🇺🇸 Diese Wahl ist so knapp, dass arguably jede/r behaupten könnte, diese oder jene Aussage oder diese oder jene kleine Gruppe hätte den kleinen feinen Unterschied gemacht. Bemerkenswert und gestern ein bißchen unterbelichtet - auch weil mit Raphael Warnock ein schwarzer Pastor
in den Senat einzieht, sind die Latinx im Georgia. Sie machen 10% der Bevölkerung aus, vor Atlanta gibt es Kleinstädte mit über 50% Latinx. Und die spamischsprachigen WählerInnen haben gestern, glaubt man Umfragen, mit 70/30 für Jon Ossoff und Raphael Warnock gestimmt, mit einem
20% (!) größeren Abstand als noch im November. Überhaupt sind Latinx der Schlüssel zu zukünftigen Mehrheiten: ihr rasches Bevölkerungswachstum und ihr stärker werdender Trend in Richtung Democrats, hat die von Bush noch gewonnenen Staaten New Mexico und Colorado zu demokratischen
Fixposten gemacht und 2020 auch in Arizona einen zweiten Senatssitz und den Sieg für Joe Biden gesichert. Latinx sind es auch, die Texas kompetitiv machen könnten - der Alptraum aller RepublikanerInnen. Aber Vorsicht: Hillary Clinton hatte bessere Latinx-Ergebnisse als
Joe Biden, dieser Trend ist also nicht gesetzt. Zwei Gründe: zum einen gelingt es Republicans immer wieder, mit Sozialismus-Schreckgespensten in der spanischsprachigen Community, in der viele vor Castro oder Chávez geflohen sind, zu mobilisieren. Viele Latinx sind sehr katholisch
und mit liberalen Wertedebatten weniger zu überzeugen als mit ökonomischem Populismus. Und da kommt die dritte Gefahr - die Republicans als Working-Class-Partei wäre schlecht für die Latinx-Chancen der Dems. Noch wählt eine teils recht deutliche Mehrheit der Latinx demokratisch
Das muss aber nicht so bleiben. Georgia hat gezeigt, wie es geht: mit massiver Mobilisierung und mit KandidatInnen, die auf ökonomische und soziale Themen setzen und da klare Kante zeigen. #USAnalyse

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6 Jan
🇺🇸 Trump hat heute den Faschisten heraushängen lassen und einen Mob auf die gewählten VertreterInnen des Volkes gehetzt. Er konnte die nicht zur illegalen Verlängerung seiner Führerschaft bringen, dann halt Gewalt. Das ist Textbook Faschismus, nichts weniger. Es haben sich
auch ausreichend Terrorwillige und sich zumindest Beteiligende gefunden, um völlig dystopische Bilder zu erzeugen. Ich habe seit den Terroranschlägen in Frankreich - Livebilder vom Hypermarché und von der Jagd nach den Koachis - und 9/11 nichts so gruselig-fesselndes im TV
gesehen. Und genau das ist die Absicht von Terror: symbolische Ziele, live in die Welt, unauslöschbare Bilder. Ich hab mir mehr als ein Mal überlegt, ob es einen Designated Survivor gibt und wo der Schutzraum für den/die ist. Es war wie im Film. Mit zwei Stunden Abstand nach dem
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6 Jan
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6 Jan
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6 Jan
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öffentlichen Wahlbetrugs-Wahn die Wahl gekostet. Trump kann (und wird) sagen: schaut euch alle an, was passiert, wenn ihr mich nicht ausreichend unterstützt, dann verlieren wir sogar Hochburgen wie Georgia. Wir werden alle nie erfahren, welche dieser konträren Sichtweisen
stimmt. Es können sogar beide Dinge demobilisierend auf unterschiedliche republikan WählerInnengruppen gewirkt haben. Das ist jetzt Interpretationssache und eine Frage der Diskursmacht der jeweiligen Streitparteien. Schon vor Georgia gab es innerhalb der Repubs ein Absetzbewegung
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5 Jan
🇺🇸 Für neu dazugekommene: wir haben fast 3,1 Millionen Stimmen aus der Briefwahl und von Frühwahllocations. Die gehen irgendwo zwischen 53/47 und 57/43 für die Democrats aus - eher auf der höheren Seite, weil das Brief- und Frühwahlelektorat einige % mehr schwarze WählerInnen
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5 Jan
Wenn nicht alle Vorannahmen über das Wahlverhalten der VorwählerInnen falsch war - und von denen wissen wir eigentlich genug für eine relativ präzise Prognose - dann wird es bei 900.000 Stimmen am Wahltag sehr schwer für die Republicans, das zu gewinnen. Aber waren wir‘s ab.
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