Der #Maskenskandal ist in der Chefetage der Union angekommen. Markus Söder hat soeben diese Stellungnahme getwittert, es würde mich sehr wundern, wenn Armin Laschet lange auf sich warten lässt.
Nachdem gestern die Generalsekretäre der Unionsschwestern rausgeschickt wurden, um die immer größer werdende Affäre einzufangen (s. Thread), muss heute der Parteivorsitzende ran.
Das bedeutet: Die Lage ist ernst und die Union weiß das.
Die Sprachregelungen, die die Stellungnahmen von Ziemiak und Blume kennzeichneten, lassen sich auch klar bei Söder erkennen:
Es sei “nicht zu tolerieren, wenn Volksvertreter die Krise zum Geschäft machen” - auch Söder vermeidet es, von Unionspolitikern zu sprechen.
(Dass die Union es entgegen dieser Beteuerungen sehr wohl toleriert, wenn mit Krisen Geschäfte gemacht werden, sieht man an der Aserbaidschan-Connection im Bundestag, aber das nur nebenbei)
Auch Söder schreibt, dieses Verhalten sei mit den Grundwerten der Union nicht vereinbar. Wie auch die Generalsekretäre: Distanz schaffen zwischen Organisation(skultur) und den betroffenen Unionspolitiker*innen.
Auch Söder sieht die betroffenen Politiker in der Pflicht: Sie müssten “umgehend reinen Tisch machen und grundlegende Konsequenzen ziehen.”
Die Verantwortung für die Aufklärung wird den Beschuldigten zugeschoben- kein Wort davon, dass Partei-/ Fraktionsspitze tätig werden.
Der letzte Satz ist interessant: “Alles andere beschädigt das Vertrauen in die Politik”.
Das stimmt zwar, aber primär beschädigt es das Vertrauen in die Union, was vor den wichtigen Landtagswahlen und in Superwahljahr dort niemand gebrauchen kann.
In die Glaskugel geschaut: Laschet kann es sich eigentlich nicht leisten, in dieser Sache weniger rigoros als Söder dazustehen. Zumindest nicht, wenn er Kanzlerkandidat der Union werden will. Bin gespannt, wann er etwas dazu sagt. /Ende
🤷♀️ Da ist es. Wie vermutet, einen Schritt rigoroser noch als Söder („muss das Parlament unverzüglich verlassen“). Auch Laschet hält sich an die gleichen Sprachregelungen wie Söder (s.o.)
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Zum Ende des #Frauentag|s hier eine unvollständige Liste von Twitteraccounts von brillanten Frauen, von denen man das ganze Jahr nächste etwas lernen kann.
Gerne ergänzen!
@fraumalonda schreibt gut verständlich messerscharfe Analysen und macht obendrauf noch fabelhaft Musik. Bitte folgen!
@fraufrasl habe ich unerklärlicherweise erst heute entdeckt. Höre gerade ihren Podcast @shepersistedpod und freue mich, noch 43 Folgen vor mir zu haben.
Zunächst einmal fällt auf, dass sich weder Partei- noch Fraktionsspitze öffentlich äußern - sie sollen möglichst herausgehalten werden, damit diese Angelegenheit nicht an ihnen hängen bleibt - die zweite Reihe soll diesen Skandal möglichst abkochen und kleinhalten.
Dann ist es natürlich weder nur “unanständig” noch “empörend”, was Abgeordnete der Union während dieser Pandemie getan haben, sondern viel mehr als das. Vor allem aber ist dieses “Fehlverhalten” “einzelner” Parlamentarier politisch von der Union begünstigt:
CDU-MdB @NikolasLoebel hat als Bundestagsabgeordneter 250.000 für einen dubiosen Maskendeal kassiert. Seine Stellungnahme offenbart ein interessantes Verständnis des Wortes „Volksdiener“.
CSU-MdB und Bundedverdienstkreuzträger Georg Nüßlein soll bei 3 Ministerien für die Beschaffung von Corona-Schutzmasken lobbyiert und ein Beraterhonorar über 660000€ in Rechnung gestellt haben.
Nüßlein zieht sich jetzt aus der Politik zurück. Für die CSU heißt das: Case closed.
Entschuldigung, aber dieser Kommentar im Tagesspiegel zu #Thierse und dem angeblichen Niedergang der SPD wegen ihrem angeblichen Hang zur Identitätspolitik sagt so viel mehr über den Autoren und diese ganze Denke aus als über die Sozialdemokratie, was für 1 hanebüchener Quatsch.
Punkt 1: Diese ewige Leier „WILLY BRANDT / HELMUT SCHMIDT WÄREN HEUTE AUCH KEINE SOZIALDEMOKRATEN MEHR“
JA WELL, vielleicht hat sich die Gesellschaft in den letzten 100 Jahren doch 1 wenig verändert? Früher galt das Frauenwahlrecht als radikale Idee, soll das der Standard sein?
Progressive Politik kann doch qua Definition heute nicht genau so sein wie vor 50 Jahren?
Und natürlich birgt das Herausforderungen für progressive Parteien, aber das ist einer unendlich viel komplexeren & diverseren Gesellschaft geschuldet und nicht Saskia Esken.
Was kann man gegen den destruktiven Fake News Wahlkampf der Union tun?
#1 Zunächst: Nicht an den Lügenkampagnen beteiligen. Saskia Esken hat nicht die Polizei verunglimpft, die Grünen wollen keine Einfamilienhäuser verbieten, die Linkspartei will die Demokratie nicht abschaffen.
Die 3 Parteien sind unterschiedlich genug, um sich inhaltlich zu kritisieren und müssen dafür nicht mit Lügen hantieren, die am Ende ohnehin nicht auf ihr Konto einzahlen.
#2 Lügen und Lügner als solche benennen und zum Thema zurückführen:
Nicht: „Esken fällt der Polizei gar nicht in den Rücken“ oder „Grüne wollen gar keine Einfamilienhäuser verbieten“, sondern in die Offensive, auf der Metaebene sowie inhaltlich zurückschlagen: