Wenn man die Grenzen des Sagbaren verschiebt in a nutshell:

Ich war als Kind/Jugendliche immer wieder mit Menschen in Kontakt (Familienfeste, Dorffeste, etc.), die Witze über alles mögliche und unmögliche(rassistisch, frauenfeindlich, etc.) machten.

#Rassismus #Prävention
Dabei war immer klar, dass unsere Familie von Haus aus sehr links eingestellt ist.

Bei uns zu Hause und bei meinen Grosseltern gingen Menschen aller Kulturen ein und aus. Mehr als ein Familienmitglied ist Homosexuell.
Als Jugendliche habe ich dann im Ausgang bekanntschaft mit einer Gruppe Jugendlicher gemacht, die ebenfalls unmögliche, rassistische Witze machten. Daneben aber super nett und freundlich waren.

Einen der Jungs fand ich besonders toll. You know what I mean.
Ich fand die Witze zwar nicht toll. Dies spielte aber nicht eine grosse Rolle, in dem Kontext, in dem wir die Zeit zusammen verbrachten.

Bis mir plötzlich, anlässlich einer Diskussion zu einer Asylunterkunft, die angezündet wurde, klar wurde, dass die das total ernst meinen.
In diesem Moment stand ich auf und ging. Den Kontakt habe ich konsequent abgebrochen.

Wenn ich aber nicht aus einem grundsätzlich stabilen, klar ausgerichteten Umfeld gekommen wäre, wäre ich sicher bei dieser Gruppe (und dem Jungen!) geblieben. Weil jede*r Zugehörigkeit braucht.
Es ist also auch wichtig, im privaten Umfeld kein Auge zuzudrücken, sondern Stellung zu beziehen.

Es geht dabei auch um Prävention. Man weiss nie, wer alles zuhört und was das Gehörte (sowie die Reaktion darauf) anrichten kann.
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More from @nelement1

7 Oct
Man sehe und staune: Die Alternative zu #Neoliberalismus ist nicht einzig Kommunismus, Enteignung, Tod und Verderben.

Es ist erstaunlich, wie wenig Medien die teilweise simplen Mechanismen des aktuellen Systems nicht offenlegen.

Einfaches Beispiel: #WorkingPoors
Es gibt immer mehr working poors. Skandalös. Aber gewollt von unserem System.

Von der #Arbeitslosenkasse und vom Sozialdienst her ist man gezwungen, jede "zumutbare" Stelle anzunehmen.

Jede Höhe des Lohnes ist zumutbar.

#Armut #sozialeUngleichheit
Zumutbar ist auch ein Arbeitsweg von je 2 Stunden (hin und zurück). Auch für Alleinerziehende.

Etc.

Wird eine solche Arbeitsstelle nicht angenommen, wird man sanktioniert. Die schon zu knappen Beiträge (für Sozialhilfeempfänger:innen) werden noch einmal empfindlich gekürzt.
Read 6 tweets
22 Sep
Wie @souslik richtig schreibt, ist die öff. Schule in der CH gut. Manchmal auch fantastisch umgesetzt.

derbund.ch/ein-hoch-auf-u…
Womit ich nicht einverstanden bin: «(…) was passiert, wenn (…) Eltern mit Geld (…) die öffentliche Schule vor sich hertreiben. Zum Glück sind wir davon weit entfernt.»

Tatsächlich werden Privatschulen en masse eröffnet. Immer mehr Eltern machen Homeschooling.
Dabei geht es den Eltern meist darum, den Kindern eine Lernumgebung zu bieten, in der sie ihrem Lernstand & Tempo entsprechend lernen können und in der ihre physische und psychische Integrität gewahrt wird. (Ohne zu bestreiten, dass eine elitäre Schicht andere Ziele verfolgt.)
Read 10 tweets
21 Sep
Ein auf vielen Ebenen wichtiger und guter Thread von @phwampfler.

Noch etwas zum letzten Absatz der lautet:
Erschütternd ist nun: Kinder schreiben über #Mobbing, *weil* Lehrpersonen das erwarten; stellen diese darin jedoch als ohnmächtig dar.

Dies ist in der Tat erschütternd.
Es entspricht meiner Erfahrung nach der erlebten Welt der SuS.

Im Grossen und Ganzen gibt es Lehrpersonen, bei denen gibt es kein bis kaum Mobbing. Dann gibt es die anderen Lehrpersonen. Dort findet Mobbing fast immer statt.
Ich bin schon lange der Meinung, dass es Lehrpersonen gibt, die durch ihr Verhalten Mobbing fördern oder sogar induzieren. Diese blamen auch durchs Band weg die Mobbingopfer.

Leider ist dies eine weitere "heilige Kuh" der (öffentlichen) Schule.
Read 10 tweets
16 Sep
#Lenzerheide
Wunderschön zum biken. Tolle Trails. Viele Optionen.

Leider ist das "Bike Kingdom"-Marketing zum aus der Haut fahren/peinlich/abstossend/beleidigend. Mann/Frau kann sich nicht entscheiden. Denn es betrifft beide Geschlechter.

#bikekingdom

1/4 (Sorry @souslik )
Das Marketing orientiert sich an einem Bild von Männlichkeit aus dem letzten Jahrtausend.

"BIKE KINGDOM. Schliess dich uns an und werde ein Ritter unseres Heeres. "

Mann kann eine App herunterladen + sich einem Clan anschliessen. Und sich mit anderen messen. What else.

2/4
Die Gastro zieht mit. "All you need is Würste, not love." ist die Message. Noch nicht mal vor "Daycare for men." schreckt man zurück.

Übernachten kann man übrigens im "Revier". Da gibt's, Überraschung, Fleisch und Bier. (3/4) Image
Read 4 tweets
27 Aug
Das ist so wahr! (a thread)
Mit diesem Begriff geht eine Tradition der gegenseitigen Unantastbarkeit einher. Eine unausgesprochene Regel, die besagt, dass Lehrpersonen einander nicht kritisieren. Einander nicht reinreden.
Aus diesem Grund sind, zumindest in der CH, Schulleiter:innen einerseits gehemmt, eine gewisse Qualität durchzusetzen. Andererseits treffen sie auf viel Widerstand bei den Lehrer:innen.
Und wie das so ist in Kulturen: Sie wird auch an Junge weitergegeben.
So erklärt sich dann auch, dass teilweise grosse Unterschiede zwischen Schulhäusern feststellbar sind.
Daneben gibt es auch so was wie Schulhauskulturen.
Read 4 tweets
21 Aug
Die Erziehungsdirektion des @kanton_bern (bzw. aller Kantone) muss in der Lage sein,
1. eine gesunde, sichere Umgebung für das Kind in der Schule,
2. die Umsetzung des LP21
durchzusetzen.
Kann sie das nicht, müssen Eltern dabei unterstützt werden, ihren Kindern die vom Staat vorgesehene Bildung in einem angemessenen Umfeld zukommen zu lassen.

Theoretisch könnten wir als Eltern die Umsetzung des LP21 einklagen. Faktisch nicht.
Theoretisch kann ein würdevoller Umgang mit den Kindern, basierend auf den aktuellen Erkenntnissen bzgl. Beziehungsarbeit, gewaltfreier Kommunikation, etc. eingeklagt werden. Faktisch nicht.
Read 4 tweets

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