#Simonjan hat angefangen Erklärungen zu suchen und schreibt vom "großen Rückzug" von 1915, bei dem die russ. Armee viele westliche Gebiete des Zarenreichs im 1. WK aufgegeben hat. Allerdings weiß man ja, wie das für das Russische Reich endete... @MattheusWehowsk@jcbehrends
Habe den ganzen Text gelesen: Da scheint viel im Fluß, aber diese 4 Punkte sind auffällig: 1. Niederlage normalisieren #Simonjan gibt Erfolge der Ukrainer offen zu, macht sie klein & versucht Niederlagen zu normalisieren. (Nennt sogar US-Rückzug aus Kabul). 2
2. Weitere Ideologisierung des Kriegs #Simonjan verschiebt die Argumente weiter von der Realität des Kriegs und der menschlichen Verluste auf die Ebene des Glaubens und Ideologie ("Krieg der Ideen und Bedeutungen etc.").
[Menschenleben weiterhin unwichtig] 3
3. Strategiewechsel #Simonjan fordert angeblich aus der Situation zu lernen, damit kein 1917 passiert, auch wenn sie die russ. Revolution nicht offen anspricht. Deswegen müsse man aus „Geschichte lernen“ und Taktik und Strategie ändern. 4
4. Alternativlosigkeit #Simonjan sieht natürlich keine Alternativen, sondern es ist russisches Schicksal: „Lassen Sie uns arbeiten und an Russland glauben. Es gibt keine anderen Optionen“ lautet der Schlusssatz. 5
Fazit: Man kann mit ihrer Auslassung, Niederlagen wegreden, politische Entscheider wegen neuer Strategie entfernen, nach innen noch stärker repressieren und das Terrorregime gegen die Ukraine aufrechterhalten.
Fazit: Man muss der #Ukraine unbedingt stärker helfen.6
Und noch eine Korrektur am Ende des Threads. Sie hat sich hier einen Text des Dumaabgeordneten Andrej Medvedev zu eigenen gemacht. Man wird sehen, was sie davon dann in mündlichen Anlässen wiedergibt.
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@TimothyDSnyder wrote convincingly last week: "Although Russia is fascist at the top, it is not fascist through and through. A specific emptiness lies at the center of Putin’s regime. It is the emptiness in the eyes of Russ. officials in photographs...
as they look into a vacant middle distance, a habit they believe projects masculine imperturbability. Putin’s regime functions not by mobilizing society with the help of a single grand vision, as fascist Germany and Italy did..
@TimothyDSnyder hat einen langen philosophischen Text zur #Ukraine im Kontext von Demokratie verfasst. Der Titel spielt auf die weltpolitische Bedeutung an, dass die Ukraine den Krieg gewinnt.
Wir reden gerne bei der Ukraine über Ost & West. Mit der Offensive im Süden verweist Snyder auf die vielen griechischen (& byzantinschen) kulturellen Nachlässe im Süden: "Neben den Juden sind die Griechen die am längsten bekannten kontinuierlichen Bewohner der Ukraine." 1
"Obwohl Russland an der Spitze faschistisch ist, ist es nicht durch und durch faschistisch. Im Zentrum von Putins Regime liegt eine bestimmte Leere. Es ist die Leere in den Augen russischer Beamter auf Fotos, wenn sie in eine leere mittlere Distanz blicken..." 2
Der ukr. Journalist Konstantin #Ryzhenko war bis Ende August in #Cherson. Hier sein umfangreicher Bericht über Untätigkeit der lokalen Behörden, Erschießungen, Folter & Repression, Datensammlung sowie Widerstand. Nur einige Stellen👇1/16 #Kherson
Am 1. März kamen die Russen in die Stadt. "Sie kamen in Scharen von allen Seiten...alle schwiegen...Am nächsten Tag sagte ich zu meinen Freunden in Telegram: Freunde, das hat euch noch niemand gesagt, aber ich sage es Euch, die Stadt ist besetzt." 1
Die Chersoner protestierten bis Anfang Mai gegen die Russen. Die Kundgebungen sahen so aus: "wir schreien - sie stehen, wir schreien - sie stehen. Erst später stellte sich heraus, dass sie sich in den Verwaltungsgebäuden positioniert hatten und ...2.
"#Mariupol ist der bisher klarste Beweis für R.s Bereitschaft zu humanitären Gräueltaten im Verlauf eines Krieges, der die Ukrainer angeblich vor sich selbst retten soll. Das Theater bietet die schlimmste bekannte Gräueltat der Belagerung...
...und einen unverstellten Blick auf die russ. Motive & Methoden. Es ist schwer vorstellbar, dass die russ. Streitkräfte nicht wussten, was sie taten, als sie das Theater zerstörten, vor dem die vorübergehenden Bewohner das russische Wort für "KINDER" [ДЕТИ]....
Chat with Grebenshchikov in @nzz who clearly opposes war but shows symptomatic political disinterest
"Oh Putin, he doesn't really interest me"
"I don't like to talk about politics, politics is repugnant to me"
"We didn't care about the [Soviet] state"1/4
He shows the widespread apolitical understanding of art, which probably stems from the experiences of the Soviet Union, but which can easily be instrumentalised in the present in Russia: "But you're asking me political questions again - and I'm not a politician, I'm an artist." 2
Interesting point of him: "Today it is even worse! In Soviet times, nobody believed the rhetoric of the party. Everyone knew that everyone was lying to everyone else. And everyone calmly adjusted to it....3
Die Bildungsstätte Anne Frank befragte #Documenta-Besucher zur Kunst & den antisemitischen Bildern. Die Antworten waren bestürzend & entlarvend. Ein wichtiges Gespräch mit Julia Alfandari & Meron Mendel.
Zitate👇1/8 faz.net/aktuell/feuill…#fplus
JA:"Ich bin mit Antisemitismus aufgewachsen, in einer Schicht, die sich durchaus als Mittelschicht bezeichnen würde od. noch höher. Da war Antisemitismus gang & gäbe. Überrascht [hat es mich] nicht, dass Juden zum Sündenbock gemacht wurden für eine in Verruf geratene Documenta."2
JA: "Dass dabei so viele unfassbar verkorkste Annahmen & Anschuldigungen dabei waren. Die ganze Situation hinterlässt eine derart verhärtete Gemengelage, dabei müssten wir uns miteinander auseinandersetzen. Das hätte die Aufgabe dieser Documenta sein können." 3