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Feb 13, 2022, 24 tweets

Update #Ukraine .
Im Überblick:
- OSCE-Beobachter verlassen den #Donbass ,
- einige ukr. Behörden werden in den Westen des Landes evakuiert,
- Selenski widerspricht wieder westlichen Invasionsprognosen,
- Vorfall zwischen russischer Marine und US-Atom-U-Boot.
Thread 👇
(1/24)

Die Erklärung von #Biden , wonach am Mittwoch die russische Invasion starten könnte, hat eine ganze Welle von Evakuierungen in der #Ukraine ausgelöst.
Weitere Länder riefen ihre Bürger zur Ausreise aus dem Land auf, darunter auch Deutschland.
Auch Botschaften werden evakuiert.
2/

Zur Erinnerung.
US-Präsident #Biden erklärte seinen europäischen Verbündeten, dass die russische Invasion am Mittwoch, den 16. Februar starten könnte.
Die Erkenntnis basiere auf "US-Geheimdienstinformationen".
Mehr dazu in diesem Thread👇
#Ukraine
(3/24)

USA und UK bringen außerdem ihre Spezialeinheiten aus dem #Donbass , die dort an der Trennlinie die ukrainischen Einheiten "ausgebildet" und "beraten" haben.
Man will offensichtlich auf keinen Fall einen direkten Feuerkontakt zwischen Amis/Briten und Russen riskieren.
(4/24)

Des weiteren wurden auf der anderen Seite der Trennlinie auch amerikanische und britische OSCE-Beobachter vom Territorium der "Donbass-Republiken" abgezogen.
OSCE-Konvois verließen #Donezk , hieß es von Ortsansässigen und lokalen Journalisten.
#UkraineCrisis #Ukrainekrise
(5/24)

In der #Ukraine werden außerdem einige Behörden in den Westen des Landes gebracht.
Ukrainische Journalisten zeigten, wie beispielsweise die ukrainische Staatsanwaltschaft nach Lwiw gebracht wird, samt der ganze archivierten Dokumentation.
In Kiew seien sie nicht mehr sicher.
(6/

Am Samstag sorgte zudem eine starke Explosion im #Donbas für Aufmerksamkeit.
Erst hieß es, die Explosion habe sich in den Vororten von #Donezk ereignet.
Die DVR dementierte aber. Die Explosion habe sich auf ukrainischer Seite ereignet, etwa 1 km hinter der Trennlinie.
(7/24)

Kiew kommentierte den Vorfall nicht.
Im #Donbass sorgte dies für zahlreiche Spekulationen.
Die 2 gängigsten sind, dass entweder ein ukr. Waffenlager aus irgendwelchen Gründen in die Luft flog, oder aber dass die ukr.Armee ein gestelltes Video dreht.
Überprüfen kann man es nicht.

Zugleich wurde bekannt, dass britische Versicherungsgesellschaften ihre Versicherungsleistungen für geleaste Flugzeuge im ukr. Luftraum in 48 Stunden kappen werden.
Alle Flugzeuge sollten bis zu diesem Zeitpunkt das Land verlassen bzw. danach am Boden bleiben.
#Ukraina
(9/24)

Die Nachricht sorgte für extrem viel Verwirrung.
Erst hieß es nämlich, dass nur private Jets betroffen seien.
Später wurde allerdings mitgeteilt, dass auch Passagierairlines, die ihre Flugzeuge geleast haben, davon betroffen sind.
Erste Flüge seien bereits abgebrochen worden
(10/

Laut ukr.Medien könnten die Folgen davon fatal sein, weil ukrainische Airlines die meisten ihrer Flugzeuge leasen.
Es wird befürchtet, dass ukrainische Fluggesellschaften einfach funktionsunfähig werden könnten, weil ihre gesamte Flugzeugflotte am Boden bleiben muss.
(11/24)

Damit würden die dauernden westlichen Invasionsprognosen ausgerechnet der #Ukraine am meisten schaden.
Zuvor forderten ukr. Vertreter, der Westen solle aufhören, Panik zu säen, weil Investoren ihr Geld aus dem Land massiv abziehen.
Hier mehr dazu👇
(12/24)

