Nein, es ist eben nicht einfach mal für alle eine Zeitlang zu Hause bleiben und sich's gemütlich machen. Es ist ein Unterschied, ob man im Haus im Grünen mit Garten, Platz und voller Vorratskammer sitzt, oder in der engen Wohnung, wo sich die Hamsterfrage kaum stellt.
Es ist ein Unterschied, ob man allein zu Hause ist oder mit Menschen, mit denen man Sorgen teilen kann. Es ist Es ist ein Unterschied, ob man sich diese Sorgen jede Minute um Angehörige in Risikogruppen machen muss oder bloss um sich selbst.
Es ist ein Unterschied, ob man sich entscheiden muss, Menschen zu ihrem Schutz allein zu lassen und damit psychische (und oft auch physische)Belastungen zu riskieren oder bei ihnen bleibt und sich bei jedem Schritt über die Türschwelle fragt, ob das die richtige Entscheidung ist.
Es ist ein Unterschied, ob zwischen dir und deiner Familie ein paar Häuserblocks liegen oder ein paar geschlossene #Grenzen. Es ist ein Unterschied, zu wissen, im Notfall von einem funktionierenden #Gesundheitssystem aufgefangen zu werden oder dieses ohnehin schon marode ist oder
oder es überhaupt keine Versorgung gibt. Es ist ein Unterschied, ob man zu Hause sitzt und Familie und Freund*innen wohlauf weiß, oder fast durchdreht, weil man sie im Krankenhaus oder Pflegeheim grade jetzt nicht besuchen kann.
Es ist ein Unterschied ob man den lokalen Nachrichten problemlos folgen kann oder eben nicht, weil sie nur in einer einzigen #Sprache verfasst werden. Es ist ein Unterschied, ob man zu Hause zu Hause ist.
Es ist ein Unterschied, ob man ein zu Hause hat, in dem man bleiben kann - oder nicht.