Wie die #Klimakrise Leben zerstört. Wie schlecht der Staat Betroffenen zur Seite steht. Ein Bericht aus dem #Ahrtal von 21 Seiten. Kein Strom, kein Wasser, kein Gas.
Vorab: Warum mache ich das? Als ich mit B geredet habe, habe ich gemerkt, dass ich kaum etwas über den schockierenden Zustand im #Ahrtal weiß. Reichweite ist ein Privileg und sollte sinnvoll eingesetzt werden & nicht nur, um sich selbst zu pushen. Das ist der Anspruch & Versuch.
Für die Flubetroffenen wird Kraftstoff aus Tankwagen umsonst zur Verfügung gestellt. Monate später kommt raus, dass eine halbe Mio Liter von Unberechtigten abgezapft wurde.
Tausende Menschen verlieren alles & einige nutzen diese Not aus. focus.de/perspektiven/f…
Erst Wochen nach der Katastrophe händigt der Krisenstab warme Mahlzeiten an Betroffene aus. B beschreibt das Essen als zumeist schlecht und dass später herausgefunden wurde, dass das Rote Kreuz pro Mahlzeit knapp 20€(!) abgerechnet habe über die Hilfsgelder für die Flutopfer.
Immer wieder kommentiert B die unterschiedliche Behandlung von Betroffenen und offiziellen Helfer:innen – während die ersten das verkochte, aufgeweichte Hilfs-Essen im Nieselregen auf Bierbänken essen, versorgen sich die offiziellen Helfenden in beheizten Containern anderweitig.
Ironisch kommentiert B auch, dass das Einsetzen von Behelf-Brücken zu Zeiten des 2. Weltkrieges einen Tag gebraucht hatte und nun zwei Monate dauerte. Auch andere Infrastrukturwiederaufbauten brauchen Monate bis zur Inbetriebnahme.
„In jahrzehntelang perfektionierten Staatsversagen ist die „Deutsche Bahn AG“ zu einem milliardenverschlingenden diffusen Geflecht geworden, das an funktionierendem Eisenbahnbetrieb gar nicht interessiert und zu Gesprächen darüber nicht bereit ist.“
Und so befinden sich LKWs ein halbes Jahr im Dauerstau, um die Trümmer, den Schutt und das Geröll aus dem Ahrtal zu transportieren. „In der Tat ist es zwei Jahrzehnte her, daß überhaupt irgendein Gütertransport im Ahrtal auf der Schiene stattfand.“
So viel zur #Mobilitätswende.
Die Stadt weist die Bürger:innen an, dass von dem Schlamm akute Seuchengefahr ausgehe, dieser aber nicht aus den Häusern auf öffentliche Wege in städtische Zuständigkeit geschoben werden dürfe.
Eine Frechheit!
Während freiwillige Helfer:innen nicht einmal ihre Fahrtkosten erstattet bekommen, verdienen sich Unternehmen, die den Sperrmüll abtransportieren, mit 133 Mio Euro Hilfsgeldern eine goldene Nase. Betrüger zwacken sich ebenso ihren Anteil ab.
Die 580 Millionen Euro Spenden kommen nach einigen Wochen nicht mehr bei den Betroffenen im Ahrtal an, da die Bürokratie überlastet ist. Ein Großteil des Geldes fließt in die Kassen von Kommunen und Hilfsorganisationen, wo es zu erheblichen Teilen bis heute herumliegt.
Wie konnte es überhaupt zur #Flutkatastrophe im Ahrtal kommen? Das findet ihr im 4. Teil von B’s Erlebnisbericht heraus, der hier demnächst verlinkt wird.
Ich kann schon einmal sagen: Es hängt mit dem damaligen Landrat des Kreises Ahrweiler & Politiker:innen in Mainz zusammen.
Wie die #Klimakrise Leben zerstört. Wie schlecht der Staat Betroffenen der Katastrophe zur Seite stand und steht. Ein Erlebnisbericht aus dem #Ahrtal von 21 Seiten.
„Das ganze verwüstete Gebiet lag, regungslos, in einer unwirklichen Stille zugleich unbeschreiblich friedlich da.“ Endlich gab es Sonnenschein, die Menschen konnten ihre Kleidung draußen trocknen u& mangels Strom mit Feuer kochen. Bald kamen Hubschrauber zur Versorgung.
