Kathrin Kühn Profile picture
Science editor / here for research purposes only / likes mainly for the algorithm
Nov 11, 2023 5 tweets 2 min read
Für den Fall, dass in aufgeheizten Debatten über „Trigger-Themen“ das Bedürfnis besteht, es konstruktiv anzupacken, statt mit anzuheizen und Populisten oder Extremisten in die Hände zu spielen. Habe mal gebündelt, was hinter solchen Themen steckt:
1/5deutschlandfunk.de/der-umgang-mit… Basis sind das Buch Triggerpunkte (Mau, Lux, Westheuser) und unsere Berichterstattung (nicht nur) darüber, plus erweiterte Studienlage (Links u.a. zur Buchmessen-Sendung im Beitrag ⬆️).

Es ist eine Handreichung, solche Reizthemen strukturiert und konstruktiv zu beleuchten. 2/5
Sep 17, 2023 22 tweets 3 min read
In diesem Kommentar geht es unter anderem auch um die soziale Unwucht der Pandemie. Warum war das so selten Thema? Das habe ich bei der Arbeit an dem Text @DLF den Medizinhistoriker @malte_thiessen gefragt. Hier ist seine komplette Antwort (Mit einem thx für die Freigabe!) ⤵️ „Aus historischer Perspektive ist die soziale Ungleichheit vor Krankheit und Tod ein Klassiker. Schon die ersten aussagekräftigen Statistiken seit dem 19. Jahrhundert weisen relativ klar auf den Zusammenhang zwischen Lebens- und Gesundheitslage hin.“
Jun 11, 2023 19 tweets 5 min read
Heute ist ein geeigneter Tag, um auf das Thema: Wie es gelingt, ein Thema in der journalistischen Berichterstattung zu platzieren und auf den Umgang dann da mit Studien zu schauen. Anlass: Die von Plan International beauftragte Umfrage zu "Spannungsfeld Männlichkeit". 🧵 Sie schaffte es schon direkt heute früh in verschiedene Berichterstattungen. Wie läuft so was? Sonn- und Feiertage sind generell gute Tage, um eigene Themen zu platzieren, für eigene Reichweite - also dass andere melden - "wie xy berichtet". Als Teasing auf einen eigenen Bericht.
Mar 5, 2023 13 tweets 3 min read
Jetzt die Woche ist Internationaler #Frauentag. Ein paar Zeilen über Wertschätzung. Die Frau im Hintergrund auf diesem Bild ist meine Mutter, mit mir. Sie hat als Managerin in den nachfolgenden Jahren ein erfolgreiches, zukunftsgewandtes Familien-Business aufgebaut. Das lief so: Image Sie arbeitete in 14-16 Stunden Tagen, quasi die gesamte Woche. Nur der Sonntag war heilig, da war mittags Mittagsschlafzeit, wir durften nicht stören. Sie war Expertin im Crowdfunding & Multitasking. Jetzt ist sie in Rente. Der Lohn für harte Arbeit? Hier die Realität:
Mar 4, 2023 6 tweets 2 min read
Erfahrung fürs Leben – was heißt es, als Kind arm zu sein? Gesprächssendung @DLF gestern, mit der sehr beeindruckenden Iris Sayram @irisma8 (hat „Für Euch“ geschrieben). Auch dazu, was wissenschaftlich belegt ist dazu. deutschlandfunk.de/erfahrung-fuer… Und darüber, dass manche erst spät(er) erkennen, was das heißt & wie tief das sitzt. + mehr zu dem Buch, das Iris Sayram für ihre Eltern geschrieben hat: deutschlandfunkkultur.de/eine-kindheit-…
Mar 3, 2023 8 tweets 3 min read
In eigener Sache: Wir haben die 1. Ausgabe der Systemfragen @DLF auf die Welle & ins Netz gebracht 🚀. In der Sendung habe ich gesagt, dass ich mich total freue. JA! Es war viel Arbeit & ging dann alles sehr schnell.Anfang Januar stand der neue Name fest, jetzt die erste Sendung. Entstanden ist die erste Ausgabe zusammen mit einem unserer langjährigsten Autoren Andreas Beckmann & unserer neuesten Autorin, Mirjana Jandik. Was gleichzeitig auch etwas ist, das wir uns vorgenommen haben: Wir machen etwas Neues, aber mit uns allen.
