Der Glaube an Verschwörungen hängt mit verschiedenen Verhaltensweisen im politischen und gesellschaftlichen Bereich zusammen. Verschiedene Studien haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, welche Rolle der Verschwörungsglaube für politisches Verhalten spielt #le0711 [Thread]
Es hat sich gezeigt, dass der Verschwörungsglaube damit einhergeht, dass Menschen demokratische Maßnahmen eher ablehnen & stattdessen Alternativen suchen, die außerhalb der demokratischen Norm liegen & bis zur Gewalt gehen können. journals.sagepub.com/doi/abs/10.117… & psyarxiv.com/bdrxc/
Wer wirklich glaubt, dass die Regierung alle durch "Chemtrails" vergiften möchte oder die Pandemie geplant wäre, um die Bevölkerung zu reduzieren, wird die angebliche Verschwörung vermutlich nicht mehr über Wahlen beenden wollen, sondern sucht eher andere Wege.
Die Daten der sog. Mitte-Studie zeigen, dass unter denen, die eine starke Verschwörungsmentalität haben, ein Viertel Gewalt nutzen würden, um ihre politischen Ziele durchzusetzen (versus 8% in der anderen Gruppe). fes.de/forum-berlin/g…
Das heißt: Nicht jede:r, der oder die an Verschwörungen glaubt, sieht Gewalt als Mittel der Wahl an. Dennoch gibt es ein nicht unerhebliches Gewaltpotential. Natürlich macht es hier noch einmal einen Unterschied, ob man das im Fragebogen angibt oder in Handlungen umsetzt.
Ob eine Einstellung zur Handlung wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Situation, also das Umfeld, spielt hier eine wichtige Rolle. Es kann einen Einfluss haben, ob die Person denkt, dass sie durch ihre Handlung etwas ändern kann. Sozialer Einfluss spielt auch mit rein.
Auch die Studie von @DrDanielJolley & Jenny Paterson befasst sich mit dem Glauben an 5G-Verschwörungen zu #Corona und Gewaltaffinität. Sie gehen davon aus, dass Wut diesen Zusammenhang erklärt. bpspsychub.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.11…
"Da Wut Menschen dazu veranlassen kann, vermeintliche Ungerechtigkeiten wieder gutzumachen, indem sie das Ziel, das Wut auslöst, konfrontieren oder angreifen, ist es wahrscheinlich, dass diese Wut Gewalt hervorruft.", schreiben die Autor:innen in ihrem Forschungsartikel
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