... der Corona-Fälle, die intensivmedizinisch behandelt werden, sinkt.
Aber heißt das auch, das mehr jüngere Infizierte sterben?
Zwischen der Zahl der hochbetagten Corona-Fälle und der Zahl der Corona-Toten insgesamt gab es lange einen sehr engen Zusammenhang:
3/11
Steigt/sinkt die Zahl der Fälle über 80, steigt/sinkt drei Wochen später auch die Zahl der Toten.
Etwa 28% der betroffenen über 80-Jährigen, das ist die bisherige Erfahrung, sterben an/mit dem Virus.
Dieser recht stabile Zusammenhang ist jedoch lockerer geworden:
4/11
Seit ungefähr Ende Februar hat sich die Zahl der Verstorbenen nicht mehr so günstig entwickelt, wie es die Zahl der infizierten über 80-Jährigen hätte erwarten lassen.
Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Warum.
Und eine nachliegende Antwort ist, dass mehr ...
5/11
... jüngere Infizierte versterben.
Dies ist in der Tat der Fall.
Das sieht man, wenn man die Kalenderwochen 8 und 9 – die den Beginn der dritten Infektionswelle in Deutschland markieren – vergleicht mit den Kalenderwochen 14 und 15.
Insgesamt lag die Zahl der ...
6/11
... Verstorbenen in den beiden Vergleichszeiträumen etwa gleich hoch, nämlich bei gut 3000 (3194 vs 3202).
ABER die Altersstruktur hat sich verschoben.
So ist die Zahl der Verstorbenen in den Altersgruppen unter 80 gestiegen, bei den 50- bis 59-Jährigen ...
7/11
... zum Beispiel von 108 auf 175.
Bei den Hochbetagten dagegen ist sie gesunken, bei den 80- bis 89-Jährigen beispielsweise von 1426 auf 1251.
Oder, prozentual ausgedrückt:
Bei den unter 50-Jährigen lag die Zahl der Verstorbenen in KW 14/15 um 87% höher als in KW 8/9.
8/11
Demgegenüber gibt es bei den über 90-Jährigen ein Minus von 30%.
Nun muss man natürlich sagen, dass wir bei den jüngeren Verstorbenen von kleinen Grundgesamtheiten reden.
Aber es ist kaum zu bestreiten, dass sich etwas verschiebt.
9/11
Dazu noch ein Beispiel: 91% der Verstorbenen im Alter von 90+ sind in den ersten 52 Wochen der Pandemie verstorben und nur 9% in den 7 Wochen seit Ausbruch der 3. Infektionswelle.
Demgegenüber sind in den nur 7 Wochen zwischen Kalenderwoche 9 und Kalenderwoche 15 ...
10/11
... dieses Jahres 35% der bis insgesamt verstorbenen 30- bis 39-Jährigen der Infektion erlegen und 25% der 40- bis 49-Jährigen.
Nach Zufall sieht das nicht aus.
11/11
Disclaimer: Genaugenommen sind die hier genannten Kalenderwochen nicht wirklich welche. Denn die vom RKI veröffentlichten Zahlen lassen nur Auswertungen von jeweils Dienstag bis Montag zu, nicht dagegen solche von Montag bis Sonntag.
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Kurzfassung: 🇩🇪 geht mit einem #Corona-Vakzin-Rückstau von mehr 3,5 Millionen Dosen in die neue Woche. Rund eine halbe Million davon liegt schon seit mindestens einer Woche herum. 🤦♂️🤦♂️🤦♂️
Ergibt ein Minus von 2,085 Millionen Dosen oder 56%.
Die Gesamtmenge der Lieferungen aller Hersteller in den Kalenderwochen 14 bis 17 reduziert sich demnach von 14,947 auf 13,308, Millionen, das entspricht einer Lücke von 11%.
3/5
Hier zur Dokumentation der Lieferplan des @BMG_Bund, Stand gestern 17 Uhr (ohne J&J):
Vakzin-Lieferungen, die längst eingetroffen sein müssten, werden nicht verbucht. Das hübscht die Impfbilanz auf: Der Anteil unverimpfter Dosen sinkt. Der Rückstau schrumpft von 5 auf 1,5 Mio. Dosen.
Kurzfassung: Um die #Corona-Pandemie in 🇩🇪 zu bekämpfen, werden immer wieder nächtliche Ausgangssperren ins Spiel gebracht. Doch die würden wenig bringen und womöglich sogar kontraproduktiv sein.
Kurzfassung: Der Bundesgesundheitsminister will staatlichen Informationsangeboten gesetzlich Vorfahrt einräumen – und schränkt zugleich die Informationen zu #Corona ein.
Langfassung: Auch nach einem Jahr #Corona sorgen ein ...