#WissZeitVG zurück in die Montagehalle - sehr gut! Eine gemeinsame Vision entwickeln - ich bin skeptisch, denn ich glaube nicht an das Kompromiss-Narrativ. Dazu einige Überlegungen, von denen ich sehr hoffe, dass ich mich irre! 👇#IchBinHanna#IchBinReyan
1. es geht um Geld: In Zeiten sinkender Studierendenzahlen wird es Einschnitte in der Grundfinanzierung geben. Wenn Postdocs nicht mehr 5 sondern nur 3 Jahre auf hohen Tarifstufen aus Landesmitteln bezahlt werden müssen spart das viel Geld. #WissZeitVG#IchBinHanna#IchBinReyan
Hochschulleitungen haben damit eine einfache Sparmaßnahme gefunden, die intern nicht politisch durchgesetzt werden muss, da es ja im Gesetz steht. #WissZeitVG#IchBinHanna#IchBinReyan
2. es geht um Drittmittel: Da im #WissZeitVG Dauerstellen und Tenure Track nur eine Soll-Bestimmung sind, werden diese nur in seltenen Fällen eingerichtet werden, das haben wir die letzten Jahre gesehen. Insofern bleiben nur Drittmittel. #IchBinHanna#IchBinReyan
Das Kalkül ist, dass Profs, die sich um ihre Mitarbeiter*innen kümmern, zwei Jahre früher anfangen für diese Drittmittel einzuwerben. Denn natürlich ist klar, dass in den meisten Fällen nach 3 Jahren Postdoc keine Professur kommt. #WissZeitVG#IchBinHanna#IchBinReyan
Die Daumenschrauben im Drittmittelgeschäft werden Professor*innen damit noch enger gezogen, das Hamsterrennen noch mehr verstärkt und die Länder geben die Verantwortung für wissenschaftliche Karrieren noch mehr an den Bund ab. #IchBinHanna#IchBinReyan#WissZeitVG
3. es geht um Macht: Durch die noch stärkere Orientierung an Drittmitteln – denn die meisten Profs wollen die Postdocs nicht auf die Straße setzen! – die überwiegend vom Bund kommen, gewinnt dieser weiter an Einfluss (auf dem Rücken der Forschenden!). #IchBinHanna#IchBinReyan
4. es geht um „Exzellenz“: Bei abnehmender Grundfinanzierung und starkem Fokus auf Drittmittel wird das Hauen und Stechen zwischen Disziplinen und Hochschulen noch stärker, denn es ist nicht abzusehen, dass mehr Geld ins System kommt #IchBinHanna#IchBinReyan#WissZeitVG
Effekt wäre, dass kleine Fächer und forschungsschwächere Universitäten im Rennen nicht mehr mithalten können und abgeschafft bzw. zu reinen Lehrinstitutionen verkommen. Damit hätten wir "endlich" die ersehnten Leuchttürme. #IchBinHanna#IchBinReyan#WissZeitVG
5. es geht um Privilegien: Im Sinne von doing difference zeigt sich, dass das #WissZeitVG Privilegien erhalten soll. Wissenschaftliche Karriere kann sich nur leisten, wer genug Kapital hat, um lange genug durchzuhalten. Das betrifft v.a. #IchBinReyan aber eben auch #IchBinHanna
In den letzten Jahren gab es Öffnungsbemühungen das System Wissenschaft diverser zu machen. Das scheint nicht mehr gewollt, obwohl bekannt ist, dass Meritokratie eine Lüge ist. Es geht nicht um Leistung, sondern um die richtige Herkunft. #IchBinHanna#IchBinReyan#WissZeitVG
Fazit - und wie gesagt, ich hoffe sehr, dass ich irre: Diejenigen mit Privilegien sichern gerade die Privilegien für Ihresgleichen mit dem #WissZeitVG auf Jahre hinaus. Und das ist Kalkül, kein Kompromiss. #IchBinHanna#IchBinReyan#WissZeitVG
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Und es wird sich wieder nichts ändern – ich weiß gerade nicht wohin mit meinem Frust, deshalb ein Thread. Der IQB #Bildungstrend ist gerade erschienen und wird jetzt schon politisch ausgeschlachtet, damit sich nichts ändern muss. #SozialeUngleichheit
Worum geht es: in einer repräsentativen Studie wurde das Kompetenzniveau von Lesen, Zuhören, Rechtsschreibung und Mathematik von Viertklässler*innen am Ende des Schuljahres 2021 untersucht. #Bildungstrend Beispielaufgaben: iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021/Beis…
Ergebnis: Die Kompetenzen haben weiter abgenommen (signifikante Ergebnisse). Besonders schlecht schneiden Schüler*innen mit Zuwanderungshintergrund ab. Quelle: bildungsserver.de/innovationspor… #Bildungstrend
