Normalisiert Männer die platonisch kuscheln, sich umarmen, händchenhalten, den Kopf auf die Schulter eines anderen legen, ihm tröstend die Hand auf den Arm legen, im selben Bett schlafen und sich gegenseitig kraulen.
Normalisiert Männer die weinen, die sich verletzlich zeigen, die über ihre Gefühle sprechen, die sich und anderen ihre Schwächen und Unsicherheiten eingestehen.
Normalisiert Männer die sich um Kinder kümmern, die lieber zum Spielplatz gehen als ins Büro, die eine fürsorgliche Vaterrolle einnehmen, die sich für ihre Kinder und deren Bedürfnisse interessieren und in deren Betreuung und Begleitung aufgehen.
Normalisiert Männer die achtsam sind, die sich respektvoll und höflich verhalten, die zuhören und dasein können, die nicht zuhören um zu antworten, sondern um zuzuhören und zu verstehen, die sich zurückhalten und anderen Raum lassen, die da sind ohne sich aufzudrängen.
Normalisiert Männer die Röcke tragen, die sich schminken, die bunte Farben und Glitzer mögen, die lieber süsse Cocktails oder Limo trinken als Bier, Accessoires und Schmuck tragen, die lange Haare haben und sich die Nägel lackieren.
Normalisiert Männer mit kleinen, oder nicht vorhandenen oder nicht erektionsfähigen #Penissen.
Normalisiert Männer die keinen aktiv penetrierenden #Sex mögen, die gar keinen Sex mögen, die beim Sex nur empfangend sein möchten, die beim Sex nicht zum Orgasmus kommen,
Normalisiert Männer die Romantik mögen, die sich über Blumen, Pralinen und ähnliche Geschenke freuen, die gerne zum Essen oder ins Kino ausgeführt werden, die Liebesfilme gucken und Schnulzenromane lesen, und von der grossen Liebe auf einem weissen Pferd träumen.
Normalisiert Männer die keine Ahnung von Heimwerken haben, die sich nicht für Sport, Autos oder Computer interessieren, die nicht am Grill stehen oder am Stammtisch abhängen wollen.
Normalisiert Männer die sich gegen Sexismus, gegen Frauenfeindlichkeit und gegen toxische Männlichkeit aussprechen. Die nicht mitlachen, die nicht schweigend hinnehmen, die "das war nicht cool" sagen, die erklären warum das nicht ok ist und gehen wenn das nicht akzeptiert wird.
Normalisiert Männer die den Haushalt machen, die putzen, fegen, wischen, aufräumen, einkaufen, Betten machen, Wäsche waschen und Fenster putzen.
Normalisiert Männer die auf ihre Gesundheit und körperliche Hygiene achten, die Gesichtsmasken und Zahnseide benutzen, die sich mit Peeling und Cremes und Lotion auskennen, die mit körperlichen Beschwerden offen umgehen statt sie still auszuhalten.
Normalisiert Männer die soziale Berufe ergreifen, die Pfleger oder Kindergärtner oder Sozialpädagoge sind/werden wollen, Männer die Sekretär, Rezeptionist oder Friseur sind/werden wollen, Männer die Tänzer, Künstler, oder Schneider sind/werden wollen.
Normalisiert Männer die nicht gut autofahren können, die schlecht in Mathe sind, die kein Interesse an Karriere, Ansehen und Geld haben, die nicht ehrgeizig und durchsetzungsstark und cool sind.
Und for the record, "normalisieren" bedeutet "macht dass das nicht mehr eine negativ konnotierte Ausnahme ist, lacht nicht darüber, kommentiert es nicht abfällig, entmännlicht es nicht, stellt es positiv dar", nicht "macht dass ab sofort alle Männer so sind".
Am krassesten find ich hier die empörten „aber ich will gar nicht so sein!“, „ihr könnt uns nicht zwingen!“ und „normalisiert Männer die NICHT kuscheln“ Reaktionen von Männern.
Niemand will euch was wegnehmen.
Niemand will euch was wegnehmen.
