Ich will euch eine Geschichte erzählen, die zeigt, auf welchen Wegen sich #COVID19 aktuell verbreitet und welche Fehler bei der #Kontaktnachverfolgung wir ein Jahr nach Beginn der Pandemie noch machen. (1/x)
Alles begann mit zwei Kindern, deren Vater positiv getestet war, die aber dennoch weiterhin die Kita besuchten. Ob das Gesundheitsamt für die Kinder Quarantäne angeordnet hatte, ist bisher ungeklärt. Die Kita wusste nichts von der Infektion des Vaters. (2/x)
Spätestens am 19.3. hatte eines der beiden Kinder Kontakt zu einem Kind (nennen wir es Kind 3) einer anderen Familie in der Kita. Am 22.3. litt Kind 3 an Erbrechen. Am 23.3. wurde der Vater von Kind 3 getestet. (3/x)
Das Testergebnis kam am 24.3.: positiv. Am Nachmittag des gleichen Tages begannen einschlägige Symptome, am Abend des gleichen Tages auch bei der Mutter von Kind 3. Ihr Schnelltest: positiv.
Allerdings war der Vater von Kind 2 bereits in Quarantäne. (4/×)
Er hatte 13 Tage vorher Kontakt zu denen positiv getesteten Kollegen. Der Test sollte das Ende der Quarantäne bestätigen. Das Gesundheitsamt schloss aus, dass eine Infektion über seine Kinder stattgefunden haben könnte, er habe halt nur eine längere Inkubationszeit gehabt. (5/×)
Auch der Einwand, dass seine Frau nahezu zeitgleich Symptome entwickelt habe, half nicht. Die Familie wurde in Quarantäne versetzt, jedoch wurden weder seine Frau (obwohl sie Symptome und positiven Schnelltest hatte) noch seine drei Kinder getestet. Die Kita erfuhr nichts. (6/×)
Am 26.3. hatte die Mutter sich Schnelltests besorgt und testete die Kinder. Der Test von Kind 3 war positiv, Kind 4 und 5 negativ. Daraufhin schlug die Mutter in der Kita Alarm und die Kita beim Gesundheitsamt. Die Kinder bekamen noch am gleichen Tag einen PCR-Test. (7/×)
Ergebnis PCR: Kind 4 positiv, Kind 3 und 5 negativ (nicht ganz logisch, da Kind 3 ja positiven Schnelltest hatte, aber war so). Die Testergebnisse kamen am 27.3., Samstag. An 29.3. informierte das Gesundheitsamt die Kita. (8/×)
Die Erzieherin von Kind 3 wurde positiv getestet, Ergebnis kam am 30.3. Am 31.3. wurden alle Kinder der Gruppe getestet. Also eine Woche, nachdem in der Familie der Vater positiv getestet wurde! Zwar waren Kind 3 und 4 nicht mehr in der Kita ab Testergebnis des Vaters. (9/×)
Allerdings würde eine Woche lang dieser naheliegende Inkektionsweg nicht überprüft und damit ein mögliches Cluster nicht entdeckt. Der große Sohn (Kind 5) entwickelte ab 27.3. ebenfalls Symptome. (Dies nur der Vollständigkeit halber.)
Damit aber nicht genug. (10/×)
Obwohl die Mutter von Kind 3 sich am 24.3. selbst positiv getestet hatte, wurde sie nur als Kontaktperson unter Quarantäne gestellt. Getestet wurde sie auch erst am 26.3. Erst ab 30.3. wurden ihre Kontakte nachverfolgt. (11/×)
Und das ergab dann seltsame Ergebnisse. Eine Frau, mit der sie nur kurz draußen beim Rauchen mit Abstand stand, wurde unter Quarantäne gestellt. Ihr Chef und ihr Kollege, mit denen sie am 22.3. und am 23.3. längere Zeit in Innenräumen war, jedoch nicht. (12/×)
Ihnen wurde nur auferlegt, sich täglich selbst zu testen. Obwohl täglicher Kundenkontakt besteht! Und so kam es, wie es kommen musste: Am 31.3. testete sich ihr Kollege positiv, ihr Chef entwickelte am gleichen Tag Symptome. Die Firma ist erst mal geschlossen. (13/×)
Da heißt also: ein positiv getesteter Vater schickt seine beiden Kinder in die Kita. Daraus folgten höchstwahrscheinlich fünf Infektionen in einer Familie, wovon jedoch nur drei in der Statistik gelandet sind. Außerdem mindestens zwei Infektionen im beruflichen Bereich. (14/×)
Und da die Tests in der Kita erst eine Woche nachdem erkennbar gewesen ist, dass dort ggf. ein Cluster ist, erfolgten, werden wir wohl nur, wenn es zu weiteren Infektionen in Familien gekommen ist, erfahren, ob sich dort weitere Kinder infiziert hatten. (15/×)
Wenn wir so Kontakte nachverfolgen, wie in dem geschilderten Fall, so lax mit Quarantäneregelungen umgehen und bei Verdacht nicht sofort Kitas informieren und dort wenigstens Schnelltests anordnen, wird das nix mit der wirksamen Eindämmung. (16/16)
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Auf Antrag der Gesundheitsbehörden können hartnäckige Quarantäne-Verweigerer dort auf richterlichen Beschluss isoliert werden. Dafür ist die Einrichtung auch grundsätzlich geeignet. (2/x)
Die örtlichen Bedingungen sind dahingehend verbessert worden, dass ein Teil des Stacheldrahts entfernt und in den Zellen jeweils ein Bad installiert wurde. Außerdem sind die Türen auch von innen zu öffnen und überall ist WLAN und ein Fernseher vorhanden. (3/x)
#Dessau in den 90ern... ich weiß gar nicht, wie oft ich rennen musste... nicht nur einmal war ich zu langsam... zumal vor dem Neubaublock, in dem ich wohnte, eine Zeit lang eine Nazi-Clique rumlungerte. Da war jedes nach Hause kommen Glücksspiel.
Meist waren die Frauen das größte Problem. Die hatten kein Problem damit, Frauen in die Fresse zu hauen. Meine "persönliche" Nazi-Braut war Mandy (die hieß wirklich so). Total groß, kräftig, Reenie-Schnitt und grüne Bomberjacke. Brutal ohne Ende.
Eigentlich endete jedes Zusammentreffen mit Mandy mit Schlägen. Einmal wollte sie mich richtig verprügeln, hatte einen Schlagstock dabei, den sie auch kräftig eingesetzt hat. Mein Rücken war zwei Wochen blau und in der Schulter merke es noch heute.