Nach dieser schottischen Studie bewahrte Impfung mit dem AstraZenaca-Impfstoff 94% vor Hospitalisierung, BioNTech/Pfizer "nur" 85%. Die Studie basiert auf 1,14 Mio. Patienten, die zwischen 8. Dez. 2020 bis 15 Feb. 2021 geimpft wurden. papers.ssrn.com/sol3/papers.cf…
Sie macht insgesamt einen vertrauenerweckenden Eindruck. Sie sagt nichts über Tote, Intensivfälle, Verhinderung von Ansteckung oder ambulante Behandlungen aus, sondern betrachtet nur die stationären Aufnahmen Geimpfter im Vergleich zu Ungeimpften.
Dabei zeigt sich, dass AstraZeneca nach der ersten Dosis schneller und mehr Hospitalisierungen verhindert als PfizerBioNTech.
Einen direkten Vergleich, wie AZ vs. BioNTech in verschiedenen Altersgruppen abgeschnitten hat, findet sich nicht, aber aus den Gesamtzahlen und dem Anteil AZ-Geimpfter lässt sich schließen, dass AZ bei Älteren genausogut oder besser gegen Hospitalisierung hilft als BioNTech.
Ja, das ist nur eine Studie und nicht Peer-Reviewed, aber sie erhärtet für mich den Gesamteindruck, dass das AstraZeneca praktisch genausogut ist wie BionTech, auch für Ältere, und in mancher Hinsicht sogar etwas besser.
Zum schnelleren Aufbau von Immunität bei AstraZeneca passen die leider bisher nur anekdotisch berichteten stärkeren Impfreaktionen bei der 1. Dosis, während bei BioNTech die 2. Dosis häufiger stärkere Impfreaktion macht. Kann das jemand bestätigen oder kennt andere Erfahrungen?
Als mündliche Überlieferung habe ich noch den Eindruck einer in einem Krankenhaus Tätigen, wo BionTech, Moderna und AstraZeneca verimpft wurden und der keine Unterschiede bei Impfreaktionen aufgefallen sind.
Wie auch immer, die durch Vorsicht begründete Beschränkung der Impfung mit AstraZeneca auf Personen unter 60 scheint nicht mehr dem Stand der Wissenschaft zu entsprechen, auch wenn sie, als man sie ausgesprochen hat, sachgerecht war.
Ich frage mich, wie lange es dauern wird, bis wir auch in Deutschland wieder zur normalen Impfpriorität zurückkehren und AstraZeneca auch ganz normal an alle Altersgruppen geimpft wird, nachdem man es jetzt diversen Gruppen versprochen hat, die eigentlich noch nicht dran wären.
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Mir wurde zugetragen, dass es in Berlin praktisch keine Möglichkeit gibt, sich aufgrund einer medizinischen Indikation gegen Corona mit Priorität impfen zu lassen.
Die naheliegende Variante wäre, sich an seinen Arzt zu wenden und mit einem Attest irgendwo vorstellig zu werden. Problem ist, es gibt keine solche Stelle. Die Impfhotline in Berlin hilft nur weiter, wenn man bereits eine Einladung zur Impfung hat, ...
....verweist ansonsten an den Gesundheitssenat. Der verweist wiederum auf die Impfhotline. Die Krankenkassen wiederum verweisen auf die Ämter, und Ärzte auf die Impfhotline. Die Impfzentren reden nur mit Leuten mit Einladung. Niemand kann oder will helfen.
Das ist ja schön, dass der Senat keine "weiteren" Lockerungen sieht. Mit Verschärfungen möchte man aber offensichtlich warten, bis die Zahlen wieder ordentlich steigen und wieder mehr Leute sterben. Das ist halt 3. Welle mit Ansage. bz-berlin.de/berlin/senat-s…
Aber wer weiß, vielleicht gehen ja die Zahlen wieder runter, einfach so, ist ja letzten Sommer passiert, Mitte Juni, dass die Inzidenz in 2 Wochen von 6 auf 15 stieg und in 10 Tagen wieder auf 6 fiel, ohne, dass man etwas tun musste. Nicht, dass das wahrscheinlich wäre, aber ...
