Wie funktioniert eigentlich ein Antigen-Schnelltest? Im Prinzip ganz einfach:
Ihr produziert eine Probe, die dann auf ein Testfeld aufgetragen wird. In diesem Testfeld befinden sich Antikörper mit einer Markierung. Wenn in Eurer Probe das zu detektierende Antigen vorhanden (1/8)
ist, entstehen hier also markierte Antigen-Antikörperkomplexe.
Jetzt wandert die Probenflüssigkeit dank Kapillarkräften über den Teststreifen (so wie ein Stück Papier, das man in Wasser hält Wasser "aufsaugt").
Dabei passiert sie zwei Detektionsstreifen: (2/8)
Der Teststreifen (T) enthält wieder Antikörper, die das Antigen binden können. An diesen bleiben die markierten Antigen-Antikörperkomplexe vom Anfang hängen (wenn es sie denn gibt) und wir erhalten einen farbigen Streifen.
Der Rest der Probe wandert weiter und... (3/8)
kommt zu einem Kontrollstreifen (C) mit Antikörpern, die direkt - also ohne Antigen - an Antikörper binden können. Hier sollte deshalb immer eine Färbung auftreten.
Markierte Antikörper, die an keinem der beiden Streifen gebunden werden, erzeugen keine Färbung, weil diese (4/8)
eben erst durch das Aufkonzentrieren an dem definierten Teststreifen stark genug wird, um sichtbar zu werden.
Und warum kann man das jetzt mit Säure (z.B. Cola) torpedieren? Antikörperbindungen sind sehr spezifisch, aber wenn ich die natürliche Faltung von Antikörpern störe,(5/8)
dann sind sie einfach Proteine (Man nennt diese Entfaltung Denaturierung). Und denaturierte Proteine tendieren dazu, aneinander unspezifisch hängen zu bleiben - dann muss also kein Antigen mehr vorhanden sein, damit markierte Antikörper am ersten Streifen gebunden werden! (6/8)
Dazu kann je nach genauem Verfahren kommen, dass die Farbstoffe oder -reaktionen durch Säure beeinflusst werden. Genauso können Detergenzien (Seife, Zahnpasta...) Proteine denaturieren.
Last but not least ist Antikörperbindung - wie eigentlich jede (bio-)chemische (7/8)
Reaktion Temperaturabhängig. Im Prinzip ist die Bindung bei zu niedrigen Temperaturen zu langsam, bei zu hohen zu instabil (über 40°C denaturieren auch Proteine wieder) für verlässliche Tests.
Und das wäre ganz grob, wie Schnelltests funktionieren oder halt auch nicht. (8/8)
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Stress quält uns alle, gerade zur Zeit besonders. Und Stress kann unangenehm bis gefährlich werden, egal ob er "nur" Spannungskopfschmerz und Gereiztheit, echte Migränen oder Depressionen oder Infarkte auslöst.
Ich bin nicht immer gut darin, mit Stress umzugehen, aber ich (1/n)
habe im Lauf der Jahre ein paar Techniken kennengelernt, mit verschiedenen Aspekten umzugehen und vielleicht kann das eine oder andere ja auch jemandem von Euch helfen.
Aber stresst Euch nicht mit der Umsetzung, nehmt nur an, was Euch anspricht! (2/n)
Ganz generell geht es in meinen Augen bei (länger anhaltendem, nicht nur akutem) Stress ganz oft um das Gefühl des Kontrollverlusts, also das Gefühl getrieben zu sein und nur noch verzweifelt zu reagieren - es geht also auch darum, das eigene Leben vom Stress zurückzuholen. (3/n)
Die EMA untersucht anscheinend aktuell einen Zusammenhang zwischen dem AstraZeneca-Vakzin und dem Kapillarlecksyndrom (Clarkson-Syndrom).
Grundsätzlich ist das gut, es zeigt, dass die Erkenntnisse aus den Erfahrungen mit Thrombosen genutzt werden, um das Auge auch auf (1/n)
seltenen Erkrankungen zu haben. Gerade bei solchen, die mit dem Blutgefäßsystem zu tun haben, erscheint das ja auch sehr sinnvoll.