Wie die #Klimakrise Leben zerstört. Wie schlecht der Staat Betroffenen zur Seite steht. Und was das mit Menschen machen kann. Ein Bericht aus dem #Ahrtal von 21 Seiten.
Kürzlich hatte ich Kontakt mit B aus dem Ahrtal. B ist ein literaturbegeisterter Mensch, der hocherzürnt ist über die Geschehnisse vor, während und nach der Flutkatastrophe. Ich habe versprochen B’s Stimme sichtbar zu machen.
Die 21 Seiten von B werden mehrere Threads umfassen.
Zunächst kam der Stromausfall & dann die braune Flut, die alles mit sich riss. B versuchte hektisch geliebte Bücher & wichtige Unterlagen vergeblich zu retten. Außerdem versuchte B das Haus von draußen abzudichten, während bereits Mülltonnen & andere Gegenstände herumschwommen.
"SOLIDARITÄT MIT DEN REVOLUTIONÄREN PROTESTEN IM IRAN!
Die Vernetzung in Solidarität mit den Aufständen im Iran & Rojhîlat (Ostkurdistan) ruft alle in München auf, sich an der Demonstration JÎN JÎYAN AZADÎ - NAN KAR AZADI zu beteiligen.
Sonntag, 4. Dezember, 14 Uhr, Odeonsplatz"
"Seit zwei Monaten wagen tausende Menschen im #Iran und #Rojhîlat jeden Tag den Aufstand gegen das unterdrückerische Regime. Hunderte wurden von den Sicherheitskräften schon ermordet, Tausende wurden ins Gefängnis geworfen und brutalst gefoltert."
"Doch der Aufstand vor allem von Frauen*, Arbeiter*innen & Minderheiten geht weiter - mit Demos, Streiks oder Verweigern der Zwangsverschleierung. Der staatliche Femizid an der Kurdin Jîna (Mahsa) Amini durch die Sittenpolizei am 16.09 war der Tropfen, der das Fass zum..."
"Seit über 1 Jahr protestieren Geflüchtete aus Sierra Leone gegen drohende Abschiebungen & für eine Bleibeperspektive mit dem Protestcamp am Georg-Freundorfer-Platz. Durch die drohende Abschiebung von Chris nach Sierra Leone ist die Notwendigkeit des Protestes umso deutlicher!"..
"Chris, ein Geflüchteter aus Sierra Leone, hat ein Kind mit seiner Lebensgefährtin in Landshut, mit dem zweiten Kind ist die Frau gerade schwanger. Die Frau und auch das gemeinsame Kind haben einen Aufenthaltstitel in Deutschland."
"Wer nun glaubt, dass das Wohl des Kindes und der Schutz der Familie im Vordergrund stehen sollten & Chris ein Bleiberecht bekommen muss, sieht sich getäuscht. Chris wurde, nachdem er seinen Pass abgegeben hatte, verhaftet und sollte vor wenigen Tagen abgeschoben werden."
"Es wird Zeit, dass die Energiesysteme nicht mehr der kapitalistischen Logik unterworfen sind, sondern wir ein System schaffen, in dem wir gemeinsam nach unseren Bedürfnissen entscheiden, was auf welche Weise produziert wird." #SWM
"Sie kritisieren die Werbekampagne der SWM: "Heute: 90 % Ökostrom für München", steht auf Plakaten. Das sei irreführend. Wenn fast der ganze in München verbrauchte Strom öko sei, warum verdoppeln die SWM dann den Preis mit Verweis auf den Gaspreis?"
"SWM-Sprecher: "Der Vorwurf des Greenwashings zielt ins Leere." Schon 2008 habe man sich vorgenommen, 2025 so viel Ökostrom zu produzieren, um den gesamten Münchner Bedarf zu decken. Dieses Ziel habe man zu 90% erreicht."
"Kürzlich wurden 13 Klimaaktivist:innen nach einer Straßenblockade in München ohne Verfahren für 30 Tage in “Präventionshaft” nach dem BayPAG gesteckt."
"30 Tage sollen die #Klimaschützer:innen nun im #Gefängnis#Stadelheim sitzen für eine Aktion, die gerichtlich nicht mit einer Gefängnisstrafe bedroht ist."
"Während also jene hinter Gitter sitzen, die sich für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einsetzen, zerstören Staat und Konzerne weiterhin ohne jegliche Strafe unseren Planeten."