Jürgen Elsässer widmet eine Sonderausgabe seines Querfront-Blattes “Compact” der #Antifa - bestehend aus Verunglimpfungen rennomierter Rechtsextremismusexpert*innen: @anetta2552 @georgrestle @PatrickGensing @pressehajofunke @MobileBeratung @KatharinaKoenig @Matthias_Quent 1/
Ihnen allen gilt unsere volle Solidarität! Seit Jahren schon verfolgt das Heft antidemokratische und oftmals auch antisemitische Ziele. Was letztes Jahr auch der Verfassungschutz durch eine Einstufung als rechtsextremer Verdachtsfall würdigte. Die Agenda ist klar: 2/
Durch Schlagworte wie "Soros Geld für Kahane" zielt das Heft darauf ab, die gesamte Zivilgesellschaft mit antisemitischen Attributen zu versehen. Dabei stehen George Soros und Anetta Kahane als das deutsche Pendant für eine imaginierte “volkszersetzende” NGO-Welt: 3/
Mit dem antisemitischen Narrativ wird systematisch versucht das Feindbild eines raffgierigen und finsteren Netzwerkes zu etablieren, das von finsteren Mächten gesteuert die Zersetzung des “Deutschen Volkes” plant. Doch damit nicht genug. 4/
Auf die Verunglimpfungen sollen Taten folgen: Wenige Seiten später veröffentlicht der Kopf der rechtsextremen “Identitären Bewegung”, Martin Sellner, seine Gewaltphantasien: Einer Feindbild-Markierung folgt eine eindeutige Handlungsanweisung. 5/
Dieser empfiehlt darin der AfD die Gründung bezahlter rechter Kampfgruppen und fordert Bürger*innen auf sich gezielt für “legale Notwehr" zu schulen. Wer zuvor als Feindbild markiert wurde soll nun auch angegriffen werden. 6/
Er nennt dies dann „konsequente Verteidigung“. So wird die eigene Leserschaft immer weiter emotionalisiert und radikalisiert. Ganz egal ob es dabei gegen Journalist*innen des öffentlich rechtlichen Rundfunks, NGOs und deren Vertreter*innen oder Wissenschaftler*innen geht. 7/
Neben Solidarität und dem Hinweisen auf die Gefahren braucht es dabei vor allem eins: die stetige Gegenrede und das Zusammenspiel aller demokratischen Organisationen und Institutionen, um jeder weiteren Etablierung dieses demokratiefeindlichen Gedankenguts entgegenzuwirken! 8/8

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6 Apr
Wir gedenken des 28-Jährigen Jorge João Gomondai, der heute vor 30 Jahren in Dresden aufgrund eines rassistisch motivierten Angriffs verstarb. Jorge Gomondai wurde 1962 in Chimoio, Mosambik, geboren, wo er gemeinsam mit den Eltern und einem Bruder aufwuchs. #KeinVergessen 1/6
Die Familie erlebte den Bürgerkrieg im Land und zog mehrfach in der Region um. Gomondai kam im Alter von 18 Jahren 1981 als Vertragsarbeiter in die DDR. Er lebte zunächst in einem Dresdner Ausländerheim und arbeitete im Schlachthof Dresden. 2/6
Der 28-jährige war am 31. März 1991 gegen 4 Uhr früh am damaligen Platz der Einheit (heute Albertplatz) in die Straßenbahn eingestiegen. In der Bahn wurde er von Neonazis angegriffen und kurz darauf blutend von der Tramfahrerin neben den Gleisen liegend gefunden. 3/6
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6 Apr
#KeinVergessen: Wir gedenken dem 21-Jährigen Halit Yozgat, der heute vor 15 Jahren von der terroristischen Neonazivereinigung #NSU in #Kassel ermordet wurde. Erschossen wurde er in seinem Internetcafe, das er kurz vor der Tat in der Holländischen Straße eröffnet hatte. 1/9
Der Forderung seines Vaters, Ismail Yozgat, bei der zentralen Gedenkveranstaltung der Bundesregierung im Jahr 2012 die Straße in "Halit-Straße" umzubenennen, wurde bis heute nicht stattgegeben. In #Kassel löste sie eine kontroverse Debatte aus. 2/9
Am 1. Oktober 2012 wurde zum Gedenken an Halit Yozgat in Kassel der Halitplatz mitsamt eines Denkmals eingeweiht. Dieser befindet sich etwa 100 Meter vom Tatort entfernt. In den darauffolgenden Jahren wurde das Denkmal immer wieder geschändet und mit Farbe übergossen. 3/9
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5 Apr
Vor 9 Jahren wurde Burak Bektaş ermordet. Der 22-Jährige war mit Freunden in #Neukölln unterwegs, als ein Mann unvermittelt auf die Gruppe schoss. Zwei Jugendlichen überlebte schwer verletzt, Burak Bektaş verstarb am 5. April 2012 im Krankenhaus. 1/6
amadeu-antonio-stiftung.de/todesopfer-rec…
#BurakBektaş wurde in Berlin als Kind türkischer Eltern geboren. Er ging in Neukölln in den zur Schule und absolvierte eine Ausbildung zum Automobilkaufmann. Angehörige beschreiben ihn als lebensfrohen Menschen. Seine Leidenschaft war Fitness und Kampfsport. 2/6
Bis heute konnte die Polizei den Täter nicht ermitteln. Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass dem Mord nur wenige Monate nach der Selbstenttarnung des #NSU ein rassistisches Motiv zugrunde liegt. 3/6
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18 Mar
Feindbild Zivilgesellschaft: wie die Junge Freiheit den Hass gegen Anetta Kahane, die Amadeu Antonio Stiftung und letztendlich die Zivilgesellschaft schürt. Anfang März erschien die Junge Freiheit mit @anetta2552 auf dem Titelbild. 1/8
Auf dem Cover wird sie deutlich als Feindbild markiert. Dabei steht sie nicht nur für sich oder die Amadeu Antonio Stiftung, sondern wird als Symbol für eine verhasste Zivilgesellschaft herangezogen, die in verschiedenen Artikeln diffamiert wird. 2/8
Die Furcht vor NGOs und Demokratieprojekten aller Couleur zieht sich durch die ganze Ausgabe. Das Ziel solcher Kampagnen: die Arbeit gegen gruppenbezogene
Menschenfeindlichkeit zu delegitimieren und Demokratieprojekten ihre Legitimität abzusprechen. 3/8
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16 Mar
CN: Suizid, Abschiebung

Salah Tayyar, ein Geflüchteter aus dem Tschad nahm sich am vergangen Donnerstag in Eberswalde das Leben. Grund dafür ist u.a. der psychologische Druck, dem er lange Zeit vom deutschen Asylsystem ausgesetzt war. refugeeswelcomebarnim.blogsport.de/2021/03/16/pre… 1/5
Wir sind bestürzt und voller Trauer ob des tragischen Selbstmords. Ein unmenschliches Asylsystem, das kaum Bleibeperspektiven bietet, begünstigt und fördert solche Schicksale. Salah litt seit Jahren schwer unter dem starken Druck der üblichen Asylverfahren. 2/5
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7 Jan
Es ist gerade erst 2021 und die rechten Hater drehen schon völlig durch.
Stellt euch vor, ihr seid Jüdin, setzt euch gegen Judenhass ein und erlebt jeden Tag Antisemitismus - dann kommt eine Meute rechter Medien und Blogs daher und wirft euch vor, Antisemitin zu sein. 1/6
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