Bin gespannt, ob und wann breit und politisch darüber diskutiert wird, was jetzt in brutalem Maße offensichtlich wird: [Thread]
1) Berufe durch ihre Bezahlung als minderwertig zu diskreditieren,weil sie nicht mit Anzug, Krawatte und Hochschulstudium ausgeführt werden, ist strunzdeppat.
2) Diese Jobs quasi gezielt an „billige Ausländer“ auszulagern (zB Pflege, Ernte) ist dieser Denke nach konsequent, aber ebenso kurzsichtig und dumm - von beiden Seiten.
3) Jahrzehntelang war Österreich stolz auf seine kleinstrukturierte KMU-Landschaft - wo agiert die Politik heute im Interesse der „Kleinen“ und bepreist die globalen Konzerne dafür?
4) Bio/Regional/Nachhaltig bewährt sich gerade als ultimatives Krisenkonzept: Kurze Wege, Versorgungssicherheit. Wie sichern wir diesen entscheidenden Arm für die Zukunft und machen ein Asset daraus, um zB auch im Klimaschutz sinnvolle Maßnahmen zu erwirken?
5) Ein klug gestaltetes bedingungsloses Grundeinkommen ist der beste Schutzmechanismus gegen große Krisen - sei es eine persönliche oder eine staatliche. Und erspart mir das x-fach widerlegte „soziale Hängematte“-Argument.
6) Die Rollenverteilung Land/Staat/EU muss neu gedacht werden. Dezentralisierte Gesundheitswesen machen Sinn, national unterschiedliche Strategien gegen so eine Krise nicht. Überwindet Ö diese Phase schnell und gut, nutzt das gar nichts, wenn Italien und Deutschland leiden.
7) Gebt Wissenschaft und Forschung (und also Bildung) endlich den budgetären Stellenwert, den sie in einer globalisierten Gesllschaft 2020 haben müssen.
8) Man kann es nicht laut und nicht oft genug sagen: Das größte Zauberwort einer funktionierenden Gesellschaft ist SOLIDARITÄT.
Q.e.d.
Q.e.d.
9) Wäre noch lange fortsetzbar.
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...wobei: Stelle mir gerade eine symbolische Protestaktion witzig vor, bei der Pfleger, Supermarktkassiererin, Erntehelferin und Kindergärtner in Anzug und Krawatte zur Arbeit kommen 😅
Also makes me think of: Die schöne Doppeldeutigkeit des österreichischen „Hoits zsamm!“
