Wenn man die Grenzen des Sagbaren verschiebt in a nutshell:
Ich war als Kind/Jugendliche immer wieder mit Menschen in Kontakt (Familienfeste, Dorffeste, etc.), die Witze über alles mögliche und unmögliche(rassistisch, frauenfeindlich, etc.) machten.
Dabei war immer klar, dass unsere Familie von Haus aus sehr links eingestellt ist.
Bei uns zu Hause und bei meinen Grosseltern gingen Menschen aller Kulturen ein und aus. Mehr als ein Familienmitglied ist Homosexuell.
Als Jugendliche habe ich dann im Ausgang bekanntschaft mit einer Gruppe Jugendlicher gemacht, die ebenfalls unmögliche, rassistische Witze machten. Daneben aber super nett und freundlich waren.
Einen der Jungs fand ich besonders toll. You know what I mean.
Ich fand die Witze zwar nicht toll. Dies spielte aber nicht eine grosse Rolle, in dem Kontext, in dem wir die Zeit zusammen verbrachten.
Bis mir plötzlich, anlässlich einer Diskussion zu einer Asylunterkunft, die angezündet wurde, klar wurde, dass die das total ernst meinen.
In diesem Moment stand ich auf und ging. Den Kontakt habe ich konsequent abgebrochen.
Wenn ich aber nicht aus einem grundsätzlich stabilen, klar ausgerichteten Umfeld gekommen wäre, wäre ich sicher bei dieser Gruppe (und dem Jungen!) geblieben. Weil jede*r Zugehörigkeit braucht.
Es ist also auch wichtig, im privaten Umfeld kein Auge zuzudrücken, sondern Stellung zu beziehen.
Es geht dabei auch um Prävention. Man weiss nie, wer alles zuhört und was das Gehörte (sowie die Reaktion darauf) anrichten kann.
Zumutbar ist auch ein Arbeitsweg von je 2 Stunden (hin und zurück). Auch für Alleinerziehende.
Etc.
Wird eine solche Arbeitsstelle nicht angenommen, wird man sanktioniert. Die schon zu knappen Beiträge (für Sozialhilfeempfänger:innen) werden noch einmal empfindlich gekürzt.
Womit ich nicht einverstanden bin: «(…) was passiert, wenn (…) Eltern mit Geld (…) die öffentliche Schule vor sich hertreiben. Zum Glück sind wir davon weit entfernt.»
Tatsächlich werden Privatschulen en masse eröffnet. Immer mehr Eltern machen Homeschooling.
Dabei geht es den Eltern meist darum, den Kindern eine Lernumgebung zu bieten, in der sie ihrem Lernstand & Tempo entsprechend lernen können und in der ihre physische und psychische Integrität gewahrt wird. (Ohne zu bestreiten, dass eine elitäre Schicht andere Ziele verfolgt.)
Ein auf vielen Ebenen wichtiger und guter Thread von @phwampfler.
Noch etwas zum letzten Absatz der lautet:
Erschütternd ist nun: Kinder schreiben über #Mobbing, *weil* Lehrpersonen das erwarten; stellen diese darin jedoch als ohnmächtig dar.
Es entspricht meiner Erfahrung nach der erlebten Welt der SuS.
Im Grossen und Ganzen gibt es Lehrpersonen, bei denen gibt es kein bis kaum Mobbing. Dann gibt es die anderen Lehrpersonen. Dort findet Mobbing fast immer statt.
Ich bin schon lange der Meinung, dass es Lehrpersonen gibt, die durch ihr Verhalten Mobbing fördern oder sogar induzieren. Diese blamen auch durchs Band weg die Mobbingopfer.
Leider ist dies eine weitere "heilige Kuh" der (öffentlichen) Schule.
#Lenzerheide
Wunderschön zum biken. Tolle Trails. Viele Optionen.
Leider ist das "Bike Kingdom"-Marketing zum aus der Haut fahren/peinlich/abstossend/beleidigend. Mann/Frau kann sich nicht entscheiden. Denn es betrifft beide Geschlechter.
Das ist so wahr! (a thread)
Mit diesem Begriff geht eine Tradition der gegenseitigen Unantastbarkeit einher. Eine unausgesprochene Regel, die besagt, dass Lehrpersonen einander nicht kritisieren. Einander nicht reinreden.
Aus diesem Grund sind, zumindest in der CH, Schulleiter:innen einerseits gehemmt, eine gewisse Qualität durchzusetzen. Andererseits treffen sie auf viel Widerstand bei den Lehrer:innen.
Und wie das so ist in Kulturen: Sie wird auch an Junge weitergegeben.
So erklärt sich dann auch, dass teilweise grosse Unterschiede zwischen Schulhäusern feststellbar sind.
Daneben gibt es auch so was wie Schulhauskulturen.
Die Erziehungsdirektion des @kanton_bern (bzw. aller Kantone) muss in der Lage sein, 1. eine gesunde, sichere Umgebung für das Kind in der Schule, 2. die Umsetzung des LP21
durchzusetzen.
Kann sie das nicht, müssen Eltern dabei unterstützt werden, ihren Kindern die vom Staat vorgesehene Bildung in einem angemessenen Umfeld zukommen zu lassen.
Theoretisch könnten wir als Eltern die Umsetzung des LP21 einklagen. Faktisch nicht.
Theoretisch kann ein würdevoller Umgang mit den Kindern, basierend auf den aktuellen Erkenntnissen bzgl. Beziehungsarbeit, gewaltfreier Kommunikation, etc. eingeklagt werden. Faktisch nicht.