Selenski legte gestern noch mal drauf und erklärte, er sehe keine glaubwürdige Info für die Invasion.
"Wenn Sie eine solche Info über 100%-ige russische Invasion ab dem 16.02. haben, so geben Sie uns diese doch", so Selenski an den Westen (und Journalisten)
(13/24)
#Ukrainekrise

Westliche Thinktanks, Politik und Medien sind dennoch vom Gegenteil überzeugt.
US-Thinktank ICSI rief für die #Ukraine sogar CODE BLACK aus.
Dies bedeutet so viel wie "ein großer Konflikt aktiv oder steht unmittelbar bevor".
#UkraineKonflikt #Ukrainekrise
(14/24)

Am Samstag telefonierten in diesem Sinne stundenlang #Putin mit #Macron sowie Putin mit #Biden.
Die offiziellen Pressemitteilungen sind aber recht wenig sagend.
Die Gespräche seien "professionell und inhaltlich" verlaufen, sonst nur Standardphrasen über "Besorgnis mitgeteilt" etc

Des weiteren sorgte ausgerechnet jetzt ein brisanter Vorfall zwischen der russischen Marine und einem US-Atom-U-Boot in Fernost für Spannung .
Es mag nicht direkt etwas mit der #Ukraine zu tun haben, fällt aber natürlich in eine eh extrem angespannte Zeit.
(16/24)

Laut Moskau wurde am 12. Februar ein US-Atom-U-Boot der Virginia-Klasse in russischen Territorialgewässern nahe Insel Urup entdeckt.
Man habe das U-Boot zum Verlassen der Territorialgewässer aufgerufen, was allerdings zu keinerlei Reaktion führte.
#Virginia #Urup #USNavy
(17/24)

Daraufhin seien "entsprechende Maßnahmen" eingesetzt worden.
Das US-U-Boot habe daraufhin eine autonome Attrappe als Zielfalle abgesetzt und habe mit Höchstgeschwindigkeit die Gegend verlassen.
#Virginia #USNavy
(18/24)

Laut russ. Medienberichten wurden diese "Spezialmaßnahmen" von der "Marschall Schaposchnikow" eingesetzt...einer Fregatte, die sich explizit auf U-Boot-Vernichtung spezialisiert.
"Spezialmaßnahmen" könnte also Einiges sein, von Torpedos bis hin zu "reaktiven Wasserbomben"
(19/24)

Dies würde auch erklären, warum das amerikanische Atom-U-Boot so schnell das Weite suchte.
USA dementierten allerdings die russ. Darstellung.
Man werde sich zwar zum genauen Standort des U-Boots nicht äußern, "aber wir fahren und operieren eindeutig in internationalen Gewässern".

Im Endeffekt steht also Aussage gegen Aussage.
Eine so harte russische Reaktion wäre aber wohl kaum gekommen, wenn das U-Boot tatsächlich "nur" in internationalen Gewässern operiert hätte.
Zudem war es natürlich nicht "zufällig" dort.
Am 12.02. fanden bei Urup russ. Manöver statt

An sich wäre das nichts Ungewöhnliches. Es gehört fast schon zum guten Ton unter Großmächten, dass die Seemanöver der einen Seite von U-Booten der anderen Seite ausgespäht werden.
Ungewöhnlich ist eher, dass das US-U-Boot nicht "freiwillig" nach seiner Aufdeckung abzog.
(22/24)

Auch das Datum des Vorfalls ist äußerst brisant.
Es ist taggenau der Jahrestag eines historischen Zwischenfalls zwischen einem US- und einem Sowjet-Schiff.
Am 12.02.1988 drang US-Lenkwaffenkreuzer Yorktown in Krim-Gewässer ein und wurde von einem russ.Kriegsschiff heftig gerammt.

In den letzten zwei Jahren passieren solche Vorfälle immer öfter, und zwar an so gut wie allen Abschnitten der russ.Seegrenzen sei es in der Ostsee, Schwarzmeer oder Fernost.
Meistens sind es US-Schiffe.
Brenzlich wurde es im Juni mit einem UK-Schiff👇
24/

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