Bundesjustizminister Marco #Buschmann will das #Selbstbestimmungsgesetz aufweichen: In einem Interview mit @zeitonline erklärte der #FDP-Politiker, dass neue Gesetz solle für Behörden-Briefe aber nicht für den Sauna-Besuch gelten. Was das bedeutet ⬇️
Konkret sagt Buschmann: "Wir haben wahrgenommen, dass es Sorgen gibt, die sich auf die Rechtsfolgen des Geschlechtswechsels beziehen. Dabei geht es hier in Wahrheit in erster Linie um das Verhältnis zwischen Bürger und Staat." Also zum Beispiel um Anreden in Briefen und so.
Buschmann trennt das Selbstbestimmungsgesetz vom gesellschaftlichen Leben: "Die Betreiberin einer Frauen-Sauna soll auch künftig sagen können: Ich will hier dem Schutz der Intimsphäre meiner Kundinnen Rechnung tragen und knüpfe daher an die äußere Erscheinung eines Menschen an."
Klar, ein solches #Selbstbestimmungsgesetz würde für trans Personen immer noch einiges einfacher machen, aber es würde eben auch Diskriminierung weiter staatlich reproduzieren: Penis-Kontrolle am Sauna-Eingang - Das klingt wie als hätte J. K. Rowling das Interview gegeben.
Es ist nicht nur absurd, sondern auch nicht mit Evidenz belegbar, dass Männer ihren Personenstand mit allen Konsequenzen ändern, um in Schutzräume von Frauen einzudringen. Denn Männer, die Frauen Gewalt antun wollen, tun das schon. Die brauchen dafür kein Selbstbestimmungsgesetz.
Viel wahrscheinlicher ist, dass eine Penis-Klausel für die Sauna zu weiterer Gewalt gegen trans Personen führen wird. Weil sie von cis Männern in der Herrenumkleide bedroht und angegangen werden. Trans Personen werden ja schon heute überdurchschnittlich häufig Opfer von Gewalt.
Wir brauchen darum ein echtes #Selbstbestimmungsgesetz und keines, das an der Umkleidetür bzw. der gesellschaftlichen Realität halt macht. Und die übrigen Eckpunkte im Entwurf lesen sich ja auch schon ganz gut (keine Zwangs-Gutachten, Zugang zu Pubertätsblockern und Beratungen).
Was wir auch brauchen: Aktionspläne gegen Gewalt an Frauen und Queers. Hier hat die 🚦 auch schon einiges auf den Weg gebracht. Die Ratizifierung der #IstanbulKonvention zum Beispiel. Mehr Geld für Frauenhäuser und für queere Jugendarbeit in den Stadtteilen sollten folgen.
Aber wenn wir jetzt das #TSGabschaffen, dann bitte richtig. Denn ein Selbstbestimmungsgesetz, was Rechte schafft, aber auch Diskriminierung in den Alltag holt, reißt jeden Fortschritt gleich wieder ein.
Lasst uns Druck auf Buschmann machen und Selbstbestimmung #ZusammenGestalten!
Es ist knapp einen Monat her als die größte Razzia in der Geschichte der Bundesrepublik ein riesiges Reichsbürger*innen-Rechtsterror-Netzwerk offenbarte.
Eine ehemalige AfD-Abgeordnete, Unternehmer*innen und Soldat*innen hatten sich in ihrer Ablehnung des Staates zusammen geschlossen, um einen gewaltsamen Umsturz durchzuführen. Diese Terrorclique hat die Integration in unsere demokratische Gesellschaft verweigert.
Trotzdem hat das kaum jemand ernst genommen. Niemand nannte sie oder die Attentäter von Halle und Hanau Integrationsverweigerer. Integrationsverweigerung in die Gesellschaft aber von rechts? Die Antwort von vielen Konservativen: Können wir doch lieber über Migrant*innen sprechen?
Okay, Leute, reden wir über Christian Lindner und darüber, wie der BUNDESFINANZMINISTER Shoa-Überlebende um ihr Geld bringen wollte.
Es ist unfassbar. Ernsthaft. Ein Thread 🧵
Jedes Jahr zahlt Deutschland an die Hinterbliebenenorganisation der Shoa-Überlebenden eine Entschädigung, um diese finanziell abzusichern. Darauf einigten sich die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel vor 70 Jahren. Es leben aktuell noch rund 250.000 Überlebende.
Das ihr davon bislang noch nichts mitbekommen habt, ist gut: Deutschland ist sich seiner Verantwortung bewusst, die Verhandlungen über die genaue Summe gehen fast jedes Jahr schnell und unkompliziert über die Bühne. Fast jedes Jahr. Denn dieses Jahr übernahm Christian Lindner.
Heute hat Dänemark ein neues Parlament gewählt - Für mich kein Abend zum Freuen, das wusste ich vorher. Denn die dänische Sozialdemokratie fährt seit einigen Jahren - genauer: Seitdem Mette Frederiksen Ministerpräsidentin und Parteivorsitzende ist - einen abstoßenden Rechtskurs.
Inklusive Ausgrenzung gegen Geflüchte, inklusive exkludierender Positionen in der Gesellschaftspolitik. Ein Kurs, der als Rechtspopulistisch bewertet wird, ein Kurs, von dem Frederiksen hoffte, damit die tatsächlich rechtspopulistische Partei Dänemarks zurückzudrängen.
Faktencheck: Die Sozialdemokratische Partei Dänemarks hat gerade das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren, der Wahlblock von Mette Frederiksen voraussichtlich seine Mehrheit verloren,
In den letzten Tagen wird viel über anti-palästinensischen Rassismus gesprochen. Ich finde es wichtig, dass wir uns in dieser Debatte historische Fakten vergegenwärtigen. Und ich finde es wichtig, dass wir Rassismus und Antisemitismus entschieden bekämpfen. 1/23
Zuallererst: Israel ist ein demokratischer Rechtsstaat, jüdische und arabischer Israelis sind rechtlich vollumfänglich gleichgestellt. Im israelischen Parlament und an der israelische Regierung sind arabische Parteien beteiligt. 2/23
Trotzdem gibt es in der israelischen Gesellschaft und insbesondere in den besetzten Regionen strukturelle Probleme. Das muss kritisiert werden - Und wird es auch. Doch die Probleme sind eben nicht zu vergleichen mit dem Regime der Fatah oder der Terrorherrschaft der Hamas. 3/23
Mario Czaja soll neuer CDU-Generalsekretär werden. Friedrich Merz verbindet mit ihm Aufbruch und eine Vertretung von Arbeitnehmer*innen.
Seinen Lebenslauf kann man eher mit gefälschten Titeln, Täuschung und Korruption in Zusammenhang bringen ⬇️ #Thread
Alles beginnt mit einem gekauften Uni-Abschluss: Anfang des Jahrtausends gilt Czaja als Berliner CDU-Nachwuchshoffnung. Laut Lebenslauf hat er an einer Uni in der Schweiz ein Studium mit Diplom abgeschlossen. Eine Täuschung. Später muss er einräumen:
Der vermeintliche Abschluss stammt von einer Einrichtung, die in Deutschland nicht als Bildungsträger anerkannt ist und die echt-klingende aber nicht-offizielle Titel gegen Bezahlung verleiht. Czaja räumt ein, er habe damit darüber hinweg tauschen wollen, kein Abi zu haben.