Der gegenwärtige Kampf um die #Erbschaftsteuer dient der Verteidigung von Hochvermögenden. Wir benötigen in der Tat eine Reform – aber eine, die zu mehr #Gerechtigkeit und einer Entlastung von #Arbeit führt.
Das Problem mit der #Erbschaftsteuer ist nicht nur die Erhöhung der abs. Ungleichheit, sondern dass die effektive Steuer regressiv ist, also: je größer die Erbschaft, desto geringer der effektive Steuersatz. Viele große Erbschaften sind ganz steuerfrei, auch für Minderjährige.
Eine kluge Reform der #Erbschaftsteuer wäre eine Flat Tax (nach Freibeträgen) von 15 % für alle Erbschaften, ohne Ausnahmen, und im Gegenzug eine Erhöhung der Freibeträge um 25 %. Die zusätz. Einnahmen sollten zur Entlastung von Arbeit dienen, damit Arbeit sich wieder mehr lohnt.
Vor allem müssen wir mit vielen Mythen und falschen Behauptungen aufräumen. Daher ist es wichtig, die Zahlen und Fakten zu Erbschaften in Deutschland offen und ehrlich zu kommunizieren.
Die Risiken einer zu schnellen und zu starken #Zinserhöhung sind hoch. Denn die Zinserhöhungen können mittelfristig kaum etwas an der #Inflation ändern (der größte Teil ist importiert), wirken sich aber bereits jetzt negativ auf die Wirtschaft aus - siehe Baubranche.
Die Reduktion der Wertpapierbestände #QT von ca € 200 Mrd 2023 ist moderat und stellt sich gegen die Forderung der Bundesbank nach einem schnelleren Abbau. Zentralbanken werden sich auf erhebliche rechnerische Verluste einstellen müssen - nach vielen Jahren sehr hoher Gewinne.
Manche, wie hier der bayerische Ministerpräsident, verbreiten ein Bild von #Erbschaften und der #Erbschaftsteuer, das Ängste schürt und falsche Behauptungen beinhaltet.
Erbschaften bleiben ein riesiges Privileg, vor allem für einige wenige.
Über die Hälfte aller private Vermögen in Deutschland wurde nicht durch die eigenen Hände Arbeit geschaffen, sondern geerbt oder geschenkt bekommen — Tendenz steigend. papers.ssrn.com/sol3/papers.cf…
Fakten zu Erbschaften/Schenkungen #2:
Erbschaften und Schenkungen in Deutschland nehmen zu: Sie sind seit 2002 um 20 % gestiegen, da die Nachkriegsgeneration nun ihr Vermögen (meist an ihre Kinder) weitergibt.
#Gaspreisdeckel und Entlastungen werden die soziale Krise weiter verschärfen und sind eine Umverteilung von unten nach oben.
Meine Einschätzung in einem 🧵:
N.B. Dies ist nicht primär eine Kritik an der Expertenkommission, sondern der Politik, die die Rahmenbedingungen vorgibt.
Die Bundesregierung hat in Bezug auf Gas und Strom einen wichtigen Erfolg zu verbuchen — die Mobilisierung von zusätzlichem Gas und Strom, was zB zur Auffüllung der Gasspeicher geführt hat, auch wenn es Knappheiten und Preise anderswo in der Welt erhöht hat.
Aber die Bundesregierung macht drei große Fehler:
1. Die Bundesregierung hätte sich im Sommer bereits für eine Lösung entscheiden müssen. Eine Gaspreisbremse, die im März o April 2023 greift, wenn der Winter vorbei ist, kommt für viele viel zu spät — trotz Abschlagszahlung Dez.
Der #Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften an Ben Bernanke, Douglas W. Diamond und Philip H. Dybvig ist eine verdiente Auszeichnung an der Schnittstelle der #Makroökonomie zu den Finanzmärkten. Alle drei haben in ihrer Forschung die Bedeutung von …
…Finanzmärkten, #Schulden und Psychologie für Banken- und #Finanzkrisen herausgearbeitet. Diese Forschung ist höchst politikrelevant und heute die Grundlage für Entscheidungen der Zentralbanken weltweit, allen voran der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (#EZB).
Ben #Bernanke hat als Chef der US-Notenbank während der globalen Finanzkrise 2008 und 2009 eine zentrale Rolle gespielt. Ihm ist es gelungen, global eine noch viel tiefere Krise zu verhindern, und er konnte sich dabei auf seine Forschung, vor allem der globalen #Depression…
Dies sind falsche Behauptungen zu #Inflation und #Geldpolitik, @TheoKoll, den ich meist sehr schätze für seine Berichterstattung. Hinweis: der größte Teil vieler Nahrungsmittel besteht aus Energie (Dünger, Ernte, Transport),auch keine Dienstleistung kommt ohne Energie aus. Ein🧵
Die Behauptung, die #EZB könne durch eine restriktive Geldpolitik nun die #Inflation reduzieren, impliziert, dass die EZB eine so starke Rezession verursachen muss, dass letztlich Erträge und vor allem Löhne der Beschäftigten in Deutschland massiv fallen. 2/4
Aber auch eine wirtschaftliche #Depression jetzt wird die hohe #Inflation für 2022 und 2023 nicht merklich reduzieren können, denn: 1. Der allergrößte Teil der Inflation ist importiert, so dass Löhne ins Bodenlose fallen müssten, die Arbeitslosigkeit stark ansteigen müsste … 3/4
Weder Finanz- noch Geldpolitik können die durch den Krieg importierte #Inflation verhindern. Ich halte es für falsch, der Geldpolitik aber nicht der Finanzpolitik eine (Mit-)Verantwortung für die hohe Inflation zu geben. 1/3
Aber die Politik, lieber @c_lindner, kann die Last sozial & ökonomisch klug verteilen. Und ja, eine Strom-/Gaspreisbremse reduziert die Inflation für Unternehmen und Bürger*innen merklich (genauso wie die ersten beiden Entlastungspakete dies zum Teil getan haben). 2/3
Insofern kann eine „expansive“ Finanzpolitik den Preisanstieg/Inflation begrenzen. Und eine expansive Finanzpolitik jetzt ist essentiell um eine tiefe Rezession zu verhindern, einen Beitrag zur wirt. Erholung und damit zu einer schnelleren Rückkehr zur Preisstabilität zu leisten.