Just as I was trying to get out, they pull me back in!

Und immer wieder leifert diese Vampyrette den neuesten Grind und immer wieder wird in mir Twitter-Soziologe wach, der diesen sozialmedialen Warhol-Film auf signifikante Atömchen abklopft. Es doziert für Sie!
In der Sparte "Synchronizitäten" widmet sich der SPIEGEL heute dem Thema "Feindbild Frau"- Männer, die im Netz Frauen angreifen. Ich denke mal, aufgrund des Selbstmords der Ex-Freundin eines Fußballers (ich kannte sie vorher nicht und bin auch jetzt nur ansatzweise informiert.)
Wenn Sie, wie ich, ein ohr für Männerrechte haben, werden Sie nun mit den Augen rollen. Die ewige Leier, "Die Frau" als "das Opfer". Ungeachtet, dass vor einigen Jahren Studien belegten, dass Männer den Großteil des Online-Hasses abbekommen.
Ich meine sogar, die Studien hätten gezeigt, dass die meisten Attacken auf Frauen sogar von Frauen kämen- ich wäre dankbar, wenn man mir einen Link dalassen könnte, es ist schon etwas her. Jedenfalls: "Die Frau ist Opfer!" ist das Default Setting des Denkens.
Der Begriff "Alter weißer Mann" als abwertende Bezeichnung (vor allem für Kritiker des heutigen Linksliberalismus) hat sich allerdings in unserer ach-so frauenfeindlichen Gesellschaft -ja, KULTUR!- fest etabliert. U.a. bei der Autorin des obenstehenden Fadens. Sie wissen, wer.
Nun wird es hier heikel: Nach Eigenaussage befindet sich M. gerade in Behandlung aufgrund von Depressionen. Jedenfalls schlachtet sie das gerade sozialmedial aus. Mit den bekannten...Eigenheiten. Kritik o.ä. sind unerwünscht, dann gibts Gehässigkeiten. kennt man.
Der Selbstmord des jungen Models jedenfalls ist Anlass für einen (weiteren) Faden über, nu ja, sich selbst und das Unbill, das ihr widerfährt, da Frau (das es andere Ursachen, etwa ihren Charakter, haben könnte, ist unerhört.) Tatsächlich schon länger ein Thema, wie es scheint.
So etwa bezichtigte die Marketingreferentin ihren eigenen Arbeitgeber, der FDP, einen organisationsinherenten Sexismus zu Frauen zu ignorieren. Lustigerweise konnte sie allerdings auf Anfrage keine Screenshots vorweisen, welche Belästigung beweisen. Aber so ist das halt.
Generell erscheint es mir bei diesem Typ Frau gängig zu sein, jegliche Kritik an ihrer Person an ihrem Geschlecht festzumachen, quasi das einzige unveränderliche, nicht beeinflussbare Element ihres Wesens. Das verhindert eine Auseinandersetzung mit eigenem Aussagen und Verhalten.
Das lässt darauf schließen, dass man mit der Unterstellung von Frauenfeindlichkeit in der ach-so frauenfeindlichen KULTUR eben doch soziales Kapital einfordern kann, da damit jede Kritik verstummen muss- denn Frauenfeindlichkeit wird sanktioniert. So viel dazu---
Dass es im Thread jedenfalls eigentlich nur M. geht, zeigt sich an den sehr spezifischen Beispielen der "täglichen Belästigung" (etwa der Vorwurf des überhöhten Alkoholkonsums. Der wissende Leser mag nun schmunzeln.) Keine feine Art, das Leid anderer zur Selbsterhebung zu nutzen.
Um die eigene Drangsal "wichtiger" erscheinen zu lassen, wird diese zum allgemeinen Problem "aller Frauen" erhoben und die unbestimmte Masse der "Kultur" [gehören Frauen da nicht zu?] aufgefordert, sich zu ändern. Gehtsn bäten kleener?, wie man am Ausschank sagt. He he.
Aber: Social Media mit seinem ungefilterten Zustrom (wenn man nicht gerade 60% der User blockt...) kann für einen psychisch Erkrankten tatsächlich die Hölle sein. Eben, wenn nicht nur Aufmunterung und Zuspruch kommt. Aber hier wird es eben doch hart, weil: Eigenverantwortung.
Wenn ich weiß, dass es mir nicht gut geht und ich meine Energie brauche, um wieder zu heilen- warum poste ich dann zuerst, endlich neue Medikamente zu bekommen, und dann später mir ein Glas Wein zu genehmigen? Schlügen da nicht Ärzte die Hände über dem Kopf zusammen?
Warum verwende ich so viel Energie auf das Streiten mit fremden Leuten? Wäre es nicht viel mehr in meinem Interesse, meine Energie voll in meine Therapie zu stecken? Für einen erfolgreichen Prozess ist auch der Patient verantwortlich- oder verstehe ich da was falsch?
Will man am Ende etwa doch die Aufmerksamkeit, die Aufregung und auch die negative Energie, weil man evtl. diese digitale (Schein)Welt wichtiger nimmt, als man sollte? In dem Falle hat man einige andere Probleme, die es zu lösen gäbe. Und mit "DER KULTUR!" hat es wenig zu tun.
Aber, was weiß ich. Ich bin ja nur ein alter, weißer Mann und habe ein Problem mit Frauen, oder so.

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14 Feb
Fan Service ist auch wichtig.
1. Eine Abwandlung meines Nachnamens.
2. 1,74m.
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8 Feb
Ich versuche immer noch, die gestrigen Enthüllungen zum Panikpapier der BR einzuordnen. Es ist für mich so, als würde man der Aufdeckung der Vietnam Papers oder des Watergate-Skandals beiwohnen- nur dass es die breite Masse diesmal gar nicht interessiert.
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7 Feb
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4 Jan
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4 Dec 20
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10 Nov 20
Ich erzähle mal einen Schlag aus meiner Jugend. Es wird Ihnen evtl. ein wenig was verraten über den Zustand der heutigen Medienlandschaft und wo es herkommt. Und über Unis.
Erst aber ein wenig Vorgeschichte. Also, damals. Ihr Reporter ist 20 und zieht endlich Zuhause aus.
Ich hatte mich durchgerungen, ein Studium aufzunehmen. Politik. Wieso? Ich hatte tatsächlich vor, Journalist zu werden- man sagte mir, Politologie sei dafür ein guter Startpunkt. Und ich war wirklich...enthusiastisch! Ich wollte so viel lernen, wie möglich. Es fing gut an.
Aber: Die Realität schlug bald zu. Ich versuchte es z.B. am Studententheater. All Ihre Klischees sind wahr. Ich versuchte u.a. ein Bukowski-Stück auf die Bühne zu kriegen, es war ein totales Disaster. Fragen Sie mich nie nach Poetry Slams. Ich bekomme sonst Alpträume.
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