Thread by @BMauschen

Tatsächlich ist die Gesamt #inzidenz als einziger Messwert zur Beurteilung des Pandemiegeschehens alles andere als optimal und andere Werte sollten bei der Betrachtung eine Rolle spielen - allerdings würden diese korrekt angewandt fast alle zu Verschärfungen führen:
(1/7)

Da wären zum einen die spezifischen Inzidenzen in Altersklassen:
Wenn bei SchülerInnen - wie derzeit- die Inzidenz höher ist, als in der Gesamtbevölkerung, dann sollte diese erhöhte Schulinzidenz als Maß für - dann eben frühere - Schulschließungen herangezogen werden. (2/7)

Es wäre also sinnvoll, neben der Gesamtinzidenz auch die Inzidenzen einzelner Gruppen als Notbremsen in den spezifischen Bereichen (Schulen, Altenheime, Einzelhandel...) heranzuziehen und so auch andere Gruppen vor einem Übergreifen zu schützen! (3/7)

Die #Impfquote wäre ein weiterer Faktor. Das haben schon viele diskutiert. Bei zunehmenden Impfquoten verteilt sich die Inzidenz auf immer weniger Ungeimpfte und diese höhere spezifische Inzidenz müsste früher zu Maßnahmen führen! (4/7)

https://twitter.com/BMauschen/status/1374350863918063618

Auch die #Bettenbelegung der Krankenhäuser und Intensivstationen wäre ein interessanter Faktor. Da Infektionen zeitlich vor Krankenhausaufenthalten auftreten, ist die Inzidenz ein Vorwarnsignal für schwere Fälle. Wenn aber schon viele Betten belegt sind, müsste man wieder (5/7)

bei niedrigeren Inzidenzen eigreifen - überspitzt sagt uns die Bettenbelegung, ob die letzte Welle "abgearbeitet" ist und wir uns eine nächste "leisten" können. Auch dieser Wert würde die "vertretbare" Inzidenz also eigentlich nur nach unten anpassen. (6/7)

Insofern: Ja, lasst uns mehr Werte einbeziehen und gezielter, aber dann bitte richtig, so dass wir die Effektivität UND Effizienz von Maßnahmen erhöhen, denn das ist am Ende für alle am nützlichsten!
Mäuschen out (7/7)