Eine echte Nachricht sollte das ohne Zahlen und Erkenntnisse aber eigentlich noch nicht sein, denn nicht jeder Verdachtsfall erweist sich als (2/n)
fundiert. Und gerade bei sehr seltenen Erkrankungen (Vom Kapillarlecksyndrom sind 2002 weltweit 57 Fälle bekannt! Siehe Wikipedia-Artikel) findet man auch schneller Auffälligkeiten.
Warum ist das so? (3/n) de.wikipedia.org/wiki/Kapillarl…
Gestern vor 107 Jahren war übrigens der Geburtstag von Norman Borlaug.
Wenn Euch der Name nichts sagt, liegt das nicht an Euch, eher daran, dass unsere Gesellschaft die Arbeit des Mannes, der wahrscheinlich mehr Leben gerettet hat als irgendein anderer zu wenig wahrnimmt. (1/n)
Borlaug war Agrarwissenschaftler und hat sein Leben lang an der Steigerung von Erträgen gearbeitet. Sein bekanntester Erfolg ist die Zucht kurzstämmiger Getreide - wenn ihr auf alte Gemälde oder Bilder aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schaut, dann gehen die Ähren (2/n)
von Weizenfeldern über die Köpfe der Menschen, heute bis zur Hüfte. Dadurch knicken die Halme seltener um, können mehr Frucht tragen und der Ertrag steigt.
Er hat in Mexiko, Südostasien und Afrika gearbeitet, um Erträge zu steigern, mit den erklärten Zielen, Menschen vor (3/n)
"#Morgellons" sind eine der verrücktesten alternativen Krankheitserklärungen Und natürlich kommen sie auch bei Corona zum Zug.
Kurz: Worum geht es? Ursprünglich haben Menschen mit unerklärten Hautleiden sich ihre Hautstellen genauer angeschaut und dabei bunte fädige (1/n)
Strukturen gefunden, manchmal verknäult, besonders auch unter dem Mikroskop.
Wir Mikroskopiker kennen die Dinger und nennen Sie Dreck oder auch Hausstaub. Es handelt sich um winzigen Faserabrieb von Textilien und wahrscheinlich können die meisten von Euch davon größere (2/n)
Mengen mit einer Bewegung des Fingernagels aus Eurem Bauchnabel gewinnen. Solche Faserreste sind überall (Stichwort Mikroplastik bei Kunstfasern!), meist sehen wir sie nicht, weil sie zu klein sind.
Wer schonmal mikroskopiert hat, weiss, wie schwer es ist, Objekte längere (3/n)
Ihr fühlt Euch manchmal klein und habt das Gefühl, ihr könnt auf der Welt nichts erreichen?
Lasst mich Euch vom Zigarrenhai erzählen, einem kleinen, kaum einen halben Meter langen Tierchen, das in den tropischen Meeren lebt. Im Englischen heisst er "Cookiecutter shark" (1/n)
also "Keksausstecher-Hai" - warum?
Das kleine Tierchen hat eine scharfe Zahnleiste, mit der es Stücke aus seiner Beute herausstanzen kann. Und was sind so Beutetiere für einen kleinen Keksstecherhai? (2/n)
Kurz gesagt: Alles was schwimmt. Die Beissnarben findet man an verschiedenen Fischen, Delphinen, Walen, weißen Haien (Die Suchmaschine des Vertrauens und Wikipedia liefern Bilder... de.wikipedia.org/wiki/Zigarrenh…).
(3/n)
In Deutschland sind inzwischen etwa 10% der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Das heisst, wir sollten anfangen, anders auf die #Inzidenzen zu schauen. Da die Geimpften einen recht guten Schutz vor Corona haben sollten, verteilen sich die neuen Fälle also vor allem (1/n)
auf die restlichen 90% der Bevölkerung. Wir müssten also neben der Gesamtinzidenz (Die sich auf die Bevölkerung als ganzes bezieht) eigentlich auch eine Inzidenz der Gefährdeten berechnen (bei der also nur noch durch z.B. 90% der Bevölkerung geteilt würde) und die daher etwa(2/n)
11% höher ausfiele (Da x/0,9 = x*1,11): also Inzidenz der Gefährdeten ~ 124 statt 112 heute.
Alternativ könnten wir auch die Grenzen an die Ungeimpften anpassen, also statt 50/100/200 dann 45/90/180. Dann würden wir das tatsächliche Risiko für die Bevölkerung abbilden. (3/n)