“Die #GenferFlüchtlingskonvention ist nicht verhandelbar”, sagt Direktorin Deborah Schnabel. “Historisch steht sie auf einem Rang mit der Allg. Erklärung d. Menschenrechte. Es macht sprachlos, wenn mit #JensSpahn jetzt auch CDU-Mitglieder solche Errungenschaften in Frage stellen.
Für mich ist es nicht verständlich: Expert*innen und NGOs benennen in Dauerschleife konkrete Stellschrauben, um die Länder und Kommunen zu entlasten. Ob Dublin-Verordnungen, Königsteiner Schlüssel, Wohnsitzauflage oder bürokratische Prozesse bei Ausländerbehörden, ... 2/7
es liegen längst konkrete Vorschläge und Modellprojekte vor, wie es anders laufen könnte. Es stimmt - dieses System als Ganzes muss in Frage gestellt werden, nicht aber die Schutzbedürftigkeit an sich. 3/7
Doch der #Flüchtlingsgipfel war eine einzige Vertagung. Verantwortung will niemand übernehmen. Die Expert*innen wurden gar nicht erst gehört. Mehr noch: universelle #Menschenrechte werden in Frage gestellt, um kurzfristig in Wahlkämpfen zu punkten. ... 4/7
Rechtspopulistische Diskurse werden befeuert. Gleichzeitig wundert man sich, warum die Gewalt gegen Geflüchtete ständig zunimmt. 5/7
Die Genfer Flüchtlingskonvention entstand vor dem Eindruck des kollektiven Versagens der Weltgemeinschaft im Zweiten Weltkrieg. Hunderttausende, die vor Krieg und Verfolgung flohen, wurden abgewiesen. Die Erinnerung daran ist in vielen jüdischen Familien bis heute lebendig. 6/7
Wer auch in anderen Zusammenhängen die historische Verantwortung und das “Nie wieder” anmahnt, darf zivilisatorische Errungenschaften wie die #GenferFlüchtlingskonvention nicht tagespolitischen Konjunkturen opfern. 7/7
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Die Erasmus-Stiftung der AfD und ihr Verhältnis zum Grundgesetz - ein Verfassungsgericht hat geurteilt. 1 Thread:
Dass die AfD Probleme mit dem GG hat, ist schon länger bekannt; der Verfassungsschutz überwacht Teile der Partei. Bei der parteinahen Desiderius-Erasmus-Stiftung ...
sollte das nach Willen der AfD anders laufen: Die "Stiftung", die sich nach der Bundestagswahl Millionen Steuergelder erhofft, gibt sich verfassungspatriotisch. Sie veranstaltet scheinbar harmlose Diskussionen & bedient sich einer bildungsbürgerlichen Sprache. Doch ...
auch Mitglieder der Erasmus-Stiftung bewegen sich scheinbar nicht immer auf dem Boden des Grundgesetzes. Bestes Beispiel: Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider. Der Staatsrechtler ist Kuratoriumsmitglied der Erasmus-Stiftung. Er soll zum „inneren Kreis” der extrem rechten ...
In der Region des heutigen #Namibia lebten neben den Bevölkerungsgruppen der #Ovambo, #Damara und #Nama etwa 80.000 #Herero. Die Verwaltung der damaligen deutschen Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" herrschte mittels rassistischer Ausgrenzung und Unterdrückung. 2/8
Die halbnomadischen #Herero wurden durch die europäischen Siedler von ihren traditionellen Weideflächen verdrängt. Das entzog ihnen die Existenzgrundlage und versetzte sie in Abhängigkeit der Kolonialisten. 3/8
Als unser Kollege @kittyannesummer im Sommer d. Kabarettistin #LisaEckhart wg. eines Auftritts beim WDR kritisierte, lehnte d. Feuilleton einhellig ihre rassistischen & antisemitischen Witze ab. Jetzt ist sie zum literarischen Quartett geladen. Ein Thread⬇️ 1/13
Maxim Biller veröffentlichte am Mittwoch einen Artikel in der @SZ, in dem er sich ü. Eckharts Einladung echauffierte. #Eckhart in d. ehemalige Sendung Marcel Reich-Ranickis einzuladen, sei ein Affront gegen den Literaturkritiker & Shoah-Überlebenden. 2/13 sueddeutsche.de/medien/antisem…
Eckhart war durch eine Reihe von Witzen über eine vermeintliche Geldgier der Juden unangenehm aufgefallen, ebenso über rassistische Sprüche, die sie in der Sendung Dieter Nuhrs über Penisgrößen asiatischer und afrikanischer Männer machte. #Antisemitismus#Rassismus 3/13
Worum gehts bei der Debatte um einen Artikel der Süddeutschen Zeitung gegen den Pianisten @igorpianist? Ein kurzer Recap der letzten zwei Tage:
Levit ist einer der gegenwärtig erfolgreichsten Pianisten in Deutschland & darüber hinaus sehr aktiv im Kampf gegen rechts. 1/9
Letzteres scheint dem Musikjournalisten Helmut Mauró zu missfallen, der unter dem plakativen Titel "Igor Levit ist müde" in der SZ einen Verriss des Künstlers schrieb. Besonders auffällig: Mauró vermengt Kunstkritik mit der Kritik von Levits politischem Engagement. 2/9
Er kontrastiert Levits musikalische Leistung mit der eines anderen Pianisten, Trifonov, der wiederum wenig mit Levit zu tun hat und auch ein vollkommen anderes Repertoire spielt. Es wird suggeriert, Levit sei nur populärer als Trifonov, wegen seinem Twitter-Auftritt. 3/9
🥔Nach dem rassistischen Mord an #GeorgeFloyd kam es zu Relativierungen von anti-schwarzem #Rassismus. Während in den USA #alllivesmatter trendete, sprachen auch in DE Politiker*innen & Influencer*innen von “Rassismus gegen Weiße”, vor dem es sich nun ebenfalls zu hüten gelte. ⬇️
Dieser Begriff passt nicht: 1. Ja, weiße Menschen können diskriminierende Erfahrungen machen - aber nicht, systematisch benachteiligt zu werden. Sie erleben weniger Probleme bei der Wohnungssuche, weniger demütigende Kontrollen UND sie müssen dabei nicht um ihr Leben fürchten! ⬇️
2. Weiße Menschen gelten in Deutschland als “normal”, sie sind überall repräsentiert - ob auf Vorstandsetagen oder in Werbeanzeigen. Andere müssen hingegen meist für Repräsentation kämpfen. ⬇️
Heute ist internationaler Tag gegen #Polizeigewalt. In Deutschland nehmen dies viele Menschen zum Anlass, institutionellen #Rassismus und die damit verbundene polizeiliche Praxis zu thematisieren. ⬇️ #15MRZ
Zivilgesellschaftliche Organisationen, wie die @ISDBund & viele weitere Aktivist*innen, kritisieren besonders "#RacialProfiling": Darunter versteht man ein Ermitteln durch die Polizei aufgrund von äußerlichen oder zugeschriebenen Eigenschaften einer Person.
Dies führt dazu, dass Schwarze Menschen & Menschen of Color & andere marginalisierte Gruppen polizeiliche Untersuchungen erfahren, die bei der Mehrheitsgesellschaft nicht durchgeführt werden. #RacialProfiling ist bspw immer wieder im Zusammenhang mit Razzien in #Shishabars Thema.