Unsere Partner:innen in der betroffenen Region arbeiten seit Jahren unter Bedingungen des Krieges und der Not, um die Lebensumstände der Menschen zu verbessern und Flüchtlinge zu versorgen. 1/x
In der Türkei, in Nordsyrien und dem selbstverwalteten Rojava arbeiten sie selbstorganisiert und unabhängig, medico international steht an ihrer Seite. 2/x
In den kurdischen Gebieten der #Türkei unterstützt medico international zivilgesellschaftliche Initiativen, die Nahrungsmittel, Decken und Kinderbedarf verteilen und die Unterbringung von Menschen organisieren, die ihre Wohnung verloren haben. 3/x
Unter anderem von Diyarbakır aus fahren freiwillige Helfer:innen, die von der Regierung in den vergangenen Jahren immer wieder Kriminalisierung und politische Verfolgung erfahren haben, in die betroffenen Dörfer und Provinzen. 4/x
Sie unterstützen dort, wo keine staatliche Hilfe ankommt. Durch ihre starke Vernetzung in den Nachbarschaften der Region finden sie heraus, wo Hilfe am Dringendsten benötigt wird und leisten schnelle Hilfe von unten. 5/x
Nach Jahren des Krieges, der Vertreibung und Vernachlässigung warten die Menschen in der nordsyrischen Region #Idlib nach dem #Erdbeben nicht auf Unterstützung von außen. 6/x
Mit dem, was sie haben, leisten sie direkte und selbstorganisierte Hilfe – auch für die Millionen Binnenflüchtlinge in der Region. Sie wissen genau, was jetzt notwendig ist. 7/x
Weil Hilfskonvois aus der #Türkei kaum über die türkisch-syrische Grenze gelangen, fehlt es ihnen aber an allem: an Rettungsausrüstung, an medizinischem Gerät und weiteren Hilfsmaterialien. 8/x
Die Aktivist:innen des Frauenzentrums in #Idlib, mit denen medico international seit vielen Jahren kooperiert, oganisieren in dieser Situation Nachbarschaftshilfe und Notunterkünfte für Menschen, die das wenige, was sie besaßen, verloren haben. 9/x
In der selbstverwalteten Region Nordostsyrien #Rojava hat die türkische Armee über Monate gezielt die zivile Infrastruktur zerstört. Der Strom fällt aus, es gibt nicht genügend Gas zum Kochen. 10/x
Die Nothelfer:innen des Kurdischen Roten Halbmondes, mit dem medico international seit vielen Jahren zusammenarbeitet, versuchen unter diesen Umständen, die prekäre Versorgungs- und Gesundheitssituation in der Region zu verbessern. 11/x
Nach dem Erdbeben haben die Nothelfer:innen in den kurdischen Stadtteilen in #Aleppo und anderen betroffenen Gebieten wie #Kobane oder Sheba sofort begonnen, die medizinische Versorgung der Überlebenden zu sichern. Überall bauen sie Zeltstädte zur sicheren Unterbringung auf. 12/x
Unterstützen Sie die Nothilfe lokaler Organisationen in der vom #Erdbeben betroffenen Region mit einer Spende! 13/x medico.de/kampagnen/spen…
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Warum nehmen medico und viele andere Hilfsorganisationen keine #Sachspenden, sondern nur Geldspenden an?
Ein Info-Thread, der sich nicht nur auf die Hilfe für die #Ukraine bezieht, sondern allgemeiner gemeint ist ⤵ /1
Sach- und Materialspenden haben einige Nachteile. Sie verursachen hohe Kosten für die Sammlung, die Sortierung und die häufig langwierige Zollabfertigung im Zielland. Oft entsprechen sie nicht den lokalen Standards. /2
Bei der Einfuhr von Lebensmitteln und Medikamenten gelten bestimmte Vorschriften bezüglich Qualität und Verfallsdaten, die Sach- und Materialspenden oft nicht erfüllen. Sach- und Materialspenden wie beispielsweise Lebensmittel, Hygieneartikel, ... /3
Muss man wissen: "Für Bevölkerungsbewegungen sind - wie Migrationsexpert:innen wissen - die sogenannten Push-Faktoren ausschlaggebend, also die Gründe, warum jemand seine Heimat verlässt. Die Gründe, warum jemand ein bestimmtes Zielland ansteuert (Pull-Faktoren), spielen ...
