Update #Ukraine
Im Überblick:
- weitere Explosionen auf der Krim, Moskau spricht von "Sabotageakten";
- Kiew warnt vor Truppen aus #Belarus und befestigt die weißrussische Grenze;
- "gute" und "schlechte" Nachrichten für die ukrainische Artillerie.
Neuer Thread 👇
(1/25)
Auf der #Krim hat es Anfang der Woche zwei weitere schwerwiegende Vorfälle gegeben.
Zum einen ist in einem Umspannwerk ein Feuer ausgebrochen, der die Stromversorgung beeinträchtigte.
Zum anderen kam es nahe Dschankoj zu heftigen Explosionen in einem Munitionslager.
(2/25)
Moskau erklärte, dass zumindest die Explosionen in dem Munitionsstandort durch einen "Sabotageakt" ausgelöst wurden.
Die Detonationen waren so heftig, dass es auch zu Schäden an zivilen Einrichtungen gekommen sei, darunter Strommasten, Bahngleisen und Wohnhäusern.
(3/25)
Wer für die "Sabotageakte" verantwortlich war, wurde zunächst nicht genannt, allerdings geht man recht einheitlich davon aus, dass es sich um gut ausgebildete ukrainische "Sabotagetrupps" gehandelt hatte.
(4/25) #Russia#Ukraine#Crimea
Zur Erinnerung:
Erst vor einer Woche kam es aus auf dem Militärflughafen Saki auf der Krim zu heftigen Explosionen, die etwa ein Dutzend Kampfjets vernichteten.
Auch da geht man von gezielter Arbeit gut ausgerüsteter "Sabotagegruppen" aus.
Hier mehr👇
(5/)
Zu den Explosionen in Dschankoj schrieb die NYT mit Verweis auf ukrainische Offizielle bsp., dass eine ukrainische "Eliteeinheit" auf der Krim tätig sei und eine Jagd auf sensible Ziele mache.
Vermutlich operieren sie mit Klein-Coptern, um unsichtbar zu bleiben.
(6/25)
Das russische Verteidigungsministerium sieht die Tätigkeit der ukrainischen "Sabotagetrupps" allerdings als deutlich umfangreicher.
Zuletzt hieß es aus Moskau, dass eine ganze Reihe von offensichtlichen Sabotage-Angriffen im russ. Hinterland ausgeführt wurde, insb. in Kursk
(7/)
Am 4., 9. und 12. August soll es zu Sabotage-Angriffen auf Hochspannungsleitungen in #Kursk gekommen sein.
Das Brisante sei dabei, dass die betroffenen Hochspannungsleitungen das AKW in Kursk bedienen.
Ihre Zerstörung hätte zu empfindlichen "Spannungsstößen" geführt.
(8/25)
In russ.Medien heißt es zudem, dass es in der Region Kursk innerhalb von wenigen Tagen zu Sabotage-Akten an Bahngleisen gekommen sei sowie ein Militär-LKW auf einer Mine explodierte, die von Unbekannt anscheinend auf einer Militärroute platziert wurde. #Russia#Ukraine
(9/25)
Zu bedenken ist, dass die Angriffe in Kursk oder zuvor auch in Belgorod, die auf ukr.Sabotagetrupps zurückgeführt werden, medial kaum wahrgenommen wurden.
Die Vorfälle auf der Krim fanden medial dagegen ein enormes Echo...und zwar sowohl in RUS als auch in UKR und dem Westen. 10/
Unbeantwortet bleiben diese Angriffe allerdings nicht.
In den letzten paar Tagen hat es massive rus. Raketenangriffe quer durch die Ukraine gegeben, darunter in #Mykolaiv, #Odessa, #Slavyansk, #Charkiw und #Zhitomir.
Hier einige Screenshots. Videos auf Telegram
(11/25)
Zugleich gibt es da durchaus verschiedene Interpretationen, ob die schweren Raketenangriffe der letzten paar Tage tatsächlich sowas wie "Rache für die Krim" seien.
Die Einen meinen "ja, klar", dies sei ein direkter Gegenschlag, der auch so verstanden werden soll.
(12/25)
Die Anderen sehen darin dagegen keine explizite "Vergeltung"...russische Raketenangriffe würden fast täglich quer durch die #Ukraine stattfinden, meist in den Regionen #Mykolaev und #Odessa.
Die jüngsten Bombardements seien daher keine direkte Reaktion, so die Meinungen.
(13/25)
Besondere Aufmerksamkeit zog zuletzt jedenfalls der russ. Angriff in der Region #Zhitomir auf sich, der nach Angaben der örtlichen Verwaltung einen Militärflughafen traf.
Das Brisante: der Angriff wurde aus dem belarussischen Luftraum ausgeführt. #Ukraine#Belarus
(14/25)
In den letzten Wochen häuften sich (wieder) die Meldungen, dass Raketenangriffe immer häufiger vom weißrussischen Territorium ausgeführt werden.
