Schulen können zu toxischen Umgebungen werden. Warum – und wie geschieht das?

(Eine toxische Umgebung ist eine, bei der Menschen systematisch verletzt werden, diese Verletzung aber normalisiert wird. So gibt es kaum eine Möglichkeit, sich gegen die Verletzung zu wehren.)
Grundsätzlich geht es darum, dass vorausgesetzt wird, dass zentrale Bedürfnisse von Lehrenden und Lernenden zurückgestellt werden müssen, weil Schule sonst nicht funktioniert. Bedürfnisse werden gegen höhere Ziele ausgespielt.
Wer sich für die eigenen Bedürfnisse einsetzt, wendet sich gegen das System und diese höheren Ziele. Gleichzeitig stellt dieser Einsatz die Opfer aller anderen an.
Das ist eine Ebene. Die andere: Das System hält Machtmittel bereit, welche andere Bedürfnisse ersetzen. Lehrende können z.B. plötzlich Kinder und Jugendliche bewerten. Lernende können besser sein als andere.
Beides verletzt immer wieder – aber wird als unabdingbar dargestellt (was es nicht ist). Lernen ist nicht an Vergleiche mit anderen oder Bewertungen geknüpft.
Wer diese selbstverständliche Einsicht äußert oder sich im Alltag daran orientiert, greift plötzlich die Schule im Fundament an. Viele agieren lieber pragmatisch: Zweifeln beim Kaffee oder bei Twitter durchaus an der Prüfungskultur, handeln dann aber »pragmatisch«.
Wer sich diesen toxischen Mustern entziehen will, muss der Versuchung, Machtspiele mitzuspielen, ständig widerstehen. Das gelingt wenigen.
Noch eine Ergänzung: Ob eine Schule toxisch ist, merkt man daran, wie oft Lehrende und Lernende Dinge tun (müssen), von denen Sie *eigentlich* wissen, dass sie falsch sind.
Z.B. Druck auf Menschen mit psychischen Problemen ausüben.

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10 Dec 20
Die Schweizer Covid-Krise hat für mich drei Ursachen:
(1) fehlendes Bewusstsein für Daten
(2) verfehlte Austeritätspolitik
(3) Sachzwang-Politik
Zwei Tweets zu jedem Punkt:
(1)
Auch nach 10 Monaten Pandemie weiß niemand genau, wo sich Menschen anstecken. Warum? Weil keine Flächentests durchgeführt wurden und Backward-Tracing nie richtig stattfand. (Und weil die Covid-App falsch konzipiert wurde.)
Konsequenz: Jede Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie wird mit dem Argument kritisiert, dass sie einen Bereich betreffe, der »kein Treiber« der Pandemie sei; dass sie Wirtschaftszweige einschränke, aus denen gar keine Ansteckungen hervorgehen – obwohl das niemand weiß.
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9 Dec 20
Was bedeutet #hybridunterricht?
Weil das immer wieder zur Diskussion steht, habe ich vier Bedeutungen unterschieden.
(#digifernunterricht-Video coming up.)
Ich hätte mir gewünscht, dass C die einzige Bedeutung bleibt. Ist aber leider nicht so.
(Und bei C fehlt der Bindestrich, fml.)
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1 Nov 20
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Eine persönliche, reformpädagogisch orientierte, die Beziehungen und Gesellschaft priorisiert.
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31 Oct 20
Gegen meine Überzeugung, dass der Staat sich aus der Förderung des Profisports komplett zurückziehen sollte, wird primär das Arbeitsplatz-Argument stark gemacht.
Wie viele Arbeitsplätze hängen in der Schweiz von dieser Förderung ab?
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Nehmen wir einmal an, der Profisport würde ohne staatliche Förderung nicht mehr existieren. So ergibt sich eine Obergrenze.
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Nehmen wir an, das sei die Hälfte des Fußball-Profisports, dann würde Fußball 7000 Vollzeitäquivalente generieren. Eishockey gleich viele und der Rest des Profisports noch einmal so viele wie Fußball und Eishockey zusammen: Dann sprechen wir von 30'000 Stellen.
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21 Sep 20
Wenn Schüler*innen erzählen, dann schreiben sie oft Geschichten über *Mobbing*.
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29 Aug 20
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(1)
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Mein Beispiel: Ich kann mir vier Bällen jonglieren. Wenn das mein Ziel ist, dann kann ich weder abgucken noch mir mit Googlen behelfen, ich kann auch niemandem vormachen, ich könnte das.

D.h.: Gute Prüfungsformate brauchen solche Definitionen von Können.
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