... man kann es auch nicht hundertprozentig ausschließen, und Gott bewahre, dass wir bei Inzidenz 62 und nur 5% Zunahme in der letzten Woche unnötige Maßnahmen treffen, die die Zahlen unnötig weiter nach unten bringen. Und wir haben ja wieder Platz auf den Intensivstationen.
Bin ich ein "Lockdown-Fanatiker"? Ich denke nicht, denn es fehlen mir diverse Aspekte von Fanatismus - vor allem ist der Stellenwert, den die Frage in meinem Leben einnimmt, nicht so hoch, dass es mein Leben wesentlich bestimmen würde - jedenfalls nicht im Innern.
Weshalb aber manche Leute meine Haltung mit Fanatismus verwechseln könnten ist, dass ich inzwischen genug Informationen gesammelt habe, dass meine Haltung feststeht und ich es für praktisch ausgeschlossen halte, dass jemand mit Fakten kommt, die diese umwerfen könnten.
Nicht für theoretisch ausgeschlossen, aber in der Praxis bräuchte es einen wissenschaftlichen Durchbruch, also wesentliche neue Erkenntnisse, die eine völlig andere Sicht auf das Geschehen liefern und durch tausende neuer Studien untermauert sind. Das sehe ich nicht ansatzweise.
Kleines Corona-Zahlen Update 20.2.2021:
Neuinfektionen Deutschland (blaue Treppe):
- 7-Tage Schnitt 7205/Tag,
- 50.436/Woche, Vorwoche 53.063, -4,9%
- Rückgang in den letzten 7 Tagen praktisch zum Stillstand gekommen
7-Tage-R-Wert Deutschland (dunkelgrüne Treppe):
- in 8 Tagen von 0,81 auf 0,97 angestiegen
- Zeitpunkt für Lockerungen bei sicheren Inzidenzen rückt damit in weite Ferne (>6 Monate)
Covid-19 Sterbefälle Deutschland (schwarze Treppe):
- 7-Tage-Schnitt ggü. Vorwoche von 493 auf 422/Tag um -14,4% gefallen, 2964/Woche
- Wird noch 2 Wochen sinken auf 250-350/Tag, dann stagnieren und im März wieder ansteigen
Da wir den Großteil der Weltbevölkerung und Teile der Tierwelt zu einem gewaltigen Kulturmedium für SARS-CoV-2-Virus-Evolution gemacht haben, was für Ergebnisse können wir eigentlich erwarten?
Nun, da wir in den meisten Ländern keinen effektiven Lockdown haben, aber Bündel unterschiedlicher Maßnahmen, üben wir einen evolutionären Druck aus, der Mutationen selektiert, also Virus-Varianten einen Vorteil verschafft, die unseren Maßnahmen entgehen können.
Reduzieren wir Kontakte, haben Mutationen einen relativ größeren Vorteil, die ansteckender sind, vor allem in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen. Halten wir Abstand, werden Viren selektiert, die auf größere Entfernung infizieren.
Das Corona-Virus ist in einer sehr prekären Situation. Außerhalb des Körpers zerfällt es nach Stunden, ja oft Minuten oder Sekunden, und im Körper wird es gnadenlos vom Immunsystem attackiert und nach einigen Tagen vernichtet
Um zu existieren, braucht es immer wieder neue Wirte, und zwar innerhalb eines Zeitfensters von wenigen Tagen, höchstens zwei Wochen, dann ist es zu spät, dann ist der Verfolgungsdruck durchs Immunsystem unüberwindlich.
Um einen neuen Wirt zu infizieren, muss es erst aus Zelle, in der es geboren wurde, in eine Körperflüssigkeit gelangen. Dann muss es Glück haben und in einer Ecke des des Körpers sein, wo die Flüssigkeit von einem Luftstrom...