„Wenn soziale & ökologische Belange Opfer derselben Entwicklungslogik sind, dann braucht es ihre Allianz, um diese Logik zu überwinden.“ tageszeitung.it/2023/03/16/arm…
@DavideBrocchi: Soziale Nachhaltigkeit ist im Wesentlichen mit der Frage verbunden, wie ein friedliches Zusammenleben in der Vielfalt auf einem physisch begrenzten Planeten möglich ist. Durch Kooperation geht es vermutlich besser als durch freien Wettbewerb.
Weil es kein gutes Leben auf Kosten anderer geben kann, brauchen wir eine erweiterte Demokratie, die auch diese anderen mitbestimmen lässt: den globalen Süden, die benachteiligten Gruppen, die künftigen Generationen und die Natur.
Sie zahlen nämlich einen sehr hohen Preis für das, was manchenorts „Wachstum“, „Fortschritt“ oder „Wohlstand“ genannt wird.
Die soziale Ungleichheit ist die Sortiermaschine, die bestimmt, wer von der Entwicklung profitiert und wer den Preis dafür zahlt.
Es gibt keinen Massenkonsum ohne Ausbeutung, keinen Reichtum ohne Armut und keine Macht ohne Ohnmacht. Wer die Benachteiligung wirklich überwinden will, muss die Privilegien infrage stellen, anders geht es nicht.
Laut Oxfam verursachen die reichsten 10 Prozent die Hälfte der weltweiten CO2-Emissionen, während unter dem Klimawandel vor allem den ärmeren Teil der Weltbevölkerung leidet.
Warum sollten die Eliten auf ihre Privilegien verzichten, wenn sie mehr politischen Einfluss haben und kaum mit den Kosten ihres Handelns konfrontiert werden? Wenn diejenigen, die die ökologischen und sozialen Kosten verursachen, dafür haften müssten, …
dann würde vieles in unserer Gesellschaft ganz anders aussehen.
Mit der neoliberalen Globalisierung ist die Marktwirtschaft zum universalen Modell erhoben worden. Diese ökonomische „Alternativlosigkeit“ hat uns in den letzten Jahrzehnten eine multiple Krise beschert.
Wenn soziale und ökologische Belange Opfer derselben Entwicklungslogik sind, dann braucht es ihre Allianz, um diese Logik zu überwinden. Warum müssen wir immer weiterwachsen, wenn gerecht umverteilt und mehr miteinander geteilt werden kann? -@DavideBrocchi👌🏽
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“Politik ist für mich ein Ventil aus der Ohnmacht” - @aminajxx
Ein umwerfendes Cover, ein starkes Portrait. Hab mich richtig gefreut, als ich das sah & las! Wahnsinn 💚 Ein kleiner Thread. vogue.de/lifestyle/arti…
“Es ist genau dieser No-Nonsense-Ansatz an Politik, der Aminata Touré aus- und sie zur Hoffnungsträgerin einer Generation macht, die mit dem scheinbar unzugänglichen, starren Polit-Establishment wenig anfangen kann, durchaus aber drängende politische Anliegen hat.“
“‘Das Herrschaftswissen darüber, wie Politik funktioniert, ebnet oft den Weg in die Politik. In der Praxis führt das leider dazu, dass am Ende oft der gleiche Typ Mensch Politik macht. Das wiederum ist einer der wichtigsten Gründe, warum Leute sagen: Die sind da eh unter sich.’”
Hinsichtlich der Vermögenskonzentration hat sich Deutschland im Laufe des 20. Jahrhunderts von einem der relativ gleichsten europäischen Länder zum ungleichsten entwickelt. #Vermögensungleichheit
Die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen den Geschlechtern…spaltet die dt. Gesellschaft nach wie vor. Nur etwa 36% des gesamten deutschen Arbeitseinkommens entfällt auf #Frauen. Ein Grund hierfür: D weist nach wie vor eine der größten Einkommensbenachteiligungen für Mütter auf.
Derzeit kursieren zwei Studien und einige Artikel, wonach die #Vermögensungleichheit in D gar nicht so extrem & problematisch sei. Ist sie sehr wohl: #Überreichtum verletzt Gerechtigkeitsprinzipien und gefährdet die Demokratie. Ein🧵 spiegel.de/wirtschaft/ver…
1. Wieso wird aktuell ein Paper von Albers, Bartels & Schularick zitiert, das 2020 erschien? Etwa zeitgleich zeigte ein anderes Paper, das sich mit der Schließung der Datenlücken der Reichsten befasste: Die Vermögensungleichheit in D ist sehr viel extremer als bislang angenommen.
Während Albers, Bartels & Schularick den Fokus auf die Entwicklung von Vermögen seit 1895 lagen, lag das Paper von Schröder, Bartels, König & Grabka den Fokus auf die aktuelle Vermögensungleichheit. Ergebnis: Das reichste 1% in D besitzt nicht „nur“ 21,6%, sondern 35,3%.
80% derer, die #Ungleichheit als Problem sehen, halten es für die Aufgabe von Regierungen, etwas dagegen zu tun - Ergebnis der OECD Studie👇🏼
Was tun? Man müsste dagegen anSTEUERN. Aber das will #Lindner nicht-das wäre gegen die Interessen seiner Klientel*. tagesspiegel.de/politik/oecd-s…
(*Bewusst nicht Wähler*innen.) Das ist auch ein Ergebnis der Studie:
Für stärkere Besteuerung des reicheren Teils der Bevölkerung gibt es generell mehr Unterstützung,…selbst unter den Besserverdienenden – wobei deren Bereitschaft für Umverteilung abnimmt, je mehr sie verdienen.
„Wir sind an einem Wendepunkt, #Ungleichheit kann nicht mehr als etwas Zweitrangiges gesehen werden“ (OECD). Mehr Gleichheit + Wachstum schließen sich nicht nur nicht aus. Im Gegenteil: Mehr Chancen für viele würden der Wirtschaft helfen und den Lebensstandard aller verbessern.