Ja, es gibt eine kleine Studie aus Israel zur Infektiosität von B.1.351 bei Geimpften, in der 8 Fälle gefunden wurden, wo nur einer erwartet wäre, wenn die Verhältnisse der Mutanten in Geimpften und Ungeimpften Fällen gleich wären.
Manche Medien machen daraus jetzt, dass (1/8)
die Mutante für Geimpfte 8-mal infektiöser wäre.
Das ist Unsinn!
Was hat die Studie gemacht?
Sie haben für 247 Menschen, die nach einer Impfdosis und 149, die nach zwei Dosen Corona bekommen hatten, die Mutanten sequenziert und haben das verglichen mit Mutanten- (2/8)
sequenzierungen aus den gleichen Zahlen ungeimpfter aber sonst vergleichbarer Coronapatienten (Alter, Geschlecht, Wohnort). Erstmal fällt hier auf, dass die Zahlen insgesamt ziemlich klein sind, was alle Aussagen daraus relativ unverlässlich macht.
Was sie jetzt fanden war, (3/8)
dass B1.1.7 in den einmal-geimpften 89,5% der Fälle ausmacht (Kontrolle 83,4%), B1.351 0,4% (Kontrolle auch 0,4%) und der WT 10,1% (Kontrolle 16,2%).
Bei den zweifach Geimpften macht B1.1.7 89,9% aus (Kontrolle 92,6%), B1.351 5,4% (Kontrolle 0,7%) und WT 4,7% (Kontr. 6,7%) (4/8)
Das heisst also: Bei den wenigen zweifach Geimpften, bei denen es trotzdem zu einer Coronainfektion kommt, macht B1.351 einen etwa achtmal so hohen Anteil der Fälle aus wie erwartet.
Das ist ein Hinweis darauf, dass die Impfung gegen diese Mutante schlechter wirkt - mit (5/8)
bisher relativ schwacher Datenlage und ohne Aussage zu Schwere der Verläufe oder Infektiosität der Betroffenen.
Die Mutante ist also relativ zu anderen Mutanten für Geimpfte infektiöser als sie das relativ zu anderen Mutanten für nicht-geimpfte ist. (6/8)
Was es nicht heisst, ist dass sie absolut infektiöser wäre, also dass man sich nach der Impfung leichter damit ansteckt als vorher - das kann die Studie gar nicht aussagen, da hier gleiche Patientenzahlen an Geimpften und Kontrollen verglichen wurden! (7/8)
Fazit: Ja, es gibt gewisse erste Hinweise auf ein leichteres Überwinden der Immunität durch B1.351, mehr gibt die Studie nicht her
Tatsächlich ist die Gesamt #inzidenz als einziger Messwert zur Beurteilung des Pandemiegeschehens alles andere als optimal und andere Werte sollten bei der Betrachtung eine Rolle spielen - allerdings würden diese korrekt angewandt fast alle zu Verschärfungen führen:
(1/7)
Da wären zum einen die spezifischen Inzidenzen in Altersklassen:
Wenn bei SchülerInnen - wie derzeit- die Inzidenz höher ist, als in der Gesamtbevölkerung, dann sollte diese erhöhte Schulinzidenz als Maß für - dann eben frühere - Schulschließungen herangezogen werden. (2/7)
Es wäre also sinnvoll, neben der Gesamtinzidenz auch die Inzidenzen einzelner Gruppen als Notbremsen in den spezifischen Bereichen (Schulen, Altenheime, Einzelhandel...) heranzuziehen und so auch andere Gruppen vor einem Übergreifen zu schützen! (3/7)
Ich habe eine Idee für eine Veranschaulichung von #Antigenschnelltests. Ich hab nicht alles da, um es auszuprobieren, aber ich möchte die Idee mal mit Euch teilen. (1/7)
Erinnerung, wie die Tests funktionieren im anderen Thread
Was man bräuchte:
* Einen kleinen glatten Ball oder mehrere (stehen für Anti-Corona-Antikörper)
* Einen Tennisball oder mehrere (stehen mit filziger Oberfläche für Anti-Corona-Antikörper mit gebundenem Antigen)
* Doppelseitiges Klebeband
* Einen Klettstreifen (2/7)
Man klebt jetzt auf einer Strecke, die die Bälle entlangrollen können erst den Klettstreifen quer auf - der entspricht dem Teststreifen mit AK, die spezifisch die AK mit Antigen binden
Dahinter kommt quer das Klebeband - der Kontrollstreifen, der alle AK bindet (3/7)
So, ich hab für Euch mal ein bisschen einen Schnelltest malträtiert (In diesem Fall Hotgen COVID-19 Ag).
Erstmal hab ich den Test nach Herstellerangaben ganz normal durchgeführt und - tja, mal wieder negativ... (1)
Ich hab dann die Kasette geöffnet, und da sieht man schon etwas interessantes: Die rote Farbe findet sich nämlich an drei Stellen:
Im Detektionsfeld auf den Streifen C (und bei positiven Tests bei T)
Der Überschuss (ÜS) im "Saugfeld" am Ziel
Ein Rest (R) kurz nach dem Start (2)
Das verrät uns zweierlei eigentlich wenig überraschendes:
a) Der Test enthält mehr Farbstoff als normalerweise auf den Detektionsstreifen gebunden wird - wichtig, damit Streifen nicht aus Mangel negativ ausfallen
b) Ein Teil des Farbstoffs wandert nicht auf dem Streifen (3)
Es muss endlich Schluss sein mit der #Panikmache!
Es kann nicht sein, dass bei jedem Vorschlag einer Maßnahme schon das Ende der freien Gesellschaft herbeigejammert wird.
Es ist peinlich, wenn jeder Widerspruch und jede Korrektur von Falschbehauptung zum Tod der (1/9)
Meinungsfreiheit stilisiert wird.
Wer zu feige ist, seine eigenen Befindlichkeiten zu formulieren, darf sich nicht hinter einem vermeintlichen Willen "des Volks" oder "der Bürger" verstecken.
Ja, es Menschen werden auch durch Maßnahmen krank, manche werden sterben und ihre (2/9)
Jobs verlieren.
Es sind harte Zeiten für uns alle, aber "wir" glauben daran, dass es möglich ist zum Wohl aller Corona (und andere Probleme!) zu überwinden und dass die Zeit danach einfach klasse wird.
"Ihr" habt Angst, dass Eure Welt schon beim kleinsten Versuch dazu auf (3/9)
Wie funktioniert eigentlich ein Antigen-Schnelltest? Im Prinzip ganz einfach:
Ihr produziert eine Probe, die dann auf ein Testfeld aufgetragen wird. In diesem Testfeld befinden sich Antikörper mit einer Markierung. Wenn in Eurer Probe das zu detektierende Antigen vorhanden (1/8)
ist, entstehen hier also markierte Antigen-Antikörperkomplexe.
Jetzt wandert die Probenflüssigkeit dank Kapillarkräften über den Teststreifen (so wie ein Stück Papier, das man in Wasser hält Wasser "aufsaugt").
Dabei passiert sie zwei Detektionsstreifen: (2/8)
Der Teststreifen (T) enthält wieder Antikörper, die das Antigen binden können. An diesen bleiben die markierten Antigen-Antikörperkomplexe vom Anfang hängen (wenn es sie denn gibt) und wir erhalten einen farbigen Streifen.
Der Rest der Probe wandert weiter und... (3/8)