Pandemiebedingt muss #WissKomm auch aus der Präsenz einen Weg ins Digitale finden. So ging's uns mit @denXtehhu: Vor Corona konnten Bürger_innen über Vorträge, Diskussion & Live-Abstimmung zu Gedankenexperimenten philosophieren. Wegen Corona haben wir denXte neu erfunden. (1/6)
Unsere Frage: Wie machen wir Philosophie im Digitalen interaktiv - während der Pandemie & über die Pandemie? Unsere Antwort 1): #denXteEXtra-Videos zu aktuellen Fragen, die Intuitionen herausfordern - mit Möglichkeiten zur Abstimmung & Diskussion (denxte.phil.hhu.de/index.php/extr…): (2/6)
Statt über Vorträge haben wir fachphilosophische Überlegungen über Online-Beiträge eingebunden (ich selbst hab auch was beigesteuert, s.u.): Zu den Positionen, über die abgestimmt werden kann, können die jeweiligen (Gegen-)Argumente auf unserer Website nachgelesen werden. (3/6)
Unsere Antwort 2): Vorträge, Live-Abstimmungen & Live-Diskussionen im Stream! Hier eine Aufzeichnung davon mit unserem Gast Joachim Horvath - es geht um die Frage, ob Glück beim Wissenserwerb eine Rolle spielt: (4/6)
Die grandiosen Videos hat Team-Mitglied @ChristophSapp gemacht. Videos, Livestream-Links sowie Möglichkeiten zu Diskussion & Abstimmung ➡️ denxte.phil.hhu.de.
❓Was sind Eure Erfahrungen mit #WissKomm-Veranstaltungen, die von der Präsenz ins Digitale verlegt wurden? (6/6)
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Wow, das war eine unglaublich tolle Woche mit Euch! 🤩1000 Dank für den Austausch! Ehe ich wieder zu meinem eigenen Account @AmreiBahr zurückkehre, möchte ich zum Abschied mein persönliches Fazit zu dieser Woche mit Euch in diesem 🧵 teilen. (1/8)
Ihr habt Euch für Einblicke in Forschung & Lehre interessiert, aber auch für Alltag & persönliche Situation. Mit über 1.100 Likes für den 🧵 unten habt Ihr dem Thema Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft viel Aufmerksamkeit geschenkt - vielen Dank!
Besonders viel Freude hat mir der Austausch mit Euch gemacht: Ihr habt Eure Überlegungen, Erfahrungen & Tipps zu ganz unterschiedlichen Themen mit mir & der @realsci_DE-Community geteilt - das war grandios! Z.B. unsere Diskussion zum Kopieren:
Digitale Wissenschaftskommunikation wird nicht zuletzt durch #Corona immer wichtiger. Allerdings stellen sich für #WissKomm im Digitalen besondere Herausforderungen aufgrund dreier Spannungsverhältnisse der Verständigung - bzgl. Zeitlichkeit, Komplexität & Erzählkulturen. (1/6)
Da ist zunächst das Tempo: Wissenschaft braucht Zeit, das kollidiert mit unserer digitalen Ungeduld. Wir sind es gewohnt, im Internet jede Info sofort zu bekommen, Forschung braucht aber länger - nicht zuletzt, weil Qualitätssicherung eine gewisse Zeit dauert. (2/6)
Angemessene Komplexitätsreduktion ist immer eine Herausforderung für #WissKomm. Im Digitalen kommt die Kürze hinzu. Wissenschaft lebt von ausführlicher Entfaltung der Argumente & Würdigung der Gegenargumente, ein Twitter-Thread zwingt zur Konzentration auf zentrale Punkte. (3/6)
Die Problemlage hat @KathrinGaertner im Tweet unten absolut treffend auf den Punkt gebracht. ⬇️ Viele glauben nun, #OpenAccess sei ein Allheilmittel. Einen Vorteil hat OA fraglos: Nur Publikation kostet einmalig, dann können alle kostenlos zugreifen.
Das gleicht Ungerechtigkeit aus: Forschende & Studierende von Unis, die sich teure Zeitschriften-Abos nicht leisten können & Forschende ohne Affiliation haben Zugang & können am wiss. Diskurs teilhaben. Aber: Wenn OA-Publizieren kostet, wird ihre Teilhabe anders verhindert. (3/8)
Herzlichen Dank für Eure Eindrücke! Wie versprochen hier ein Einblick in meine Lehre. Meine Challenge dieses Semester im Seminar zu Philosophie & #Corona:
➡️ 50 Studierende sollen aktiv & kollaborativ philosophisches Argumentieren einüben & dabei was über #WissKomm lernen. (1/8)
Damit alle eigene Argumente erproben können, gab es Teams mit 6-7 Personen, die anhand von Leitfragen 45min diskutiert haben (Plattform nach Wahl, Rocket.Chat-Raum als Angebot). Danach hat jedes Team seine Ergebnisse im Forum gepostet & da 45min mit anderem Team diskutiert. (2/8)
Zu jeder Forendiskussion habe ich anschließend ca. 10min Feedback per Sprachnachricht eingesprochen: Ergebnisse kommentiert, Nachfragen beantwortet, Impulse zum Weiterdenken gegeben. Zusätzlich zu diesen Arbeitsphasen gab es 2x zweiwöchige asynchrone Team-Arbeitsphasen: (3/8)
Bislang hab ich zu Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft allgemein Stellung genommen. Jetzt möchte ich Euch von meiner persönlichen Situation berichten. Ich bin 35, seit 2017 promoviert. Vor Stellenantritt an der HHU war ich Monate arbeitslos & dachte Karriere sei vorbei. (1/9)
Aktuell habe ich zwei 1/2 Stellen bei zwei Chef_innen, mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten. Seit Beginn in Düsseldorf 2017 hatte ich 7 Arbeitsverträge, die z.T. ein halbes Jahr liefen und nie länger als 2 Jahre, ein halbes Jahr hatte ich eine 1/2 Stelle. (2/9)
Da mein Mann in einer anderen Stadt eine unbefristete Stelle hat, es mir aber wichtig ist, an meiner Uni präsent zu sein (nicht zuletzt für Gremientermine, bin z.B. Vorstandsmitglied meines Instituts), habe ich zusätzlich zu unserer Wohnung eine kleine Wohnung in D'dorf. (3/9)
Danke für Eure Stimmen! 56% liegen richtig: Von den betreffenden Wissenschaftler_innen haben 92% einen befristeten Arbeitsvertrag. Dabei sind sie die größte Gruppe unter Forschenden & Lehrenden: 2018 kamen auf 48.111 Profs 167.777 befristete Wissenschaftler_innen unter 45! (1/9)
Ihr seht: Einen erheblichen Anteil in Forschung & Lehre (sowie Administration & #WissKomm) stemmen befristete Wissenschaftler_innen. Dabei sind die Befristungen oft kurz (1/2 Jahr ist keine Seltenheit) & in Teilzeit, obwohl deutlich mehr gearbeitet wird (dazu später mehr). (2/9)
Lebensplanung, Familiengründung, Freundschaften pflegen, Kontakte knüpfen, am Arbeitsort ankommen: Für viele der Betreffenden (mich eingeschlossen, bin 35) nicht machbar. Wenn ein Vertrag ausläuft, wird oft ein Ortswechsel erforderlich (wenn nicht Arbeitslosigkeit folgt). (3/9)