... in erster Linie bei hochqualifizierten Migrant:innen eine Rolle, die sich wegen eines konkreten Arbeits- oder Studienplatzes auf den Weg machen. Von ihnen wird in den Medien und anderswo häufig gar nicht als von 'Migranten', sondern von 'Expats' gesprochen.
Nur so ...
... erklärt sich, dass ein Land mit einem nicht gerade freigiebigem Sozialsystem wie die USA jedes Jahr hunderttausende Menschen anzieht, während niemand seine Familie und sein Freund:innen verlässt, um sich in Frankreich niederzulassen in der Hoffnung, die ...
Auf #Lesbos hat es Schneeregen, für die Nacht sind Minusgrade vorhergesagt. Es ist saukalt, die Leute frieren und haben nichts zu heizen. 1/3
Das Wetter ist so schlecht und bedrohlich, dass der Bürgermeister von Mytilini gestern Hallen am Hafen für obdachlose Griech:innen geöffnet hat. Derweil ist das Flüchtlingslager #Karatepe weiter im lockdown. Die Sommerzelte (etwa 50% aller Zelte) sind komplett durchnässt.
Es sei die "komplette Hölle", wird uns gesagt. Die nächsten Tage soll es kalt bleiben. Weil das Camp keine eigenen Generatoren hat und der reguläre Strom nicht reicht, was seit langem klar ist, können 800 Heizgeräte nicht betrieben werden. #LeaveNoOneBehind#Moria2
Wie konnte eine Situation wie an der Grenze #Griechenland-Türkei entstehen?
Wieso können Nazis auf #Lesbos Geflüchtete und NGOs angreifen?
Wie konnte #Hanau passieren?
Was sollte jetzt passieren?
Ein Thread.
1/10
Mit einer migrationsfeindlichen Politik wurde versucht, der erstarkenden extremen Rechten das Wasser abzugraben. Dieser Versuch basierte auf der idiotischen Behauptung, Rassismus sei das Ergebnis von Migration.
2/10
Dem folgt die infame Strategie, mit der Bekämpfung von Migrant*innen den Rechtsextremismus schwächen zu wollen.
Doch das Gegenteil ist der Fall. Die migrationsfeindliche Politik der Regierungen gerät zu einer Aufforderung an die extreme Rechte, selbst zu handeln.
Im Folgenden ein kleiner Thread zum #coronavirus, eine Einschätzung der aktuellen Situation und kurz- wie langfristige Handlungsoptionen aus Sicht einer sozialmedizinischen Hilfs- und Menschenrechtsorganisation.
1. Der Virus ist immer einen Schritt voraus. Gerade durch die bis zu 14tägige Inkubationszeit, in der die Infizierten noch gesund sind, ist die Ausbreitung kaum aufzuhalten. Vor allem nicht mit unserer globalen Vernetzung.
2. Quarantäne und Abschottung halten den Virus nicht auf. Die Hoffnung auf eine Eindämmung in China oder doch wenigstens in den asiatischen Ländern ist spätestens seitdem die Infektionsketten nicht mehr eindeutig nachzuverfolgen sind, kaum noch aufrecht zu halten.
BREAKING +++ Türkei greift gezielt humanitäre Helfer*innen in #Rojava an
Heute Morgen hat die türkische Armee eine medizinische Ersthilfe-Station des Kurdischen Roten Halbmonds bei Serêkaniye beschossen, ein Mitarbeiter wurde schwer verletzt, mehrere Ambulanzen beschädigt.
Die Station, in der Schwerverletzte der türkischen Angriffe stabilisiert werden, musste geräumt werden.
Unsere Partnerorganisation berichtet, dies sei nicht der erste Angriff auf ihre medizinischen Nothilfe-Einrichtungen in #Rojava.
Die Türkei versucht gezielt, die medizinische Infrastruktur zu zerstören und Hilfe zu verunmöglichen.
Der Angriff der Türkei auf #Rojava bricht Völkerrecht, der Angriff auf humanitäre Helfer*innen verletzt die Genfer Konvention.