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Zar Alexander III. erlässt am 15. Mai 1882 die Maigesetze/Временные правила (Vorläufigen Gesetze), die das jüdische Leben im Zarenreich sehr stark einschränkten. Es begann eine Periode der Repressionen und Paranoia, die Nachwirkungen bis ins heutige #Russland hat, Thread/1 
Hintergrund war das Attentat auf den „Reformzaren“ Alexander II. durch Revolutionäre der „Narodnaja Wolja“ Volkswille. Obwohl Juden nicht beteiligt waren, rollte eine Welle von Pogromen durch das Zarenreich. Verschwörungstheorien und Antisemitismus verbreiteten sich rasend/2
Alexander III. ungebildet, streng konservativ u. von „krankhaften Antisemitismus“ (so der sowj. Historiker P.A. Zajončkóvskij) getrieben, ging mit Gesetzen gegen Juden vor. Die Maigesetze schränkten u.a. die Freizügigkeit von Juden im Zarenreich stark ein, v.a. auf dem Land/3
Die „Ochrona“, der von Alexander III. gegründete Geheimdienst, ging gegen „Staatsfeinde“ im Zarenreich vor. #Russland verlangte auch die Auslieferung aus anderen Staaten. Die Wiener Satirezeitung „Kikeriki“ macht sich über diese „Internationalisierung“ der Repression lustig/4
Unter Einfluss d. konservativen Juristen K.P. Pobedonoscev, der „grauen Emminanz“ hinter dem Zaren, folgten in den kommenden Jahren weitere Repressionen gegen Juden in den Städten. 1891 mussten Juden Moskau verlassen, der Zugang zu höheren Schulen wurde stark eingeschränkt/5
In der Sowjetunion genoss Alexander III. zurecht einen sehr negativen Ruf als der konservativste, reformfeindlichste und repressivste aller Zaren. #Putin sieht ihn dagegen als Vorbild des neuen konservativen #Russland und der Zar erlebt aktuell eine starke Aufwertung/Ende
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