Unsere #Ernährung ist nicht nachhaltig, sondern eine massive Zerstörung von #Umwelt, Klima & Biodivevsität. Statt höhere Fleischpreise zu verteufeln, brauchen wir einen Richtungswechsel in der Landwirtschaftspolitik. #Inflation
Fakten zu Landwirtschaft und Produktion von #Fleisch:
50% Nutzung der Landwirtschaft der Landfläche
77% davon alleine für die Fleischproduktion = 40 Mio km/2, so groß wir die Fläche Afrikas & Europas
18% aller Kalorien nur werden durch Fleisch bereitgestellt.
25% aller Treibhausgase werden durch die Landwirtschaft verursacht
67% davon für die Fleischproduktion
70% des Wasserverbrauchs wird für die Landwirtschaft benötigt
3% des BIP sind die Gesundheitskosten einer ungesunden Ernährung.
100 Mio. Tonnen im Jahr 1970
350 Mio. Tonnen im Jahr 2018
ca. 80 Milliarden Nutztiere werden jedes Jahr geschlachtet (mehr als 10 Tiere für jeden Menschen im Durchschnitt)
85 kg ist der durchschnittliche Fleischkonsum eines Menschen in Deutschland im Jahr, ca. das Doppelte des Konsums weltweit
>100 Millionen Menschen weltweit leiden an Unterernährung
Die Preise für Lebensmittel spiegeln bei Weitem nicht die enormen Kosten für Umwelt, Klima und Gesundheit wider, die vor allem der exzessive Konsum von Fleisch verursacht.
Die Wertschöpfung der Landwirtschaft beträgt ca. €21 Mrd. (0,7% des BIP), die externe Kosten — die sich NICHT in den Preisen von Nahrungsmitteln widerspiegeln — jedoch ca. € 100 Mrd.
Rindfleisch muss 5-6 Mal …
Schweinefleisch 2-3 Mal so hoch sein wie heute, wenn diese externen Kosten auf die Preise umgelegt würden.
Diese sind nicht hypothetisch, sondern real. Wenn wir sie heute nicht zahlen, dann werden sie von künftigen Generationen bezahlt werden müssen.
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Wir erleben eine zu höchst unsoziale #Inflation. Dabei ist der Anstieg der Lebensmittelpreise für Menschen mit geringen Einkommen häufig ein viel größeres Problem als bei Sprit oder Energie. Das sollte die Politik adressieren.
Die Politik kann handeln um den Anstieg der #Inflation für #Lebensmittel vor allem für Geringverdiener abzufedern:
Eine Erhöhung des Satzes für #hartz4 und Grundsicherung um 20 Prozent – oder knapp 120 Euro im Monat — ähnlich der prozentualen Steigerung des Mindestlohns.
Eine temporäre Abschaffung der reduzierten #Mehrwertsteuer von 7 auf 0 Prozent (Kosten: >€10 Mrd. p.a.) wäre ein sehr effektives Instrument, das zudem sehr schnell umgesetzt werden könnte, und von dem alle Menschen, v.a. mit geringen Einkommen, profitieren würden.
Eine vergessene und vielleicht wichtigere Frage ist: wie lange würden wir Deutschen und Europäer ein Embargo durchhalten?
Ein Thread.
Ein #Embargo gegen Russland wäre moralisch wie politisch wohl richtig.
Ein Embargo könnte Russland hart treffen, nicht seine militärischen Fähigkeiten in der Ukraine — siehe @MMKeupp — sondern weil die Kosten für die Menschen verheerend wären.
Ich sehe jedoch vier Fragen und grundlegende Widersprüche in Deutschland und der EU:
1. Eine Mehrheit spricht sich für ein Embargo aus… aber auch gegen vgls. kleine Einschränkungen wie Tempolimit, autofreien Sonntag oder Spritpreis von 2,30 €.
Die Chancen stehen gut, dass die derzeit “schlechte” Inflation durch eine “gute” Inflation abgelöst wird.
Drei Gründe, weshalb wir zZ eine „schlechte“ #Inflation haben:
1. Die „Falschen“ profitieren vom Anstieg der Energiekosten: Autokraten in #Russland & im Mittleren Osten, manche deutsche Energiekonzerne, der deutsche Staat durch höhere Preise und Steuereinnahmen .
Viele in Deutschland fremdeln noch immer mit dem #Euro— obwohl er seine Versprechen besser erfüllt als man hätte erwarten können. Die Zukunft des Euro liegt in den Händen der Politik, allen voran der Bundesregierung.
Ich sehe vier große Erfolge, die den #Euro ausmachen — und drei große Herausforderungen und Bedrohungen für die kommenden Jahre.
Erfolg #1: Der #Euro ist genauso stark, wie die D-Mark es war.
Die #Inflation lag seit 1999 bei durchschn. unter 2%, etwa halb so hoch (!) wie in D-Mark-Zeiten. Ja, die Inflation von über 5 % ist schlecht, aber keine Zentralbank kann eine volatile Inflation in Krisen verhindern.
Die Forderung nach einer Senkung der #Mehrwertsteuer auf #Energie und Kraftstoffe wäre ökologisch, wirtschaftlich und sozial das Unsinnigste und Schädlichste, was die Politik tun kann.
Spritpreise sind nicht zu hoch, sondern zu niedrig. Der Staat gibt € 70 Milliarden jedes Jahr an Subventionen für fossile Energieträger — Benzin, Öl, Gas und Kohle — da deren Preis nicht den Schaden widerspiegelt, den diese verursachen.
Effektiver #Klimaschutz erfordert einen höheren Preis für fossile Energieträger, damit Unternehmen und auch Verbraucher:innen, die dies vgl. leichter können, ihr Verhalten ändern und zB auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Einige können das nicht, aber viele können es.
$5,9 Billionen, 6,8% des BIP, betrugen 2020 die Subventionen weltweit für fossile Energieträger – Kohle, Öl, Gas.
Diese sind einer der größten Hürden für das 1,5 Grad-Ziel und die ökolog. #Transformation. #Klimaschutz
Die Subventionen für fossile #Energieträger in Deutschland betragen laut IWF 1,9 % des BIP, oder 72 Milliarden USD. Kosten für künftige Generationen sind in den Berechnungen noch nicht enthalten. #Klimaschutz 2/5
Durch CO2- und Umweltbelastung durch fossile Energieträger sterben jedes Jahr in Deutschland 43.000 Menschen frühzeitig.