Wir haben einen ganz guten Impffortschritt und Ende Juli haben alle Erwachsenen, die wollen eine erste Impfung. Vielleicht 80%.
Bezogen auf Erwachsene und Kinder sind das dann zwei Drittel der Bevölkerung.
Die Bundesnotbremse hält bestenfalls die Inzidenz bei 100, darunter gibt es keine Maßnahmen. Die Länder werden nicht weiter senken, das haben sie monatelang bewiesen.
Eine mittlere Inzidenz von 100 in einer Bevölkerung, die zu 2/3 immun ist spielt sich nur im restlichen Drittel ab. Dort herrscht dann eine Inzidenz von 300, damit es im Mittel wieder zu 100 passt.
Dieses nicht geimpfte Drittel besteht zur Hälfte aus Erwachsenen, die sich nicht impfen lassen wollen, Ok,
und zur Hälfte aus Kindern, die nicht geimpft werden können. Nicht schön.
300er Inzidenz bei Kindern.
Kinder, die an COVID erkranken haben eine 1:1000 Chance, im Nachgang noch PIMS mitzunehmen. Eine schwere, krankenhauspflichtige Erkrankung, die 4-6 Wochen nach COVID auftritt.
13 Mio Minderjährige in Deutschland. Macht bis zu 13.000 PIMS-Erkrankungen bei Kindern.
Noch da? Gut, setzen wir das zusammen.
Kinder sehr stark betroffen ab Ende Juli. PIMS 4-6 Wochen später. Eltern mögen nicht, wenn Kinder ins Krankenhaus müssen. Medien werden über viele Kinder im Krankenhaus berichten.
Das Horrorszenario für Politiker?
Kinderinzidenz steigt stark. Spitzenwert Ende Juli, wenn Erwachsene (erst-)geimpft. Spitze der PIMS-Welle dann Anfang bis Ende September.
Bundestagswahl 26.9.2021. Während die Kinder im Krankenhaus liegen.
Wer auch immer glaubt, dass wir nur 2-3 Wochen Brücke brauchen oder glaubt, die Bundesnotbremse löse ein Problem, hat nicht verstanden, was da gerade läuft.
Kinder zum Wahltermin ins Krankenhaus zu schicken war nie eine gute Wahlkampfhilfe. KEHRT UM!
Liebe @cdu, @csu, @spdbt, @dieLinke, @Die_Gruenen , @fdp, überlegt Euch gut, ob es richtig ist, dass bis zur Bundestagswahl die Pandemie vorbei und vergessen ist. Ich glaube nicht dran. Sie wird noch sehr präsent sein. JETZT ist der Moment für sichtbare, wirksame Maßnahmen.
Liebe Kleinparteien, das ist der Moment, die 5%-Hürde im Fluge zu nehmen. Macht echte Pandemiebekämpfung und ihr werdet Stimmen sammeln.
Ihr dürft so viele Politiker auf diesen Thread aufmerksam machen, wie Ihr wollt: Parteien und deren Führungspersonen, Aktuelle Parlamentarier und Kandidaten in Bund und Ländern.
Sie sollen das sehenden Auges machen und nicht wieder sagen: "Huuuch! Konnte keiner sehen."Eben doch
Ihr Parteien seid in einem abgewandelten Gefangenendilemma. Die erste Partei, die sich aus dem Schweigekartell lossagt ist die Partei, die die Lorbeeren mitnimmt. Es gibt nichts abzuwarten,JETZT müsst Ihr handeln, wenn Ihr Erfolg wollt.
Und hier kommt jemand zum gleichen Ergebnis. Nur mit mehr als 4. Klasse Mathe. Wer bis hier gelesen hat, will da weiter lesen.
Heute kam in der Diskussion ein spannender Punkt auf:
Wer COVID durchgemacht hat, hat eine vergleichsweise schwache Immunität, die wenig gegen die Immunescape Varianten #B1351 und #P1 helfen. Deswegen gibt es die Varianten ja, die sind genauso groß geworden.
Die Kinder, die wir ab Juli dann wirklich schnell anstecken würden, wären nicht gegen #B1351 oder #P1 immun genug, um sich nicht nochmal anzustecken (zumindest ein Teil der Kinder). Die Kinder können dann also COVID mehrfach bekommen.
Und wenn das nicht als Szenario reicht, dann noch der folgende Gedanke. Eine große, vernetzte Population, in der das Virus ungebremst gelaufen ist, ist der Entstehungsort von Immunescape-Varianten. In Deutschland dann in unseren Schulkindern.
Wir geben ihr dann einen Doppelnamen mit den Namen der Kanzlerkandidaten von @cdu und @spdbt.
Die heißt dann Laschet-Scholz-Mutante.