Kiew hat in diesem Sinne (wieder) davor gewarnt, dass #Belarus direkt in den #Ukrainekrieg einsteigen könnte.
(15/25)
Laut ukr. Vertretern hätten sich bis zu 13.000 Belarussen, meist ehemalige oder aktive Angestellte von belaruss. Sicherheitsbehörden, für einen Militäreinsatz in der #Ukraine gemeldet.
Woher die Zahlen stammen, wurde allerdings nicht bekannt gegeben.
(16/25)
Inwiefern die Meldungen realistisch sind, bleibt umstritten.
Schon seit März melden UK- und US-Medien, dass #Belarus mit eigenen Soldaten in die Kampfhandlungen eingreifen könnte.
Bislang ist das aber ausgeblieben.
Hier mehr zu damaligen Meldungen 👇
17/25
Dennoch, Kiew scheint diese Gefahr ernst zu nehmen.
Nach übereinstimmenden Berichten hat die #Ukraine mit dem Ausbau von Befestigungsanlagen entlang der weißrussischen Grenze begonnen.
Gräben, Stacheldraht und Schützengräben würden derzeit entlang der Grenze hochgezogen.
(18/25)
Straßen und Bahngleise werden nun schon seit Wochen auf der ukrainischen Seite vermint.
Teilweise scheint die ukrainisch-weißrussche Grenze mittlerweile Zustände anzunehmen, wie die nord-süd-koreanische.
(19/25) #Ukraine#Russia#Belarus
Zuletzt verbreiteten ukr.Medien auch diese Bilder, wo zu sehen sei, wie sowas wie vorgefertigte "Container-Bunker" an der belarus. Grenze installiert werden.
Diese Container werden in den Schützengräben eingebaut und sollen zusätzlichen Schutz für Soldaten bilden.
(20/25)
Schließlich kommen wir zum letzten Punkt des Threads: "gute" und "schlechte" Nachrichten für ukr. Artillerie.
Fangen wir mit der Ersteren an.
In den letzten Wochen hat Kiew zahlreiche moderne Artilleriesysteme aus dem Westen bekommen, darunter HIMARS, M270 und MARS II.
(21/25)
Ukr. Verteidigungsminister Reznikov meldete auf seinem Twitter euphorisch die neuen westlichen Lieferungen der modernen Mehrfachraketenwerfer.
Hier einige Screens davon:
- "mehr M270";
- deutsche MARS II;
- vier neue "HIMARS". #Ukraine#Russia
(22/25)
Die Zahl der modernen westlichen Artilleriesysteme in der #Ukraine steigt damit weiter, wobei die Gesamtzahl nicht mehr wirklich zu verifizieren ist (weil nicht klar, ob und wie viele davon vernichtet wurden).
Zugleich hat Kiew weiterhin ein großes Problem mit der Reparatur
(23/)
Zur Erinnerung:
Schon seit Wochen wird gemeldet, dass viele westliche Artilleriesysteme in der #Ukraine️ gar nicht repariert werden können.
Sie müssen den langen Weg bis nach Polen zurücklegen und kommen irgendwann wieder zurück.
Mehr dazu hier 👇
(24/25)
Exemplarisch ist das an deutschen Panzerhaubitzen zu sehen:
- Diese würden massive "Verschleißerscheinungen" aufweisen.
- Nur noch ein "Bruchteil" sei einsatzbereit.
- In der #Ukraine könnten sie nicht repariert werden.
Dies senkt die Einsatzfähigkeit natürlich immens.
(25/25)
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Update #Ukraine
Im Überblick:
- Fronteinbruch in Zaporizhya: russ. Truppen rücken in Hulyajpole ein;
- Pokrowsk steht kurz vor dem Fall, Mirnohrad de facto im Kessel;
- "Selensky verliert den Bezug zur Realität": ein Thema wird in US-Medien zunehmend zum Leitmotiv
Thread👇
(1/25)
Der #Ukrainekrieg tobt erbittert weiter.
Schwere Lage herrscht in Zaporizhya.
Rund um Hulyajpole erlebte die Front einen teilweisen Einbruch, nachdem ukr. Einheiten Orte östlich der Stadt verlassen mussten.
Die Tendenz deutete sich bereits vor Wochen an 👇
Seitdem haben russ. Sturmverbände sowohl die Stadt erreicht als auch sind nördlich davon weit westwärts gerückt.
Hulyajpole sowie eine Reihe von Ortschaften fallen damit in einen bereits klassischen Halbkessel dieses Krieges.
Visoke und Zelenyj dürften demnächst aufgegeben werden
Update #Drohnen #Ukraine
Im Überblick:
- Glasfaserdrohnen werden für Seeangriffe weiterentwickelt;
- Drohnen als Mittel der Flugabwehr und warum dies die Büchse der Pandora öffnet;
- von Kampfgaragen zu Stachelschweinen: kuriose Evolution von Panzern im Krieg.
