennen. Dass wir aber trotzdem Verantwortung für unser Verhalten übernehmen
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müssen.

#MeToo #MedMeToo #FreakOut #Sexismus #Misogynie #SexualisierteGewalt #Täterschutz #TäterOpferUmkehr #MedBubble #MedTwitter #OhGottPJ #Pflege

Sehr guter Thread gr au zu dem Thema und den Täterschützern

https://twitter.com/dame_belle/status/1531739579513978881?t=uvPObIjfF6oQmwzf7uXytQ&s=19

Und hier noch ein kurzer Hinweis auf die Verbindung Wort-Tat:
#Sexismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit als "Witze" haben einen kurzen Weg zu Handlungen.
Sprache formt Realität!

https://twitter.com/zwetsiney/status/1531033232363466754?t=h41IS-I84bM2KV5OKB3slQ&s=19

Ganz im Thema von #TonePolicing und diffamierend, hat ein brandneuer "neutraler" Account gegen @rogguronium gehetzt. Von mir an der Stelle volle Soli mit Anna und Blockempfehlung für @.NeutralePositi1
#MedMeToo

Jetzt hab ich glatt vergessen einen Link einzufügen... mein Kopf ist auch irgendwo anders

https://twitter.com/DrHAwesome/status/1532068519071821824?s=20&t=kBaOS9XwWTuCdrPEj-IPGw

Ich weiß, ich weiß es ist viel und ich wiederhole mich, aber es ist wichtig:
Dreck schleudernde & abwertende Posts zu/über @rogguronium sind aktiver Täterschutz und sollen nicht nur die aktuelle Kritik entkräften, sondern auch ein Zeichen senden,
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#MeToo #MedMeToo #Sexismus

dass niemensch in der Zukunft das Wort ergreift und übergriffiges Verhalten aufzeigt.
Die Angriffe auf Anna sind ekelhaft, passen in das patriarchale Weltbild und die überhobene Selbsteinschätzung der Verfasser*innen und sollen den toxischen Status Quo erhalten.
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Sie wird persönlich angegriffen und angefeindet und braucht unsere Solidarität und die klare, eindeutige Unterstützung von Menschen außerhalb, aber vor allem auch innerhalb des Gesundheitssystems, dass eine Position gegen Sexismus oder jedliche Gruppenbezogene
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Menschenfeindlichkeit mit Unterstützung und Rückhalt rechnen kann und sich whistleblower nicht um die eigene Sicherheit oder den Job sorgen müssen!
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https://twitter.com/rogguronium/status/1532082891890597888?t=7EqT4PSmdPxUi4bh29QDAg&s=19

Solche Angriffe durch Personen in Machtpositionen müssen Konsequenzen haben.
#Solidarität
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Ja, Kritik an Sexismus ist praktisch fast genau so schlimm wie Faschismus... Ich glaub es Scholzt hier.
Geht es auch eine Nummer kleiner?
!B

Solidarität kommt auch aus der #JuraBubble... Also für den Täter natürlich. 🤮
#MedMeToo #MeToo

https://twitter.com/Enthusiast_Q/status/1532130469697007616?t=Y1B0SxXsgvAUT9NRXHOXtA&s=19