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Jun 15 4 tweets 3 min read Twitter logo Read on Twitter
Die deutsche Wirtschaft wird 2023 wohl für das gesamte Jahr schrumpfen— um -0,2%. Auch der schwache private Konsum, wegen der Reallohnverluste 2022 und Anfang 2023, bremst die Wirtschaft.

Unsere neue Konjunkturprognose @DIW_Berlin @TimmBoenke @Econ_Dine:

diw.de/de/diw_01.c.87… Image
Die #Finanzpolitik ist deutlich weniger expansiv als viele wahrnehmen und könnte 2024 gar restriktiv werden — unsere Prognose sieht einen strukturellen Überschuss von +0,1%. Auch ohne zusätzliche Einsparungen dürfte die #Ampel 2024 die #Schuldenbremse wieder einhalten. Image
Bemerkenswert ist zudem, dass Deutschland trotz des großen Energieschocks noch immer eine erhebliche Netto-#Ersparnis (Leistungsbilanzüberschuss) von 5,3% im Jahr 2023 hat.
#Prognose Image
Deutschland ist beim Wirtschaftswachstum 2023 fast das Schlusslicht in Europa, nur Russland entwickelt sich schwächer. Image

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Jun 16
#Milliardäre werden immer reicher, aber tragen immer weniger zu den gesellschaftlichen Aufgaben bei. Es ist höchste Zeit, dies zu ändern.

Ein 🧵 zu meiner neuen Kolumne @Zeit, wo ich von ca 9:00 Uhr am Chat teilnehme:

zeit.de/wirtschaft/202…
#Milliardäre vereinnahmen einen immer größeren Teil der Wirtschaftsleistung.
Ihr #Vermögen ist von $315 Milliarden 1998 – oder 1 % des globalen BIP damals - auf $3000 Milliarden heute – oder 3 % des BIP – gestiegen.

Faszinierende Analyse des Economist:

economist.com/international/…
Besonders stark sind die Vermögen der Milliardäre in autokratischen Ländern und in Sektoren mit hoher #Korruption (Banken, Bau, Immobilien, Rohstoffe) gestiegen („crony“).
Auch in Demokratien hat dieser Anteil zugenommen, von 0,5 % auf 2,5 % des BIP - hat sich also verfünffacht. Image
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May 25
Die #Rezession ist nicht überraschend. Wir erleben eine höchst unsoziale Rezession, die auf dem Rücken der Menschen mit geringen Einkommen stattfindet — diese erfahren individuell eine 2-3 Mal höhere #Inflation und ihre Löhne sind viel schwächer als die Preise gewachsen.
1/5
Diese soziale #Schieflage wird sich noch mind. 1 - 1,5 Jahre fortsetzen. Denn auch 2023 dürfte die #Inflation mit 6 % hoch bleiben und über den Lohnerhöhungen liegen. Und die stark gestiegenen Zinsen bremsen die Investitionen und damit auch die Lohnentwicklungen.
2/5
Wir können nicht mit einer baldigen Erholung rechnen, sondern wir könnten eine längere Zeit der Stagnation oder mit geringem Wachstum erfahren. Diese Krise hat die soziale Schieflage auf eine dramatische Weise erhöht.
3/5
Read 6 tweets
Apr 30
Teile des Widerspruchs auf meine 10 Thesen gegen einen #Industriestrompreis argumentieren, das Ziel dieser Subvention sei eine schnellere Elektrifizierung (plus H2), also Übergang von Industrieprozessen mit fossilen Energieträgern zu Strom.

Meine Replik im 🧵:
Dieses Argument ist legitim und wichtig, es rechtfertigt jedoch per se keine Blanko-Subventionieren von Strom:
Es ist richtig, dass die Elektrifizierung schneller vonstatten geht, wenn der Preisunterschied zwischen Strom und fossilen Energieträgern groß ist. Dieser Preisunterschied war jedoch niemals größer als heute (durch den Krieg und durch die Einführung/Erhöhung des CO2 Preises).
Read 12 tweets
Apr 29
10 Thesen gegen einen Industriestrompreis, im 🧵:

These #1:
Ein #Industriestrompreis bremst die ökologische und digitale Transformation, wenn er alte Strukturen zementiert anstelle eine Erneuerung der Industrie zuzulassen.
Er wird langfristig eine Deindustrialisierung verstärken, und nicht verhindern, wenn er die Chancen für neue, innovative Ideen und Unternehmen verschlechtert.
These #2:
Eine #Deindustrialisierung ist eine Gefahr – nicht jedoch primär wegen hoher Energiekosten, sondern wg einer verschlafenen Transformation. Die Stärke des Wirtschaftsstandorts 🇩🇪 und die Wettbewerbsfähigkeit seiner Unternehmen hat nie auf günstigen Energiekosten beruht.
Read 14 tweets
Mar 23
Wichtige Analyse zum Mythos der Lohn-Preis-Spirale: #Löhne sind moderat gestiegen und haben 2022 kaum zur #Inflation beigetragen, der starke Anstieg der #Gewinne der Unternehmen jedoch deutlich mehr — auch in der Industrie und energieintensiven Branchen.

ecb.europa.eu/press/key/date…
Dieser Unterschied ist nochmals deutlich stärker, wenn man die Produktivität und andere Faktoren mit berücksichtigt und sich die Kostensteigerungen pro Stück anschaut.
Interessant: in der Industrie waren die Lohnsteigerungen 2022 gerade einmal so hoch wie die #Produktivität, der Preisanstieg wird ausschließlich durch höhere Gewinnmargen der Unternehmen erklärt.
Read 7 tweets
Mar 22
Die US-Notenbank Federal Reserve versucht mit ihrem heutigen langsameren Kurs der #Zinserhöhungen einen schwierigen Spagat zwischen #Preisstabilität und Finanzstabilität.

Eine kurze Einschätzung im 🧵:

spiegel.de/wirtschaft/us-…
Die Entscheidung ist riskant, weil sie Unsicherheit schafft über Kurs und Prioritäten. Der wichtigste Grund ist wohl die Sorge, dass man mit einem Kurswechsel mehr Sorgen über die Gesundheit von Banken und des Finanzsystems preisgeben würde, als zu diesem Zeitpunkt lieb ist.
Es ist wohl die Sorge um selbsterfüllende Erwartungen und eine Vertrauenskrise in den Kapitalmärkten. Man will vermeiden, dass Sparer und Investoren ihre Gelder abziehen und damit eine Bankenkrise (mit) auslösen, die die Wirtschaft in schwierigen Zeiten in eine Rezession treibt.
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