Der Grund liegt in tribaler Psychologie. Was das ist, erkläre ich im Thread.
Er basiert auf der letzten Folge vom @notsmartblog-Podcast.
youarenotsosmart.com/2020/07/31/yan…
1.
Menschen sind primär soziale Wesen und suchen Zugehörigkeit zu Gruppen (auch wenn diese über zufällige Merkmale definiert werden).
2.
Sie leiten ihre Identität aus der Zugehörigkeit zu einer Gruppe ab.
Sobald sie zu einer Gruppe gehören, ziehen sie »win« dem »general wellbeing« vor, d.h. meine_Gruppe 4, andere_Gruppe 3 ist besser als meine_Gruppe 5, andere_Gruppe 5.
4.
Menschen handeln so, dass a) ihre Gruppe profitiert und b) ihre Gruppenzugehörigkeit sichtbar wird.
1.) Zu welcher Gruppe gehöre ich?
2.) Was ist die Haltung meiner Gruppe zu dieser Frage?
3.) Wie könnte ich diese Haltung argumentativ stützen?
#COVID19 scheint dagegen zu sprechen, da selbst Maskentragen über Gruppenzugehörigkeit entschieden wird.
1.
Wichtige Fragen nicht als politische präsentieren.
2.
Immer Personen aus verschiedenen Lagern einbeziehen und sie auf der medialen/politischen Bühne vernünftig auftreten lassen.
Die Gruppenzugehörigkeit entscheidet, wovon wir überzeugt sind (auch bei Verschwörungserzählungen, welche aufgrund ihrer Absurdität stark identitätsbildend sind).
Auch wer sich selber für wissenschaftlich denkend hält, schafft damit eine Gruppe, zu der er/sie sich zugehörig fühlt.
(Auch das gilt für Masken, wo es in der Schweiz wohl mehr als drei Gruppen gibt – möglichst oft Masken tragen, wo's eng wird, wenn man muss, nie.)
Den Podcast habe ich für mein Buch »Schwimmen lernen im digitalen Chaos« oft gehört staempfliverlag.com/detail/ISBN-97…, auf die aktuelle Folge hat mich @mspro aufmerksam gemacht.