Jan 26, 2023 8 tweets 2 min read
Das hier ist sehr spannend. Wissenschaftliche Themen, über die viel berichtet wird, dazu wird dann auch mehr publiziert. Auf der anderen Seite gibt es im Journalismus den Faktor der "Themenkarriere" - sprich: ⤵️🧵 7/7 Dass ein Thema schon läuft, diskutiert wird, beeinflusst wiederum die weitere Berichterstattung. Die Hürden sind dann geringer, dazu weiter was zu machen, zu recherchieren. Teils auch "Etablierung des Themas" genannt, siehe z.B. hier netzwerkrecherche.org/files/nr-studi…
Sep 21, 2022 13 tweets 5 min read
Die beste Strategie hilft nicht, wenn der Mensch nicht mitmacht. Das hören wir u.a. bei #Corona oft. Es zieht sich aber ja durch alle großen Themen und Diskussionen. Mein Lieblingsthema #Science sind deswegen aktuell Normen & Werte & ihr Einfluss auf Verhalten. Ein Beispiel 🧵 Am Thema Lastenräder. Gerade wenn man auf die Verkaufszahlen schaut ein ziemlicher Boom. Gerade läuft in Hannover auch die "Nationale Radlogistik Konferenz". Woran scheitert eine breitere Nutzung von (Lasten-)Rädern. Das ist spannend. 2/
Jul 6, 2022 6 tweets 2 min read
Ich habe ein größeres systemtheoretisches Störgefühl gerade: Wenn Wissenschafts- & Politikbetrieb am Beispiel eines Berichtes so eng verzahnt sind wie vielleicht bisher nie, die unterschiedlichen "Systemanforderungen" in der Diskussion aber wenig thematisiert werden. 1/6 Vielleicht ließe sich ja etwas Gutes daraus mitnehmen, #dreaming: Dass zugelieferte Berichte, von Teams besetzt so, wie es im "System Politik" läuft (auch: wer steht für solche Arbeit zur Verfügung aus #Science), öfter genauer auf den Prüfstand kommen? Kind of review. 2/6
Jul 4, 2022 10 tweets 3 min read
Ich bin gestern geflogen ✈️. Neben mir saß ein Mann - gleich alt - mit Maske hängend unter der Nase. Ich lese immer wieder über solche Situationen. Was tun? Bei uns lief es so: Schon beim Hinsetzen angespannte Lage. Ich FFP2, er OP hängend oder sogar gar nicht. 🧵 Ich sagte - erstmal nichts. Wir hatten beide das gleiche Bändchen am Arm, offensichtlich waren wir auf demselben OpenAir-Festival, auch ein bisschen Urlaub im EU-Ausland. Nach einer Zeit fragte ich, wie er es fand. Das hätte ich auch sonst gemacht.
May 14, 2022 13 tweets 2 min read
Warum verbreitet sich eine eigentliche Nicht-„Nachricht“ mit unnötiger Überspitzung nach einem Tag plötzlich in so einigen Medien? Ein paar generelle Punkte. Es gibt einen Faktor, den man „Konkurrenzbeobachtung“ nennen kann. (ein kleiner🧵) Heißt; Je mehr Medien etwas machen, umso größer wird der Druck, da auch drauf zu schauen. „Andere machen das“ als Relevanzfaktor. Eine große Rolle spielen hier große Medien / Leitmedien / Medien mit großem Namen. Und Nachrichtenagenturen (können ein großer Beschleuniger sein).
May 10, 2022 15 tweets 6 min read
Ein paar Zeilen zum Thema Impfnebenwirkungen #COVID19 / der Fall Matthes. Warum es bei all dem Wirbel aber auch ein Beispiel ist, dass inzwischen doch einiges gut läuft. (+ Stichwort auch Journalismus #Corona) 🧵⤵️ Als die „Studie“ vorletzte Woche über einen MDR-Beitrag hoch kochte, es gebe eine massive Untererfassung schwerer Nebenwirkungen, gab es Menschen, die sich direkt an eine kritische Einordnung machten. Siehe hier.