So kann man auch in die Geschichtsbücher eingehen.
Es gibt nur einen Pfad da raus, nur eine konstruktive Richtung vorwärts: Niedriginzidenz! Alles andere ist nicht akzeptabel.
Ich meckere übrigens gar nicht immer, manchmal bin ich auch ganz konstruktiv unterwegs:
Nur weil alle Parteien die Pandemie in ihrem Bundestags-Wahlkampf ignorieren: Wir sind im September nicht fertig.
- Es sind noch nicht alle, die wollen, vollständig geimpft.
- Noch gibt es keine Kinderimpfstoffe. Die für die ganz kleinen sind auch eher noch weiter weg.
- Um die Nichtgeimpften (Kleinkinder) zu schützen, brauchen wir weiterhin eine Niedriginzidenzstrategie.
- International sind die meisten Länder dann noch nicht durch.
- Es können immer noch Immunescape-Varianten auftreten.
- Wir müssen über Wiederaufbau mancher Branchen reden.
- Wir haben dann immer noch kein IfSG, dass ein gleichartiges Debakel verhindern würde.
- Wir haben dann immer noch keine Reservehaltung für Schutzausrüstung aller Art.
Warum weichen die Politiker die Inzidenzgrenzen immer weiter auf?
Im IfSG stehen 50.
Die Notbremse sollte dann schon 100 sein.
Jetzt Eingreifen bei 200.
Was ist denn davon der Vorteil?
Die Politiker glauben, dass es weniger Aufwand ist, die 200 einzuhalten als die 50. Spannenderweise ist das falsch. Eine kleine Erklärung.
Um ein Inzidenzlevel stabil zu halten brauchen wir R=1. Der R-Wert ergibt sich aus der Summe der Maßnahmen die wir unternommen haben (Impfung, Fallverfolgung, Kontaktvermeidung, Schutzmaßnahmen).
Und die wirken sehr lokal. Im Umfeld des einen Infektiösen, der andere ansteckt.
Kommt eigentlich noch etwas zur Eindämmung des Virus in Baden-Württemberg? @RegierungBW@MSI_BW ?
#B117 breitet sich seit drei Monaten aus. Wir wissen, welche Maßnahmen nicht genug eindämmend wirken.
Wir hatten nach Weihnachten die Schulgebäude weitestgehend zu. Reicht nicht.
Nach den Osterferien ist eine Woche Fernunterricht geplant (gut), danach Wechselunterricht und danach nicht klar.
Wir brauchen Maßnahmen, die #B117 eindämmen. Jetzt.
Mehr Ansteckung, Erkrankung und Tod ist nicht der Weg.
In den nächsten vier Monaten wird ein Großteil der Erwachsenen erstgeimpft. Zweitimpfung bis zu 12 Wochen später, voller Impfschutz 3 Wochen nach Zweitimpfung.
Wir müssen noch 32 Wochen durchhalten. In dieser Zeit wird die Impfung mehr und mehr helfen, das stimmt.
Jeder Ministerpräsident kann aktuell selber handeln. Niemand muss hinnehmen, dass in seinem Bundesland Menschen erkranken und sterben.
Der Blick zur MPK ist reine Feigheit, weil es jetzt ein paar harte Entscheidungen gibt. Keiner will alleine da stehen.
Ich sehe das anders:
Wer jetzt entgegen des Trendes in der Politik eindämmende Maßnahmen einführt und die Ausbreitung des Virus in seinem Bundesland verhindert, rettet Leben, schützt die Gesundheit und bringt Ruhe in das Land.
Nichts könnte dieser Tage besser Führungsstärke zeigen.
Es gibt eine große Unzufriedenheit mit den in den Parlamenten vertretenen Parteien. Alle diese Parteien sind sich einig, statt die Pandemie zu bekämpfen lieber die öffentliche Wahrnehmung zu managen.
Das ist in Anbetracht der Lage kein Erfolgskonzept.
Hallo @GrueneBW@Die_Gruenen
Ihr hattet Euer Zeitfenster, vorzumachen, wie Eindämmung der Pandemie geht und allen anderen Parteien Wähler abspenstig zu machen. Es schließt sich jetzt gerade sehr schnell.
Wie wäre es mit einem klaren Bekenntnis zu einer Eindämmung in Baden-Württemberg? Gerne auch mit einem Übergang zu NoCovid, müsst es ja nicht von Anfang an so nennen, die Maßnahmen reichen.
Es gibt immer noch sehr viel zu gewinnen.
Wenn wir jetzt die Intensivstationen volllaufen lassen, werden wieder Menschen in erheblicher Zahl sterben, auch wenn die Alten und anderweitig gefährdeten alle geimpft sind. Die Trauer ist bis September nicht vergessen.