Ad-hoc Gruppe „Studieren in Zeiten der Corona-Pandemie.“ Quantitativ wurden einzelne Gruppen + Studienabbruchintention untersucht von @LenaMZimmer, @MarczukAnna, K. Becker, M. Lörz. Alle Vorträge/Ergebnisse beruhen auf den SITCO-Daten des @DZHW. #dögsdzhw.eu/forschung/proj…
1. Studierende mit Kind: Höhere Studienabbruchintention im Vergleich zu Studierenden ohne Kind. Höhere Studienabbruchintention im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. V.a. die angespannte Betreuungssituation ist besonderer Risikofaktor. #dögs
Die familiären Merkmale wirken v.a. auf die Studienabbruchsituation von Vätern -> schwieriger gewordene Tagesstrukturierung. Bei Müttern wirkt der Wegfall durch die Unterstützung durch Verwandte als Faktor auf die Studienabbruchneigung. #dögs
Gestern war die spannende Ad-hoc Gruppe, an der ich beteiligt war. Vielen Dank an Katharina Resch für die tolle Organisation und allen Anwesenden für die anregende Diskussion. Zwei zentralen Punkte der Diskussion möchte ich kurz zusammenfassen. #dögs#digitaleLehre
1. Die Grenzziehung zwischen analog + digital ist künstlich. A. Brosziewski machte den Vorschlag von Literal + Digital zu sprechen. In #AEDiL argumentieren wir, dass „analog“ empfundene Lehrpraktiken mit digitalen Artefakten weitergeführt werden. #dögs#DigitaleLehre
2. In der Soziologie wird bisher wenig zu Lehren und Lernen geforscht. Es gibt viele Ergebnisse zu Bildungsungleichheit, aber die tatsächliche Lehr-Lern-Interaktion ist noch wenig aus soziologischer Perspektive beleuchtet. (Veröffentlichungen gerne anmerken!!) #dögs#soziologie
Soziologie in der Wissensgesellschaft zu Wort kommen zu lassen, wie Eva Barlösius in ihrer Keynote gerade gefordert hat, bedeutet für mich auch zu twittern 😉 Deshalb meine Highlights aus dem sehr spannenden und dichten Vortrag. #dögs
Barlösius liefert zunächst eine spannende Darstellung der unterschiedlichen Wortmeldungen und Diagnosen aus der Soziologie zur Corona-Krise. Stichpunkte: Solidarität, Singularität usw. #dögs
Zeitdiagnosen müssen sich am Grad der Wissenschaftlichkeit messen, wobei die Soziologie selbst der Gradmesser ist -> Barlösius weist darauf hin, dass dies eine Ilusio ist, da es eine gemeinsame Feldzuschreibung nicht gibt #dögs
Nachdem ich alle Podcasts gehört habe, bin ich mehr denn je der Überzeugung, dass sich das #Wissenschaftssystem nur bottom-up ändern lässt. Warum es eine Änderung braucht, werde ich in meinen Kommentierungen der Podcasts darlegen. Ein Thread #TwitterCampus#APIKS#FristIstFrust
Heute kommentiere ich das Gespräch mit Julika Griem, Vizepräsidentin @dfg_public + Direktorin @kwi_essen, durchgeführt durch @JMWiarda. Wichtig: die Aspekte die ich herausgreife sind solche, die mich als Postdoc bewegt haben – es ist also eine subjektive Kommentierung! #APIKS
Das erste Thema, das mich zum Nachdenken gebracht hat war das des Selbstbildes von #Wissenschaft. Griem äußert sich am Anfang des Podcast erstaunt darüber, dass die Überstunden(!!) der Wissenschaftler*innen über die letzten 30 Jahre kontinuierlich abnehmen. #APIKS#FristIstFrust
Wenn Ihr im Wissenschaftssystem seid + nicht frustriert werden wollt, dann hört jetzt auf zu lesen! Ansonsten hier die Erklärung meiner Frustration: Die repräsentative Studie von C. Schneijderberg und N. Götze @Incher_Kassel – ein Thread. #highered#APIKSdoi.org/10.5281/zenodo…
1/13:Der sehr sprechende Titel der Studie ist: „Organisierte, metrifizierte und exzellente Wissenschaftler*innen. Veränderungen der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Fachhochschulen und Universitäten von 1992 über 2007 bis 2018“ #Metrifizierung#APIKS#Exzellenzinitiative
2/13: Hier die Ergebnisse: Mehr befristete Verträge und Teilzeitbeschäftigung seit Einführung des #WissZeitVG: Seit 1992 hat sich „der Anteil an Teilzeitstellen von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen nahezu vervierfacht“ (S. 12) #FristIstFrust#APIKS