Apr 5, 2022 16 tweets 5 min read
Ein 🧵über den #IPCCReport und teils nicht oder fast nicht stattgefundene mediale Abdeckung. (Ich hatte gestern großen Frust). Hintergründe journalistischer Auswahlprozesse: 1/ Dass der Bericht #IPCC (3. Teil, 6. Sachstandsbericht) kommt und dass er höchst relevant ist, wie sollte gehandelt werden in der größten Krise weltweit, dass dazu ein weltweit abgestimmtes Dokument, das quasi das gesamte aktuelle Wissen bündelt, ist lange bekannt. Nach 2/
Feb 5, 2022 4 tweets 2 min read
Schließe mich an.
„Es ist nur logisch, dass unterschiedliche Familien unterschiedlich auf das Pandemiegeschehen an den Schulen blicken. Dass die einen sich Sorgen machen um ihre Kinder, auch wenn sie längst geimpft sein mögen.“ … 1/4) „Und dass andere weniger Angst haben und das Risiko einer Corona-Infektion bei Kindern für überschaubar halten.“ … „Es gibt genügend Gründe, die Politik für ihr Pandemiemanagement an Schulen zu kritisieren, für die in Teilen immer noch dramatisch schlechte Ausstattung, für (2/4)
Feb 5, 2022 5 tweets 2 min read
Freude am Morgen. Neuer CODAG-Bericht mit Zahlen & Analysen zu einigen aktuell diskutierten Themen. (Und wenn mir einer vor 2 Jahren gesagt hätte, dass ich zum Samstagskaffee Hospitalisierungs- und Übersterblichkeitszahlen lese, nun ja 🙈)
covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag-ber… Spannend u.a.- Analyse Hospitalisierungsinzidenz SL/BY. Steigender Anteil „mit Corona“ & nicht „wegen“ (was ja in die Kategorie Good News fällt). Sie sagt so also vor allem etwas (was 🤔) über die Auslastung der Kliniken aus. Dazu auch diese Recherche: swr.de/swraktuell/rhe… 2/3
Jan 6, 2022 20 tweets 5 min read
Eine kleine Einordnung zum Thema journalistische Sorgfaltspflicht und Corona - aus Anlass der Hamburg City Health Study (Spuren an Organen selbst bei mildem Verlauf) uke.de/allgemein/pres… 1/20 Eine Grundlage: Der Pressekodex - u.a. Ziffer 14, Medizin-Berichterstattung "Bei Berichten über medizinische Themen ist eine unangemessen sensationelle Darstellung zu vermeiden, die unbegründete Befürchtungen oder Hoffnungen beim Leser erwecken könnte." 2/20
Dec 23, 2021 41 tweets 17 min read
Warum sollten wir stärker auf sozio-ökonomische Faktoren in der Pandemiebewältigung schauen? Ein 🧵aufgrund aktueller Erfahrungen. Inkl. Hinweise, wo es mehr Wissen gibt. Ein Anlass: Mir sagte gestern jemand, die, die eine stärkere Einbindung z.B. der Soziologie fordern, 1/19 könnten letztlich vielleicht nicht akzeptieren, dass wir in einer Pandemie sind. Und dass es darum gehe, diese einzugrenzen. Überspitzt: Das sind doch nur Forderungen, die ein Ende von Beschränkungen wollen. Eine andere Frage, die ich tatsächlich bekam, auch von Akademiker: 2/19
Jul 22, 2021 27 tweets 13 min read
Ich arbeite seit Juni als Wissenschaftsredakteurin @Dlf_Forschung. Vorher war ich im Nachrichtenjournalismus mit Schnittstelle zu #Science. Der Wechsel hat mir viele Einblicke gebracht über die Diskussion nicht nur hier über #COVID19. Meine pers. Aufreger der letzten Zeit: 🧵/25 Diese Woche: Der wissenschaftliche Chef-Berater der britischen Regierung verdreht Zahlen - und sagt, 60 Prozent der Covid-Patient:innen in den Kliniken seien geimpft. Tatsächlich ist es anders herum. Und wer sich mit der Lage in GB beschäftigt, müsste das wissen. Dennoch: viele