"Der Begriff »Powerfrau« suggeriert, dass sie Power hat, trotz ihres Geschlechts. Die »Karrierefrau« macht Karriere, obwohl sie eine Frau ist. [..]. Sie steigt nicht auf, weil sie gut ist, sondern weil sie sich rücksichtslos erkämpft, was ihr eigentlich nicht zusteht."
"Von der Powerfrau gibt es [..] kein männliches Gegenstück. Wozu auch? Man muss nur betonen, was nicht selbstverständlich oder allgemeingültig ist, das, was von der Norm abweicht. Und die Norm ist eine Gesellschaft, die gelernt hat, dass der Mann von Natur aus Höheres anstrebt,
"dass bei ihm berufliche Ambition zur Standardausstattung gehört, und das inzwischen teilweise sogar glaubt. Der Zusatz »Karriere«- wäre eine Verschwendung von Silben, ein Pleonasmus wie ein runder Kreis oder eine tote Leiche."
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Verschwörungsideologie + Coronaleugnung: Naidoo, Hildmann, Wendler - was fällt uns auf? Es sind so gut wie immer: Männer.
Corona zeigt auch die Krise von fragiler Männlichkeit, traditionellen Männlichkeitsbildern und (Achtung, Reizwort) des Patriarchats.
(Viel zu langer) Thread
Eigentlich naheliegend, mitten in einer Pandemie & einer globalen Rezession so etwas wie Verunsicherung oder sogar Angst zu empfinden. Aber in einem traditionell männlich gedachten Rollenbild gilt das als schwach - & Schwäche ist ein wirklich schwieriges Konzept für viele Männer.
Wir befinden uns, höchstwahrscheinlich wegen einer Fledermaus auf einem Markt irgendwo auf einem anderen Kontinent, in einer globalen Ausnahmesituation, wie sie keine lebende Person je erlebt hat. Das heißt: Keine Blaupausen, keine Sicherheiten, keine einfachen Antworten.
Man führt sich viel zu selten vor Augen, wie absolut niederschmetternd und wirklich GROTESK die Situation ist, in der wir uns in Sachen #Klimakrise befinden - Thread.
So gut wie alle ernstzunehmenden Klimawissenschaftler*innen auf der ganzen Welt warnen seit Jahrzehnten vor den Folgen der Klimakrise, die - wenn nicht gebremst - das Ende der menschlichen Zivilisation wie wir sie kennen bedeuten wird.
Seit Jahrzehnten kann sich weder die internationale Staatengemeinschaft noch die Europäische Union oder die Bundesregierung zu Maßnahmen durchringen, die auch nur IM ANSATZ ausreichend wären, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise zu verhindern.
Weg von diesem konkreten Vorfall sind es aber genau solche Situation, in die Männer Frauen immer und immer wieder bringen und die unendlich unfair sind:
1. Mann überschreitet eine Grenze
2. Frau hat zwei Optionen: a) sie schweigt / lächelt / sieht professionell darüber hinweg oder b) sie schreitet ein.
a) führt im Zweifelsfall dazu, dass Leute sagen, sie lässt sich alles gefallen, setzt sich nicht durch, ist nicht stark o.ä.
b) führt im Zweifelsfall dazu, dass Leute (bzw.: Männer) sagen, sie sei "schwierig / zickig / hysterisch" und macht aus einer Mücke einen Elefanten.
Dann Täter-Opfer-Umkehr: "Man weiß gar nicht mehr, was man sagen darf, wenn es immer sofort so hochkocht".
Nun haben sich einige der besagten Ministerpräsident*innen in der Vergangenheit FFF gegenüber sehr aufgeschlossen präsentiert. Das jetzige Vorgehen zeigt aber leider, dass das nur Lippenbekenntnisse waren.
Wenn es dann um Politik geht, spielt Klimaschutz leider keine Rolle mehr.