Thread 👇
(1/25)
Die Evolution von Glasfaserdrohnen schreitet rasant voran.
Erst vor vgl. kurzer Zeit eingeführt, haben Glasfaserdrohnen weite Nischen der modernen Kriegsführung eingenommen und an manchen Frontabschnitten die klassischen Funkdrohnen mittlerweile klar überholt.
(2/25)
Ihre Unempfindlichkeit gegenüber Elokaabwehr, Jammern oder Funksignal machen sie zu rasant wachsendem Kampfmittel.
Immer breitere Frontabschnitte werden von einem regelrechten Spinnennetz aus Glasfasern überzogen.
Die Folgen für die Umwelt lassen sich bislang nur erahnen.
(3/25)
Update #Venezuela #USA
Im Überblick:
- USA stocken ihre Militärpräsenz vor Venezuelas Küste weiter auf;
- Flugzeugträger USS Gerald R. Ford auf dem Weg in die Karibik;
- Caracas bittet Moskau um Hilfe: russ. IL-76-Transporter kursieren nach Venezuela.
Thread 👇
(1/25)
Die Lage rund um #Venezuela bleibt angespannt.
Zur Erinnerung:
Bereits seit rund einem Monat stocken USA ihre Militärpräsenz insgesamt in der Karibik und explizit vor der Küste Venezuelas massiv auf.
Stillgelegte Basen werden reaktiviert etc 👇
(2/25)
Ebenfalls seit rund einem Monat gehen US-Luftschläge gegen Schiffe, die venezolanischen Drogenkartellen zugeschrieben werden, weiter.
Seitdem hat Washington rund zwei Dutzend Luftangriffe geflogen.
Das Pentagon präsentierte einige Videos, andere blieben classified.
(3/25)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Truppen rücken im Gebietsdreieck Zaporizhya-Dnipro-Donbass weiter vor;
- Halbkessel von Pokrowsk engt sich zu, ukr. Reporter fordern den Rückzugsbefehl;
- warum US-Medien zunehmend von Realitätsverlust bei Selenski sprechen.
Thread 👇
(1/26)
Der #Ukrainekrieg tobt unvermindert weiter.
Die für Kiew stabilste Front bleibt die Steppe von Zaporizhya, wo aufgrund des flachen Landschaft ein Vorrücken unter der totalen Luftdominanz von Drohnen schlichtweg unmöglich ist.
Vom Dnjepr bis Huljajpole bleibt die Front so stabil.
Deutlich schwieriger gestaltet sich die Situation weiter nördlich.
Malinivka, Poltavka und Novomikhailivka sind gefallen, sodass russ. Truppen nun vom Osten auf Huljajpole vorrücken.
Weiter nördlich brachen die Verteidigungslinien an der Achse Verbove-Sosnivka-Sitschneve.
(3/26)
Update #Ukraine
Heute mit Fokus auf die gegenseitigen Langstreckenangriffe mit Drohnen.
Täglich schicken die Seiten Hunderte Drohnen ins Hinterland des Gegners.
Eine 100%-ige Abwehr gibt es nicht.
Und Drohnenunfälle über AKWs zeigen, welche Risiken im Spiel sind.
Thread👇
(1/25)
Der #Ukrainekrieg ist zum ersten vollumfänglichen Drohnenkrieg geworden.
Drohnen, und wer sie effektiver einsetzt, werden den Ausgang des Krieges bestimmen.
Außer dem Einsatz unmittelbar auf dem Schlachtfeld sind sie auch zur Hauptschlagkraft bei Langstreckenangriffen geworden 2/
Für Kiew sind Langstreckendrohnen zum Ersatz für ballistische Raketen geworden.
Ukr. Drohnen wie zB vom Typ Ljutij attackieren Ziele tausende Kilometer entfernt von der Front.
Zunächst nur als Kamikaze-Version können einige von ihnen mittlerweile auch Abwurfbomben transportieren.
Update #Ukraine
Im Überblick:
- "Rasputiza" setzt an, weite Teile der Front erlahmen;
- erste Glasfaserdrohnen erreichen Kramatorsk, in Kupyansk zerfällt die Verteidigung;
- Putin telefoniert mit Trump, Trump empfängt Selenski: ein politisches Gezerre um Tomahawks
Thread👇
(1/25)
Im #Ukrainekrieg setzt allmählich die "Rasputiza" an, also die Schlechtwetterperiode im Herbst und Frühling, welche weite Teile der Front aus natürlich Gründen lahmt.
Felder werden zu Schlamm, unbefestigte Straßen lassen sich auch mit Militärfahrzeugen schwer überqueren.
(2/25)
Selbst unter diesen Zuständen toben im Regionaldreieck Zaporizhya-Dnipro-Donbass schwere Kämpfe mit gegeneinander laufenden lokalen Offensiven.
So stießen Russen bis nach Yehorivka vor.
Gleichzeitig machten UKR auf der Achse Verbove-Sosnivka-Sitschneve einigen Boden wieder gut.