Thread by @berthoppe

Als Herfried #Münkler von der @SZ über seine Erkenntnisse zum #Angriffskrieg gegen die #Ukraine gefragt wird, fallen ihm zunächst die deutschen Wohlstandsverluste ein.Seine Botschaft verkündet er passenderweise auf Schloss Elmau, wo er bei den Literaturtagen sprach (ab700€/P)
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Wie üblich gibt er den Strategen, der Noten an die naiven europäischen Regierungen verteilt. Wobei er ganz seine Worte von 2014 vergisst: "Die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts sind nicht, dass Infanterie- oder Panzerdivision Grenzen überschreiten, sondern Flüchtlingsströme."
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Er hatte im März 2014 auch die Aufspaltung der Ukraine als Chance begriffen: So würden "die Konfliktzonen zwischen Russland und dem Westen minimiert. Für die Menschen hätte das den Vorteil, dass endlich klar ist, zu welcher Wohlstandszone sie gehören."
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Ohnehin habe die Ukraine ja "kein starkes Gefühl nationaler Zusammengehörigkeit". Weshalb "der katholische Westen mit seinen historischen Verbindungen zum Habsburger Reich und Polen" und "der orthodoxe Osten mit den Banden zu Russland" zum getrennt werden sollten.
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Es gebe da allerdings noch einen Akteur, der andere Interessen verfolge: die USA, die immer wieder versuchten, "durch gezielte Maßnahmen Russland zu destabilisieren".
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wienerzeitung.at/nachrichten/po…

Immerhin spricht sich Herfried Münkler inzwischen erfreulich deutlich für Waffenlieferungen an die Ukraine aus und sieht wohl auch die Rolle der USA in milderem Licht. Hinsichtlich Russlands erlaubt er sich allerdings weiterhin groteske Einschätzungen:
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Prigoschin und Kadyrow als "Konkurrenten" Putins. Ernsthaft?
Ersterer ist Unternehmer mit einer Privatarmee, die vollständig von staatlichen Zahlungen abhängig ist, Letzterer ein finanziell ebenso abhängiger Vasall, der vielleicht die Gefolgschaft aufkündigen kann, sollte
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das Regime in Russland zusammenbrechen, aber mondweit davon entfernt ist, in Moskau die Macht zu ergreifen, selbst wenn sie dort auf der Straße läge.
Der Link zum SZ-Interview:
zeitung.sueddeutsche.de/webapp/issue/s…
Das Zitat mit den nicht drohenden Panzerdivisionen:
welt.de/kultur/article…
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