Thread by @echseBerlin

Der Präsident des größten deutschen Wirtschaftsforschungsinstituts (@DIW_Berlin), Herr @MFratzscher über die Folgen von 20 Jahren wirtschaftsliberaler Politik:
-explodierende #Vermögensungleichheit
-#Steuerungerechtigkeit
-Einkommensschere
-#Altersarmut

🤔

Beitrag von Monitor (@georgrestle).

@clausvonwagner @heuteshow @tazgezwitscher @PluralEcon @WasIstOekonomie @DietmarBartsch @EskenSaskia @sixtus @xoryps @NowaboFM @Linksfraktion @spdbt @TiloJung @rezomusik

Statt sich mit den Argumenten und Zahlen auseinanderzusetzen lese ich in den Drukos ein Feuerwerke der ad hominem Angriffe auf den Interviewpartner. 🤦

Ein Grund mehr, sich die präsentierten Zahlen und Fakten anzusehen ⬇️

"Während den oberen 10% der Deutschen etwa 56% des Vermögens gehört, gehören den unteren 50% der Deutschen zusammen nur etwa 1,3% der Vermögenswerte."

"Obwohl wir in den vergangenen Jahren einen wirtschaftlichen Boom erlebt haben und millionen Menschen in Arbeit gebracht haben, ist die Ungleichheit nicht zurückgegangen"

"Die unteren 30% der Einkommen haben seit den '90er Jahren real an Einkommen verloren."

"Der Niedriglohnsektor in Deutschland ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und hat sich jetzt auf hohem Niveau bei 23% stabilisiert. 7,9 millionen Menschen beziehen mittlerweile Niedriglöhne. Eigentlich müsste die Entwicklung in die andere Richtung gehen."

"Eine Folge des Nidriglöhne ist die Altersarmut. Von 2010 - 2017 hat die Altersarmut um 33% zugenommen."

"In den kommenden 10-15 Jahren wird die Altersarmut noch sehr, sehr deutlich zulegen."

"Das #Bildungssystem in Deutschland verfestigt gesellschaftliche Strukturen und trägt zu wenig zur Chancengleichheit bei."

"Kinder von Eltern mit einem hohen Bildungsstand/Einkommen haben signifikant höhere Chancen ebenfalls einen hohen Bildungsabschluss/Einkommen zu erzielen"

"Die Politik hat die Steuern in den letzten 20 Jahren zu Gunsten den oberen 30% und gegen die unteren 70% umgestaltet."

"Es gibt kaum ein Land, dass Einkommen aus Arbeit stärker besteuert und Einkommen aus Vermögen und Vermögen selbst geringer besteuert als Deutschland."

"Wer mehr als 20 Millionen € erbt, zahlt im Durchschnitt nicht Mal 2% Erbschaftssteuer. Wer weniger als 500 Tausend € erbt, zahlt nach Freibeträgen 10% Erbschaftssteuer."

(+ Vermögen selbst werden in Deutschland überhauptnicht besteuert.)

"Die reichsten 20% haben ihr Immobilienvermögen in den 8 Jahren von 2011-2018 von durchschnittlich 210.000€ um 60% oder 125.000€ alleine durch Wertzuwächse steigern können.

Die unteren 20% besitzen ~1.000€ in Immo und haben im selben Zeitraum keinerlei Wertzuwächse erzielt."

"Die Wertzuwächse und Mietpreissteigerungen in den Ballungszentren haben die Ungleichheit weiter erhöht. Grade für Menschen mit niedrigen Einkommen war diese Entwicklung extrem schlecht, da sie meist zu den Mietern gehören."

@threadreaderapp unroll please