… (und eigentlich schon heute) so nicht mehr gelten wird. Zu erkennen ist das alleine schon an der Sau „Programmieren lernen“, die durch die Schul-Dörfer getrieben wird. Und dann aber bitte auch noch ein extra Fach für „Leben“, in dem man dann so … (Thread 3/3)
… lebensrelevante Dinge wie Mietverträge und Rentenversicherung erarbeitet. Und dann ist aber auch noch das Fach „Klima“ ganz wichtig! Ja, all diese Dinge sind wichtig, teilweise sehr wichtig. Aber das „Allgemeinwissen“, das an „allgemeinbildenden Schulen“ …
… vermittelt werden soll, ist doch längst so aufgeblasen, dass dies einfach nicht mehr leistbar ist (fragt z.B. mal in Grundschulen)! Und weil es nicht mehr von jedem leistbar ist, ist es auch völlig sinnfrei und zum Scheitern verurteilt, daran weiterhin festzuhalten.
2. Wenn Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, sich in Dinge zu vertiefen, sich Ihren Potentialen zu widmen, an ihren eigenen Herausforderungen zu wachsen, dann lernen sie alles, um ihrem Potential und Willen entsprechend, alles lernen zu …
... können, was sie wollen und/oder brauchen, um ein Ziel (z.B. eine Ausbildung oder ein Studium) zu erreichen. Gucken wir uns doch mal die Bildungsbiografien zahlloser „nachahmenswert“ erfolgreicher und bedeutender Menschen an! Wer von ihnen hatte immer einen …
„geraden“ Bildungsweg? Wer von ihnen hatte immer nur Bestnoten? Ganz im Gegenteil: viele von ihnen haben wirrste Wege hinter sich, und haben ihr (sie erfüllendes) Ziel dennoch, oder wahrscheinlich gerade deshalb gefunden und erreicht.
In Hinsicht auf die Prüfungskultur täte es es unseren Kindern, vor allem aber auch der gesamten Gesellschaft gut, wenn wir zu neuen Ufern aufbrechen würden und den Vergleich zweier Menschen nicht als Kriterium für Bildung ansehen, sondern „nur“ für die …
… kriterienorientierte Auswahl bei der Besetzung einer Position. Hat also eine Person in der Schule den Schwerpunkt auf Technik gesetzt, eine andere auf Sprachen, dann ist eine EINGANGSprüfung zum Studium des Übersetzers völlig legitim und richtig.
Hier passiert der wesentliche Schritt: die Umkehr der „Bringschuld“. Wenn der Lernende sein Gelingen nachweisen will, dann muss er die Prüfung anstreben, diese vielleicht sogar gemeinsam mit dem Prüfenden im Vorhinein überhaupt erst definieren.
Will der Lernende nicht nachweisen, dass er Fortschritte gemacht hat, dann muss man ihn nicht dazu zwingen, sondern im klar vermitteln, welche Konsequenzen es für SEINE Ziele hat. Die Konsequenzen wäre also real (erfahrbar) und nicht „willkürlich“.
Würden wir in diese Richtung denken und entwickeln, dann - und davon bin ich überzeugt - würden viel mehr Potentiale bei den uns anvertrauten Kindern gehoben und ausgebildet werden können, als dies jetzt - aus einem falschen Verständnis von Bildung und …
… einem falschen Verständnis von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit heraus - der Fall ist. Nicht aus Angst sollten unsere Kinder lernen, sondern aus purer Lust! Dann gibt es keine Abbrecherquoten von 50% mehr. Dann gibt es keine Massen an Kindern …
… Eltern und Lehrern mehr, die an diesem System erkranken. Dann gibt es so vieles nicht mehr, an dem Schulen zunehmend scheitern - und DADURCH die Kinder zu Bildungsverlierern werden, ChancenUNgleicheit und BildungsUNgerechtigkeit herrscht.
Wer bis hierhin durchgehalten hat: Entweder hat dich der Gedanke an eine neue Prüfungskultur fasziniert, oder du fandest es so abstrus und bescheuert, dass du - wie bei einem Unfall - nicht wegsehen konntest.
Egal was es war: deine Meinung zu diesem Thema würde mich sehr interessieren! Danke!

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29 Jan
… transfer-Aufgaben gestellt. Wobei - wenn wir ehrlich sind - zumindest im schulischen Kontext die auf Reproduktion basierenden Prüfungsformate überwiegen. Ja, auch in Deutsch oder Geschichte! Andernfalls hätten die „Interpretationshilfe“ und dergleichen … (Thread 2/3)
… keine so hohe Nachfrage! Und auch wären sonst geschichtliche Zusammenhänge länger als bis zum Abitur präsent! Ja, nicht immer, nicht überall, bei dir und mir natürlich nie! Und viele Prüflinge wissen auch wirklich viel, haben viel verstanden.
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29 Jan
„Es darf nicht zu einer verlorenen Bildungsgeneration kommen!“, ist z.B. auf der Seite der @fdpbt (fdpbt.de/schulenoffenha…), aber auch in vielen (viel zu vielen!) Artikeln, Kommentaren und Meinungsäußerungen zu lesen und zu hören. (Thread 1/3)
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Während vordergründig die Zukunftschancen von Lernenden, die Chancengleichheit und die Bildungsgerechtigkeit ins Feld geführt werden, um generell Prüfungen, während #COVID19 aber auch die abstrusensten „neuen“ Prüfungsformate …
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25 Jan
Der Run auf #Erklärvideos (z.B. auf #YouTube oder lizenzierten Plattformen) treibt mich seit längerem um. Warum gibt es dort so viele positive Rückmeldungen? Warum scheinen Lernende dort (zumindest teilweise) besser und lieber zu lernen, als in der Schule? (Thread)
Guckt man sich z.B. die Kommentare unter den Videos von @lehrer_schmidt an, dann findet man unzählige Lobeshymnen wie diese: "Wieso erklären sie besser in 8 minuten als meine Lehrerin in einem Monat?" oder "omg Danke ich habe es jetzt verstanden💪💪".
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Read 22 tweets
7 Jan 20
Zwei Threads zum Thema „Prüfungen“ und „Leistung“ greifen ein für mich hoch relevantes Thema auf - und bieten nur stark verkürzte oder polarisierende Aussagen, die dem Thema m.M.n. häufig nicht gerecht werden. Ein Thread in der Hoffnung auf konstruktiven Austausch!
Aussage von @blume_bob: „Kennt jemand einen Bereich außerhalb der Schule, bei dem man sich nicht anstrengend muss? Nicht schwitzen und Schmerz ertragen?“
Read 28 tweets

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